ID | Period | Position | Coding | License | ||
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* Millesimo centesimo anno
Iesu Christi septimo decimo, In hieme tanta serenitas, Tanta fuit mundo amenitas, Ut December Aprilis medius Putaretur esse, vel Maius. . . . Text fehlt . . . Non antalem, sed pasce terminum, Demonstrabat qualitas temporis, Aer clarus et expers frigoris. Hiemales nusquam auriculas Tunc videbat homo; parvulas Sed in silvis cantantes merulas, De nimio gelu non querulas. ... Non aeris hos intemperies Detenuit vel saevae hiemes Non boreae flatu horrisono Iactatae sunt naves in pelago De pluvia In autumno fuerat nimia, Sationis tempore pluvia; Sed Leggiae trina processio Sua fuit rusticiis satio. [Im Jahr 1117 solch eine Heiterkeit des Winter, solch eine Annehmlichkeit ist in der Welt gewesen, daß man glaubte, daß der Dezember Mitte April oder Mai sei. . . . Text fehlt . . . Nicht der weihnachtliche, sondern der österliche Termin bestimmte die Qualität der Luft, Die Luft [war] klar und frei von Kälte. Damals sah der Mensch nirgends winterliche Ohren; die sehr kleinen Amseln sangen indessen in den Wäldern keine Klagen über einem sehr strengen Frost. ... Weder unbeständige Witterung, noch grimmige Winter hielt diese fest, auch wurden die Schiffe nicht durch das schrecklich klingende Blasen des Nordwindes im Meer versenkt. Über den Regen Im Herbst war sehr großer Regen in der Zeit der Aussaat gewesen; Aber in Leggia gab es je drei Prozessionen und ihre Aussaat gelang für die Bauern.] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 852210 | 1116-12-21 | North Sea
| ship & no restrictions | ![]() | |
* Secuta est plaga diluvii,
Die quae est septima Junii. Timuimus urbis excidium Pro communi peccato omnium. Pontes fregit et aedificia Rivus noster, cui nomen Leggia; Submersi sunt septem vel amplius, Et, quod fuit miserabilius, Prima die in mense Iulio Ira Dei et eius ultio Bis minata, quatuor, tercio Fulminavit in monasterio In duobus choris, psalterio dum duorum vacat oratio dum tercius scribit in camera Quartus orat in cripta supera Ut eventus sit mirabilior Sic distantes percussit quatuor Ut tres illis iunctos percuteret, sed non eis vitam excuteret. O quam incomprehensibilia sunt, Domine, tua iudicia. [Es folgte das Unheil einer Überschwemmung, an dem Tag, der der [7.6.] war. Wir waren in Furcht vor dem Untergang der Stadt aufgrund der gemeinschaftlichen Sünde aller. Unser Bach, der den Namen Leggia [trägt], zerbrach Brücken und Gebäude; Es sind sieben oder mehr [Menschen] ertrunken, und, was jämmerlich gewesen ist, Am [1.7.] ersten Tag des Julis schleutderte der Zorn Gottes und seine Rache 4 Blitze, welche zweimal angedroht wurde, das dritte Mal in das Kloster. In die beiden Chöre, in das Psalmbuch, während die Rede die zwei (Mönche?) entbehrte, während der dritte in der Kammer schrieb und der vierte in der darüber gelegenen Krypta betete, sodass das Ereignis ziemlich erstaunlich ist. So erschlug es vier, die entfernt von einander waren, sodass es drei, die mit jenen verbunden waren (=bei jenen waren) erschütterte, aber ihnen nicht das Leben nahm. Oh, wie unverständlich ist dein Gericht, Herr!] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 853090 | 1117-06-07 | Liège
| bridge & with restrictions | ![]() | |
* Secuta est plaga diluvii,
Die quae est septima Junii. Timuimus urbis excidium Pro communi peccato omnium. Pontes fregit et aedificia Rivus noster, cui nomen Leggia; Submersi sunt septem vel amplius, Et, quod fuit miserabilius, Prima die in mense Iulio Ira Dei et eius ultio Bis minata, quatuor, tercio Fulminavit in monasterio In duobus choris, psalterio dum duorum vacat oratio dum tercius scribit in camera Quartus orat in cripta supera Ut eventus sit mirabilior Sic distantes percussit quatuor Ut tres illis iunctos percuteret, sed non eis vitam excuteret. O quam incomprehensibilia sunt, Domine, tua iudicia. [Es folgte das Unheil einer Überschwemmung, an dem Tag, der der [7.6.] war. Wir waren in Furcht vor dem Untergang der Stadt aufgrund der gemeinschaftlichen Sünde aller. Unser Bach, der den Namen Leggia [trägt], zerbrach Brücken und Gebäude; Es sind sieben oder mehr [Menschen] ertrunken, und, was jämmerlich gewesen ist, Am [1.7.] ersten Tag des Julis schleutderte der Zorn Gottes und seine Rache 4 Blitze, welche zweimal angedroht wurde, das dritte Mal in das Kloster. In die beiden Chöre, in das Psalmbuch, während die Rede die zwei (Mönche?) entbehrte, während der dritte in der Kammer schrieb und der vierte in der darüber gelegenen Krypta betete, sodass das Ereignis ziemlich erstaunlich ist. So erschlug es vier, die entfernt von einander waren, sodass es drei, die mit jenen verbunden waren (=bei jenen waren) erschütterte, aber ihnen nicht das Leben nahm. Oh, wie unverständlich ist dein Gericht, Herr!] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 14612 | 1117-06-07 | Liège
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* In vigilia sancti Nicholai post vesperas saepius auditum est tonitruum, ita ut a nobis opinatum sit esse fulminatum. Hyemps tarda sed aspera et februaria. Inundatio aquarum maxima, maxime in Alemannia et Francia, ita ut Mogus in altitudine triginta duarum ulnarum se extolleret, Renus quedam claustra subverteret, et plurima milia virorum et mulierum et parvulorum submergeret, Secuana Parisius parvum pontem cum edificiis suis frangeret, et molendina impetu suo deduceret. Mosa tamen, noster fluvius, magnus fuit set pacificus. [Am [5.12.] ist nach dem Abend öfters Donnergrollen gehört worden, so daß von uns eingebildet worden ist, daß es geblitz habe. Ein später Winter, aber streng auch im Februar. [Es ist] eine sehr große Überschwemmung der Gewässer [gewesen], besonders in Alemannia und Francia, so daß sich die Möhne (?) in eine Höhe von 32 Ellen erhob, der Rhein einen Damm vernichtete, und viele tausend Männer und Frauen und Kinder ertrank, die Secuana Parisius eine kleine Brücke mit ihren Häusern zerbrach, und die Mühlen mit ihrer Gewalt fortführte. Die Maas aber, unser Fluß, ist groß, aber friedlich gewesen.] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 852315 | 1206-12-05 18:00 | Vincennes
| bridge & with restrictions | ![]() | |
* Millesimo centesimo anno
Iesu Christi septimo decimo, In hieme tanta serenitas, Tanta fuit mundo amenitas, Ut December Aprilis medius Putaretur esse, vel Maius. . . . Text fehlt . . . Non antalem, sed pasce terminum, Demonstrabat qualitas temporis, Aer clarus et expers frigoris. Hiemales nusquam auriculas Tunc videbat homo; parvulas Sed in silvis cantantes merulas, De nimio gelu non querulas. ... Non aeris hos intemperies Detenuit vel saevae hiemes Non boreae flatu horrisono Iactatae sunt naves in pelago De pluvia In autumno fuerat nimia, Sationis tempore pluvia; Sed Leggiae trina processio Sua fuit rusticiis satio. [Im Jahr 1117 solch eine Heiterkeit des Winter, solch eine Annehmlichkeit ist in der Welt gewesen, daß man glaubte, daß der Dezember Mitte April oder Mai sei. . . . Text fehlt . . . Nicht der weihnachtliche, sondern der österliche Termin bestimmte die Qualität der Luft, Die Luft [war] klar und frei von Kälte. Damals sah der Mensch nirgends winterliche Ohren; die sehr kleinen Amseln sangen indessen in den Wäldern keine Klagen über einem sehr strengen Frost. ... Weder unbeständige Witterung, noch grimmige Winter hielt diese fest, auch wurden die Schiffe nicht durch das schrecklich klingende Blasen des Nordwindes im Meer versenkt. Über den Regen Im Herbst war sehr großer Regen in der Zeit der Aussaat gewesen; Aber in Leggia gab es je drei Prozessionen und ihre Aussaat gelang für die Bauern.] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 604116 | 1117-03 | North Sea
| wind direction | ![]() | |
* Secuta est plaga diluvii,
Die quae est septima Junii. Timuimus urbis excidium Pro communi peccato omnium. Pontes fregit et aedificia Rivus noster, cui nomen Leggia; Submersi sunt septem vel amplius, Et, quod fuit miserabilius, Prima die in mense Iulio Ira Dei et eius ultio Bis minata, quatuor, tercio Fulminavit in monasterio In duobus choris, psalterio dum duorum vacat oratio dum tercius scribit in camera Quartus orat in cripta supera Ut eventus sit mirabilior Sic distantes percussit quatuor Ut tres illis iunctos percuteret, sed non eis vitam excuteret. O quam incomprehensibilia sunt, Domine, tua iudicia. [Es folgte das Unheil einer Überschwemmung, an dem Tag, der der [7.6.] war. Wir waren in Furcht vor dem Untergang der Stadt aufgrund der gemeinschaftlichen Sünde aller. Unser Bach, der den Namen Leggia [trägt], zerbrach Brücken und Gebäude; Es sind sieben oder mehr [Menschen] ertrunken, und, was jämmerlich gewesen ist, Am [1.7.] ersten Tag des Julis schleutderte der Zorn Gottes und seine Rache 4 Blitze, welche zweimal angedroht wurde, das dritte Mal in das Kloster. In die beiden Chöre, in das Psalmbuch, während die Rede die zwei (Mönche?) entbehrte, während der dritte in der Kammer schrieb und der vierte in der darüber gelegenen Krypta betete, sodass das Ereignis ziemlich erstaunlich ist. So erschlug es vier, die entfernt von einander waren, sodass es drei, die mit jenen verbunden waren (=bei jenen waren) erschütterte, aber ihnen nicht das Leben nahm. Oh, wie unverständlich ist dein Gericht, Herr!] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 604141 | 1117-06-07 | Liège
| flooding & damage to bridges | ![]() | |
* Millesimo centesimo anno
Iesu Christi septimo decimo, In hieme tanta serenitas, Tanta fuit mundo amenitas, Ut December Aprilis medius Putaretur esse, vel Maius. . . . Text fehlt . . . Non antalem, sed pasce terminum, Demonstrabat qualitas temporis, Aer clarus et expers frigoris. Hiemales nusquam auriculas Tunc videbat homo; parvulas Sed in silvis cantantes merulas, De nimio gelu non querulas. ... Non aeris hos intemperies Detenuit vel saevae hiemes Non boreae flatu horrisono Iactatae sunt naves in pelago De pluvia In autumno fuerat nimia, Sationis tempore pluvia; Sed Leggiae trina processio Sua fuit rusticiis satio. [Im Jahr 1117 solch eine Heiterkeit des Winter, solch eine Annehmlichkeit ist in der Welt gewesen, daß man glaubte, daß der Dezember Mitte April oder Mai sei. . . . Text fehlt . . . Nicht der weihnachtliche, sondern der österliche Termin bestimmte die Qualität der Luft, Die Luft [war] klar und frei von Kälte. Damals sah der Mensch nirgends winterliche Ohren; die sehr kleinen Amseln sangen indessen in den Wäldern keine Klagen über einem sehr strengen Frost. ... Weder unbeständige Witterung, noch grimmige Winter hielt diese fest, auch wurden die Schiffe nicht durch das schrecklich klingende Blasen des Nordwindes im Meer versenkt. Über den Regen Im Herbst war sehr großer Regen in der Zeit der Aussaat gewesen; Aber in Leggia gab es je drei Prozessionen und ihre Aussaat gelang für die Bauern.] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 852209 | 1117-03 | North Sea
| wind force | ![]() | |
* In vigilia sancti Nicholai post vesperas saepius auditum est tonitruum, ita ut a nobis opinatum sit esse fulminatum. Hyemps tarda sed aspera et februaria. Inundatio aquarum maxima, maxime in Alemannia et Francia, ita ut Mogus in altitudine triginta duarum ulnarum se extolleret, Renus quedam claustra subverteret, et plurima milia virorum et mulierum et parvulorum submergeret, Secuana Parisius parvum pontem cum edificiis suis frangeret, et molendina impetu suo deduceret. Mosa tamen, noster fluvius, magnus fuit set pacificus. [Am [5.12.] ist nach dem Abend öfters Donnergrollen gehört worden, so daß von uns eingebildet worden ist, daß es geblitz habe. Ein später Winter, aber streng auch im Februar. [Es ist] eine sehr große Überschwemmung der Gewässer [gewesen], besonders in Alemannia und Francia, so daß sich die Möhne (?) in eine Höhe von 32 Ellen erhob, der Rhein einen Damm vernichtete, und viele tausend Männer und Frauen und Kinder ertrank, die Secuana Parisius eine kleine Brücke mit ihren Häusern zerbrach, und die Mühlen mit ihrer Gewalt fortführte. Die Maas aber, unser Fluß, ist groß, aber friedlich gewesen.] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 609752 | 1206-12-05 18:00 | Vincennes
| flooding & damage to bridges | ![]() | |
* Philippus dux . . . , Mosellam transivit, quae prae siccitate nimia, qualis ante centum annos non fuit, transitum liberum praebuit. [Der Herzog Philippus . . . , überquerte die Mosel, die wegen der sehr großen Trockenheit, wie sie vor 100 Jahre nicht gewesen ist, einen freien / unbeschränkten Übergang gab.] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 852768 | 1198-10-01 | Mosel (deutscher Teil)
| low water level | ![]() | |
* Philippus dux . . . , Mosellam transivit, quae prae siccitate nimia, qualis ante centum annos non fuit, transitum liberum praebuit. [Der Herzog Philippus . . . , überquerte die Mosel, die wegen der sehr großen Trockenheit, wie sie vor 100 Jahre nicht gewesen ist, einen freien / unbeschränkten Übergang gab.] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 852767 | 1198-10-01 | Mosel (deutscher Teil)
| by foot & traffic enabled | ![]() | |
* Philippus dux . . . , Mosellam transivit, quae prae siccitate nimia, qualis ante centum annos non fuit, transitum liberum praebuit. [Der Herzog Philippus . . . , überquerte die Mosel, die wegen der sehr großen Trockenheit, wie sie vor 100 Jahre nicht gewesen ist, einen freien / unbeschränkten Übergang gab.] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 17619 | 1198-10-01 | Mosel (deutscher Teil)
| longterm | ![]() | |
* De qualitate temporis huius anni dicimus, quod usque ad circumcisionem Domini nulla fuerunt signa hiemis, nec in gelu, nec in nive, set a circumcisione Domini in 15 sequentes dies et non amplius hyemps desevit; reliquum tempus usque in pascha, non quasi ver, set quasi estas fuit. Seges tamen cara, vinum carius et omnia quae ad victum hominis prodesse debent carissima, in alleciis, in ovis et carnibus, et piscibus. [Von der Beschaffenheit der Zeit dieses Jahr sagen wir, daß bis zum [1.1.] keine Zeichen eines Winters vorhanden waren, weder an Frost, noch an Schnee, indessen vom [1.1.] an in den 15 folgenden Tagen der Winter auch nicht bedeutender wütete; die übrige Zeit bis Ostern [2.4.] ist es nicht wie Frühling, sondern fast Sommer gewesen. Die Saaten [sind] dennoch teuer, der Wein [noch] teurer und alles, was zum Lebensunterhalt des Menschen vorhanden sein muß, äußerst teuer gewesen, [so] bei den Heringen, bei den Schafen und Tieren, und bei den Fischen.] *
o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 17767 | 1205-12-01 | Liège
| longterm | ![]() | |
* Anni istius periculum vix audeo scribere, cum numquam similem viderint qui vixerunt hoc tempore. Multitudo pauperum fame moritur. Cadavera mortuorum animalium indifferenter ab eis comeduntur et fere ab universis imminentem necessitatem desperatur. Modius silignis 18 solidis, modius speltae 10 solidis usque ad festum sancti Bernabe venditur. Insequenti autem die de modio silignis 32 solidi accepiuntur de modio speltae 17. Procedente autem tempore cum messis adesse speraretur, malum increvit, et circa festum Iacobi modius silignis 40 solidis venditur, modius spelte 20 solidis. Pauperes per plateas iacebant et moriebatur, et ante fores ecclesiae nostrae, cum matutinae laudes canerentur, iacebant gementes et morientes, elemosinam quae summo diluculo fiebat expectantes. Hoc anno in epiphania annona defuit nobis et plus quam centum marchas usque ad Augustum in pane expendimus, nec vinum a modio Maio nisi raro usque ad novam vindemiam habuimus. Cerivisia autem toto anno defuit nobis. Panem vero siligneum 15 diebus ante Augustum comedimus, aquam autem in conventu indifferenter bibimus. Quid plura? ...
Messis tarda, post messum vero modius silignis 6 solidis venditur, modius speltae tribus et dimidio. [Die Gefahr von diesem Jahr wage ich kaum zu beschreiben, da diejenigen, die in dieser Zeit gelebt haben, nie ähnliches gesehen hatten. Eine große Zahl der Armen starb wegen des Hungers. Die Leichen der gestorbenen Tiere wurden von ihnen gleichermaßen gegessen und fast alle verzweifelten an der Notlage. Ein Scheffel Winterweizen wurde für 18 Solidi (Schilling) verkauft, ein Scheffel Dinkel für 10 bis zum Fest des Heiligen Barnabas (11.06.). Am folgenden Tag aber wurde für ein Scheffel Weizen schon 32 Solidi (Schilling) und für ein Scheffel Dinkel 17 verlangt. In der vorausgehenden Zeit aber, als man erhoffte, dass eine Ernte helfe, wuchs das Übel und um den Festtag des Jacobus (25.07.) werden ein Scheffel Weizen für 40 Schilling und ein Scheffel Dinkel für 20 Scheffel verkauft. Die Armen lagen und starben auf den Straßen und vor dem Portal unserer Kirche, als das morgendliche Lob gesungen wurde, lagen die Jammernden und Sterbenden die Almosen, welche zur frühsten Morgendämmerung ausgegeben werden, erwartend. In diesem Jahr fehlte uns das Getreide auf dem Feld und mehr als 100 Mark wendeten wir bis August für ein Brot auf. Und wir hatten von Mitte Mai - von einem bisschen mal abgesehen - bis zur neuen Weinlese keinen Wein. Auch Bier gab es das ganze Jahr über nicht. Wir aßen Brot aus Winterweizen bis 15 Tage vor dem August und auch bei der Synode tranken wir gleichermaßen Wasser. Was soll ich noch weitere Worte darüber verlieren? ... Die Ernte geschah spät, aber danach wurde ein Scheffel Weizen für 6 Schilling und ein Scheffel Dinkel für 3 einhalb Schilling verkauft.] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 605375 | 1197-09-01 | Liège
| grain & harvest quantity | ![]() | |
* Hoc anno media hieme florent arbores, . . . [In diesem Jahr blühten mitten im Winter die Bäume, . . .] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 17071 | 1184 | Namur
| trees & blossoming | ![]() | |
* Septimo Idus Maii nix plurima, quod vix credibile videbitur lectori, cum magno frigore cecidit, et fere per totam diem duravit. [Am [9.5.] fiel sehr viel Schnee mit einer großen Kälte herab, was kaum dem Vorleser glaubwürdig wird scheinen werden, und er dauerte beinahe durch den ganzen Tag hindurch.] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 18009 | 1217-05-09 | Liège
| snow & shortterm | ![]() | |
* Hiems longa, in fine Januarii et Februarii aspera a festo sancti Severini usque ad Kal. Martii. Annona bono precio, speltae 18 denarium, siligo 2 solidorum, vinum 7 denarium. In Leodio nulla certa moneta. [Der Winter [ist] lang, am Ende vom Januar und vom Februar streng, vom [8.1.] bis zum [1.3.] [gewesen]. Getreide [gab es] zu einem guten Preis, Dinkel für 18 Denare, Winterweizen für 24 Denare, Wein für 7. In Lüttich gibt es keine sichere Währung.] *
o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 609844 | 1217-05 | Liège
| kind of goods & spelt & specific... | ![]() | |
* Anni istius periculum vix audeo scribere, cum numquam similem viderint qui vixerunt hoc tempore. Multitudo pauperum fame moritur. Cadavera mortuorum animalium indifferenter ab eis comeduntur et fere ab universis imminentem necessitatem desperatur. Modius silignis 18 solidis, modius speltae 10 solidis usque ad festum sancti Bernabe venditur. Insequenti autem die de modio silignis 32 solidi accepiuntur de modio speltae 17. Procedente autem tempore cum messis adesse speraretur, malum increvit, et circa festum Iacobi modius silignis 40 solidis venditur, modius spelte 20 solidis. Pauperes per plateas iacebant et moriebatur, et ante fores ecclesiae nostrae, cum matutinae laudes canerentur, iacebant gementes et morientes, elemosinam quae summo diluculo fiebat expectantes. Hoc anno in epiphania annona defuit nobis et plus quam centum marchas usque ad Augustum in pane expendimus, nec vinum a modio Maio nisi raro usque ad novam vindemiam habuimus. Cerivisia autem toto anno defuit nobis. Panem vero siligneum 15 diebus ante Augustum comedimus, aquam autem in conventu indifferenter bibimus. Quid plura? ...
Messis tarda, post messum vero modius silignis 6 solidis venditur, modius speltae tribus et dimidio. [Die Gefahr von diesem Jahr wage ich kaum zu beschreiben, da diejenigen, die in dieser Zeit gelebt haben, nie ähnliches gesehen hatten. Eine große Zahl der Armen starb wegen des Hungers. Die Leichen der gestorbenen Tiere wurden von ihnen gleichermaßen gegessen und fast alle verzweifelten an der Notlage. Ein Scheffel Winterweizen wurde für 18 Solidi (Schilling) verkauft, ein Scheffel Dinkel für 10 bis zum Fest des Heiligen Barnabas (11.06.). Am folgenden Tag aber wurde für ein Scheffel Weizen schon 32 Solidi (Schilling) und für ein Scheffel Dinkel 17 verlangt. In der vorausgehenden Zeit aber, als man erhoffte, dass eine Ernte helfe, wuchs das Übel und um den Festtag des Jacobus (25.07.) werden ein Scheffel Weizen für 40 Schilling und ein Scheffel Dinkel für 20 Scheffel verkauft. Die Armen lagen und starben auf den Straßen und vor dem Portal unserer Kirche, als das morgendliche Lob gesungen wurde, lagen die Jammernden und Sterbenden die Almosen, welche zur frühsten Morgendämmerung ausgegeben werden, erwartend. In diesem Jahr fehlte uns das Getreide auf dem Feld und mehr als 100 Mark wendeten wir bis August für ein Brot auf. Und wir hatten von Mitte Mai - von einem bisschen mal abgesehen - bis zur neuen Weinlese keinen Wein. Auch Bier gab es das ganze Jahr über nicht. Wir aßen Brot aus Winterweizen bis 15 Tage vor dem August und auch bei der Synode tranken wir gleichermaßen Wasser. Was soll ich noch weitere Worte darüber verlieren? ... Die Ernte geschah spät, aber danach wurde ein Scheffel Weizen für 6 Schilling und ein Scheffel Dinkel für 3 einhalb Schilling verkauft.] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 605365 | 1197-06-12 | Liège
| kind of goods & wheat & price trend | ![]() | |
* Hoc anno media hieme florent arbores, . . . [In diesem Jahr blühten mitten im Winter die Bäume, . . .] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 17069 | 1184 | Liège
| trees & blossoming | ![]() | |
* De vindemina huius anni dicimus, quod cum racemi multa evaserint pericula, maius, quod de voluntate Dei peccatis nostris exigentibus credimus contigisse, evadere non potuerunt; nam cum vindemia esset in ianuis, repente supervenit intempestivum gelu et asperitas immitis boree intolerabilis, cuius initium septima die Octobris et per dies octo continue duravit. Quid multa? Tunc videres vineas foliis spoliatas et nudas, racemos nigros dependentes, quasi in clibano decoctos; ita periit vindemia. Illud idem vinum quod de torcularibus elitiebatur, ultra spem habundans inveniebatur. Itaque vinum fuit karum, novum novem, vetus decem denarium. Nonas Octobris ortum est tempus pluviale cum vi ventorum et aquarum frequenti inundatione, quod perseveravit sine intermissione usque ad natale, et quod mirum est sine gelu et sine nive. [. . . ; denn als die Weinlese in den Anfängen war, überraschte plötzlich unzeitiger Frost und die unerträgliche Strenge eines rauhen Nordostwindes, dessen Beginn am siebten Tag des Oktobers [war] und durch acht Tage hindurch beständig anhielt. Was soll ich mehr dazu sagen? Damals sahest du die armseligen und dürftigen Weinstöcke mit den Blättern, woran die schwarz Trauben herabhingen, wie [= als ob] sie in einem Ofen gar gekocht worden wären; so ging die Weinlese zugrunde. Jener Wein, der von den Weinpressen hervorgebracht wurde, wurde über die Hoffnung hinaus im Überfluß gewonnen. Daher ist der Wein teuer gewesen, der neue [Wein kostete] neun, der alte 10 Denare. Am [7.10.] kam [dann] eine regnerische Zeit mit der Stärke der Winde und mit häufiger Überschwemmung der Gewässer auf, die ohne Unterbrechung bis Weihnachten fortdauerte, und was wunderlich ist, ohne Eis und ohne Schnee.] *
o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 18102 | 1219-10 | Liège
| flood extent | ![]() | |
* Secuta est plaga diluvii,
Die quae est septima Junii. Timuimus urbis excidium Pro communi peccato omnium. Pontes fregit et aedificia Rivus noster, cui nomen Leggia; Submersi sunt septem vel amplius, Et, quod fuit miserabilius, Prima die in mense Iulio Ira Dei et eius ultio Bis minata, quatuor, tercio Fulminavit in monasterio In duobus choris, psalterio dum duorum vacat oratio dum tercius scribit in camera Quartus orat in cripta supera Ut eventus sit mirabilior Sic distantes percussit quatuor Ut tres illis iunctos percuteret, sed non eis vitam excuteret. O quam incomprehensibilia sunt, Domine, tua iudicia. [Es folgte das Unheil einer Überschwemmung, an dem Tag, der der [7.6.] war. Wir waren in Furcht vor dem Untergang der Stadt aufgrund der gemeinschaftlichen Sünde aller. Unser Bach, der den Namen Leggia [trägt], zerbrach Brücken und Gebäude; Es sind sieben oder mehr [Menschen] ertrunken, und, was jämmerlich gewesen ist, Am [1.7.] ersten Tag des Julis schleutderte der Zorn Gottes und seine Rache 4 Blitze, welche zweimal angedroht wurde, das dritte Mal in das Kloster. In die beiden Chöre, in das Psalmbuch, während die Rede die zwei (Mönche?) entbehrte, während der dritte in der Kammer schrieb und der vierte in der darüber gelegenen Krypta betete, sodass das Ereignis ziemlich erstaunlich ist. So erschlug es vier, die entfernt von einander waren, sodass es drei, die mit jenen verbunden waren (=bei jenen waren) erschütterte, aber ihnen nicht das Leben nahm. Oh, wie unverständlich ist dein Gericht, Herr!] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 604142 | 1117-07-01 | Liège
| death & counted people | ![]() |