ID | Period | Position | Coding | License | ||
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* 1076 Die heftige Gewalt des Winters war in diesem Jahr so anhaltend und machte durch ungewohnliche Rauhigkeit alles erstarren, daß der Rheinstrom durch Eis gebunden v. St. Martin bis fast z. Anfang April für Fußgänger gangbar blieb u. an den miesten Orten die Weinberge, da die Wurzeln vor Kälte erstarben, gantz zugrunde gerichtet wurden [Lambert by Buchholz 414] Es scheint pag. 54 u. 55 das 1076 bis 1077 als ein Winterjahrgang hier genomen sind, nicht der Winter jeden Jahres, sondern der Übergang so beyden Jahren. 1077 Es war der härteste Winter und die Berge, die zu übersteigen waren. Die unermeßliche außgedehnt und mit ihren Gipfeln in die wolchen ragen, starrten sogestalt von Schneemassen und Eisigen Frost daß auf schlupfümigen und abschüssigen Abhang weckschritt eines Reiters nach Fuß gangens ohne Gefahr des Sturzes haften kommen. [Lambert by Buchholz 416] * | 13813 | 1076 | Rhine
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* 1409 mense februario fuerunt inundationes aquarum in tanta copia in Leodiensi provincia quales antea nunquam animae versae, ista ut Masa usque ad introitam ecclesiae Leodiensis ascenderet, et pons arcanum lapidens, quem Reginanus piscopus construxerat, totus exertertur quam plurimis destructis, et per aquas abductus et absorptis aedificiis. [Im Februar gab es sehr starke Überschwemmungen in der Provinz Löwen, welche vorher niemals verspürt wurde, so daß die Maas bis zum Eingang der Kirche von Löwen anstieg und die steinerene Bogenbrücke, die der Bischof Reginanus errichtet hatte, zerstörte, ... .][Chr Belgiena Pistorius III 369] * | 852354 | 1409-02-01 | Belgium
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* 1296 überfror d ganze Meer von Scagen bis nach Norwegen so daß die Leute darüber passirten. [Hanov. Mag. 1781 p. 71] * | 852908 | 1295 | Kategatt
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* 1435 In dem Eingang des Winters fiel ein großer Schnee und fort alle Tage und Nacht den Winter an und gyst der Schnee war so groß, daß man neben für den Schnee auf der Strassen gefahren kunt. Und man hatte einen Gang durch den Schnee gemacht. Die Leute machten von dem Schnee Häuser, Budgen Thurm und mancher Hand Bild als Beren Fänger. Item der Winter nahm ein besser Ende, dann man sich vermuthet, als vor den Früchten wegen, waren die Früchten und die unter gelachten Weingarten enthielten sich redlich unter den Schnee, auch hatten die Leute Sorge für ein groß Gewässer, so wanne der Schneeschmelzen wurde, doch weil das Erdreich verfror nicht unter dem Schnee und hatte sich weich gehalten, so lief das Gewässer des Schnees in die Erde, so daß kein groß Wasser wart und das Eis in den Schnee sunder Schadefluß und also kam der kalte Winter zu einen guten Ende. [Journal v. d. Deutschl. 1786 p.415] * | 27939 | 1434 | Germany
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* 1089 [...] et fulmina, terra de glutiente, exsiccata sunt, ut qui vellent pedibus transire possent. Nec non fluvius Padus de alveo suo se erigens, in modum fornicis, in altum se exulit, ut via pateret inter terram et aquam et aquam et aperte daretur intelligi, quod elitus fluctibus mundo eritum minaretur. [...] [... die Flüsse trockneten aus und nachdem alles Wasser versickert war konnten man sie mit den Füßen durchschreiten. ...] * | 852269 | 1089-06 | Munich
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* 1076 Die heftige Gewalt des Winters war in diesem Jahr so anhaltend und machte durch ungewohnliche Rauhigkeit alles erstarren, daß der Rheinstrom durch Eis gebunden v. St. Martin bis fast z. Anfang April für Fußgänger gangbar blieb u. an den miesten Orten die Weinberge, da die Wurzeln vor Kälte erstarben, gantz zugrunde gerichtet wurden [Lambert by Buchholz 414] Es scheint pag. 54 u. 55 das 1076 bis 1077 als ein Winterjahrgang hier genomen sind, nicht der Winter jeden Jahres, sondern der Übergang so beyden Jahren. 1077 Es war der härteste Winter und die Berge, die zu übersteigen waren. Die unermeßliche außgedehnt und mit ihren Gipfeln in die wolchen ragen, starrten sogestalt von Schneemassen und Eisigen Frost daß auf schlupfümigen und abschüssigen Abhang weckschritt eines Reiters nach Fuß gangens ohne Gefahr des Sturzes haften kommen. [Lambert by Buchholz 416] * | 13816 | 1076 | Alpen / Süddeutschland/ Gebirge/ auch SW-Dtschl.
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* 1435 war ein so kalter Winter, daß niemand desgleichen gehört oder erlebt hatte und die Erde bey der Monat lang nur erfror alles, daß Baum, Erden stoynt, Korn auf den Felde, Fruchte, Weingärten und Büsche. Alle kleine Wasser in diesen Landen froren zu Grund, der Rhein fror zu unten und oben, daß man in allen Enden Budgen bouen und für Cölln ober den Rhein reit und gieng. Erfror so viel und so hart, daß man täglich 6 Wochen lang mit schweren Wein gezouwen und Holz darüber fuhr, gleich einen harten Leynen, das Volk ging über den gefrorenen Rhein so dik und mit Häusern, recht als wenn eherer nicht Wasser geweßt oder nimmer Wasser werden sollte. [...] * | 27785 | 1434 | Rhein
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* 1076 Kalter langwieriger Winter, in welchen der Rhein v. Martini an fast bis 1t April so überfroren gewesen, daß man darüber zu Fuß reisen konnte; auch die Reben an meisten Orten verfroren sind [Hanov. Mag. 1781 p.69] * | 13761 | 1076 | Rhine
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* 1125 Ist ein fast kalter Winter gewesen u. viel Schnee gelegen, daß viel armes Volk allenthalben auf den Wegen erfroren ist, auch seind die Fische in den Weihern erstickt, von des dicken Eis wegen. Auch sind die Ael kälthalben aus dem Wasser auskrochen und haben sich in den Heustöck verborgen, aber nichts destweniger auch daselbst erfroren und nach Winter vergangen sind die abgestorbenen Menschen erstunken und ein grosses Sterbens gemacht. * | 14915 | 1124 | Munich
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* 1442 in diesem Jahr da war ein großer kalter Winter, daß sein kein Man nie gedacht und war gar viel Schnee. Es kamen bey 36 Schnee übereinander zusammen. Es konnt niemand wandern weder zu Roß noch zu Fuß noch mit Wagen, wan der Schnee war wenig und macht kein Bahn werden und man kund zu Augsburg nicht mahlen, man also das Korn in die Dörfer senden, daß man Mühlen, und gab armen Leuten ein Mezen Mehl und 4 Groschen, daß thet ein Rath zu Augsburg. [Chron. namh. Gesch.] * | 852730 | 1441 | Lemwerder
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* 1459 war die ganze Ostsee dergestalt gefroren, daß man zu Fuß und zu Pferde v. Dänemark nach den Windischen Hansenstädten Lübek, Wismar, Rostok und Stralsund reisete, ja man ging sogar ohne die mindeste Gefahr quer über die Ostsee, v. Reval in Estland nach Dänemark und Schweden und wiederzurück. [Kants phys. Geog. f. a. 212] * | 852887 | 1458 | Baltic Sea
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* 1194 Dürrer Sommer in Deutschland, daß die kleinen Flüsse gar vertrockneten und die grossen unschiffbar wurden. Nach der Dürre fielen Schlossen und Hagel wie Hühnereyer drey und vierekigt. [Gottfried S. 565] * | 852682 | 1194-06 | Germany
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* 1130 Auf der Annwend war so ein heisser Sommer, daß es gleich schiene, als gingen wir in die Erde durch die Risse in der Erde und ward lang sondern Wein und das Erdreich war so dürr, daß alle Bäume, Weihere und fliessende Wasser beinahe vertrugten. Der Rhein war so klein, daß man ober Rhein weit an allen Enden und mochte darüber wandeln und die Früchte in dem Felde verdorrte und verdarb ganz über all und daselbe brachte grosse Dürre iezt bey, daß viele Leute Hungers starben. * | 852760 | 1130-06 | Rhine
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* 1466 In quo hyems, praecedens incensionem februarii, fuit frigidissima, scilicet usque ad octavam Epiphaniae, sed ab eo die fecit insolitum nostris in partibus tempus quoad caliditatem. Nam clausis omnibus fluminibus prae algore et congealtione circa festum S. Pauli subito importune glacies fluminum salvebatur, et in pluribus pontibus notabilia fecit damne, sic novi experientia in Burghausen. [In diesem Winter, der dem Brand im Februar vorausgeht, war es sehr kalt, wie man sagt bis zu den Oktaven des Dreikönigsfestes, aber von diesem Tag an gab es in unsrer Region ungewohntes Wetter mit Wärme. Denn nachdem alle Flüsse zugefroren waren vor Kälte und Eis ungefähr um das Fest des hl. Paulus rettete (die Wärme) die Flüsse vor schädlichem Eis, und an einigen Brücken gab es beträchltlichen Schaden, so auch neue Erfahrungen in Burghausen.][In Vita Andreae Ratisp I 7] *
| 853080 | 1466-01-26 | Burghausen
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* 1466 In quo hyems, praecedens incensionem februarii, fuit frigidissima, scilicet usque ad octavam Epiphaniae, sed ab eo die fecit insolitum nostris in partibus tempus quoad caliditatem. Nam clausis omnibus fluminibus prae algore et congealtione circa festum S. Pauli subito importune glacies fluminum salvebatur, et in pluribus pontibus notabilia fecit damne, sic novi experientia in Burghausen. [In diesem Winter, der dem Brand im Februar vorausgeht, war es sehr kalt, wie man sagt bis zu den Oktaven des Dreikönigsfestes, aber von diesem Tag an gab es in unsrer Region ungewohntes Wetter mit Wärme. Denn nachdem alle Flüsse zugefroren waren vor Kälte und Eis ungefähr um das Fest des hl. Paulus rettete (die Wärme) die Flüsse vor schädlichem Eis, und an einigen Brücken gab es beträchltlichen Schaden, so auch neue Erfahrungen in Burghausen.][In Vita Andreae Ratisp I 7] *
| 615503 | 1466-01-26 | Burghausen
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* 1399 war Kälte, froren alle Wasser zu und konnte man abermal zu Lübeck und Meklenburg aus nach Danzig über Eis gehen. Man konnte sich der Wölfe fast nicht mehr entwehren [...]. [Hanov. Mag. 1781 p. 72] * | 25269 | 1398 | Baltic Sea
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* 1460 Erat istius anni hyems durissima, algoribus, validis ventis et nivibus referat: ob quae et Danubii fluvius totus glacie sic obtegitur, ut fere ab octavis Epiphanium usque ad profestam beati Gregorii clausus et gravibus oneratis curribus viabilem se cunctis extiberet. [Es war dieses Jahr ein sehr kalter Winter, mit Kälte, heftigen Winden und Schnee: deswegen hat sich die Donau mit Eis bedeckt, so daß von den Oktaven des Dreikönigsfestes bis zum Fest des seligen Gregor die (Donau) zugefroren und mit schweren Lastkarren befahrbar war ... .] [Ebendorfer Chr II 900] * | 853004 | 1460-01 | Danube
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* 1490 Item cecidit nix tam densa usque ad mensuram vini, quod nex equites, nec vectores poterant peragrare. [Der Schnee viel bis zur Höhe eines Weinstockes, daß weder die Reiter noch die Träger vorwärts kommen konnten.][St Peter Chr II 444] * | 852299 | 1489 | Munich
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* Tantam mustorum fertilitatem vineae florentes dederunt, quod nulla sufficiebant vascula ad condendum, sed omnis iuxta vaticinium implebatur vino laguncula. Vasculis ficientibus, trabes tabulis compacte, pro musto stube vulgo sund constructe, rapagulis mirifice in cellariis premunite, quarum habenmus tres; verum intus vinum valore non erat diuturnum. Nostro pro monasterio vasorum numerus pre multitudine ac inequibilitate haut facile sciri poterat. Pro adductine eciam, absque ulla exactione, data sunt nongenta talenta. Porro vini collectores atque portitores magnum exigebant precium; noctuque dieque collaborantes cum nivibus. Dixit quidam, ad partes superiores a vindemina usque ad penthecotes ducta fuisse 27 milia vasorum. Octava vini dabatur pro duobus nummis anno integro; infra montana vero pro nummo uno. Plerique ergo abutentes biberunt ad interitum, quorum unus hic in curia bestiis mortuus inventus est.
[Die blühenden Weistöcke ergaben eine so große Fruchtbarkeit bei der Weinlese, dass kein Gefäß zu dessen Aufnahme ausreichte, aber alle Krüge wurden mit entsprechend mit Wein gefüllt. Während Gefäße gebaut wurden, wurden Stämme mit Brettern zusammenverbunden, für den Wein wurden öffentlich Wirtsstuben errichtet, und auf wundersame Weise in Kellern mit Türriegeln befestigt, derer wir drei haben. Im Inneren aber hielt der Wein mit seiner Kraft nicht ewig. Für unser Kloster konnte die Anzahl an Gefähßen wegen der Menge und Verschiedenheit nicht leicht ermittelt werden. Auch für das Heranschaffen von einem Eintreiben der Abgaben wurden 900 Pfund gezahlt. Ferner forderten die Weinsammler und Fuhrmänner einen hohen Lohn, weil sie tags wie nachts mit Schnee kämpfen (im Schnee arbeiten) mussten. Jemand sagte, dass an den höher gelegenen Gegenden von der Weinernte bis Pfingsten 27 Tausend Gefäße geerntet wurden. Eine Octava Wein wurde über das ganze Jahr hinweg für 2 Münzen angeboten; in den Gebirgsgegenden sogar für eine Münze. Die meisten tranken aber missbräuchlich bis zu ihrem Untergang, von denen einer im Rathaus mit wilden Tieren tot gefunden wurde.]* | 615809 | 1499-01 | Melk
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* Ano dni 1041 per totam Bajoriam ac Tyrolem. Comitatum ventus vehementissimus in arboribus ac aedificiis maxima damna fecit; hinc magna frugum penuria secuta, [...] quoque et attesis subito inundantes, irrecuperabilia pene damna accolis intulerunt, domos, jumenta subito impetu oprimentes, voragines ingentes factae, vivae publicae nuptae, vineae denudatae usque ad saxa. [... Petrus I 442 ] [Im Jahr 1041 in ganz Bayern und Tyrol. Ein äußerst heftiger Wind beschädigte Bäume und Gebäude aufs heftigste; hierauf folgte ein großer Mangel an Feldfrüchten; es entstanden auch plötzlich Überschwemmungen, die für die Bewohner fast unersetzliche Schäden einbrachten, weil sie durch das plötzliche Vordringen Häuser und Vieh niederdrückten, riesige Schlünde wurden aufgerissen, ..., Weinberge wurden bis zum Felsen abgespült.]*
| 603794 | 1041-01 | Bavaria
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