ID | Period | Position | Coding | License | ||
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102207 | 1637-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | ||
* Damals galt der Eimer 1647er Wein 2 Guldenthaler, das Malter Korn 27 Batzen. Am 18. April kam abends um 5 Uhr ein heftiges Wetter vom Niedergang und schlug mit einem starken Donnerschlag in die Kirche allhier zu Segnitz. [...] Im Juni, zur Zeit der Blüte, hatte der Wein Kälte und ungestüm Regenwetter. Am 21. Juli, also 5 Tage vor Jacobi, fiel das Geweder am Main. Die Häcker haben davon die alte Regel, so viel Tage es vor Jakobi fällt, so viel Tage vor Michaelis reift es. Am 29. Juli fiel das Geweder wieder; das sind kleine weiße Zwifelterlein. Die lagen früh am Ufer des Mains, als ob es geschneit hätte. Darauf reifte es am Tage Michaelis [29.09] und 8 Tage später wieder, am 6. und 7. Oktober. Am 8. Oktober habe ich gelesen. Die Pfarrweingärten trugen 171/2 Butten; Meine 2 Morgen trugen 14 Butten. Am 10. Oktober überfror der Main, so daß man darüber gehen konnte. [...] Es war ein sehr strenger, langwieriger Winter [1648/49]. Das Malter Korn galt 40 Batzen, und bald 3 Gulden.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 127832 | 1648-04-18 17:00 | Kitzingen
| thunderstorm | ![]() | |
* Vom 16. Januar bis zum 11. Hornung war sehr liebliches Frühlingswetter. Dann aber kehrte der Winter wieder zurück, und es blieb kalt bis zum März. Um Lichtmeß [02.02.] ließen sich die Vögel im Walde hören, wie im Frühling. Anfangs des März blühten die Weichseln [= Sauerkirschen], Pflaumen, Birnen und Schlehen, alle zugleich. Als der Weinstock und das Getreide trefflich stand, erfror am 17. Mai Berg und Thal mit Wein und Korn. Während im März ein Eimer 1625er Most 31/2 Gulden, 1 Metzen Mehl 17 Batzen gegolten hatten, galt nach diesem Froste das Fuder Wein 80 Gulden, 1 Metzen Mehl 20 Batzen, 1 Laib Brot 6 Batzen. Nach der Ernte galt ein Laib Brot wieder 4 Batzen und 1 Kreuzer, und ein Metzen Mehl 16 Batzen. Hernach im Dezember galt das Malter Korn 8 Gulden und 6 Batzen. Der Eimer Most kam auf den Anschlag auf 41/2 Gulden. Im September verkaufte ich [Dietwar] das Fuder Wein um 79 Gulden.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 97933 | 1626-03-01 | Kitzingen
| pear & blossoming | ![]() | |
* [von 1624] [...] Als aber im nächsten Jahr [1625] der Weinstock durch Mehltau, Nebel, Hagel und Frost stark gelitten, stieg der Preis [des 1624 Weines] auf 50, 60 und mehr Gulden. In Würtzburg und Marktbreit herrschte Pest. Am 8. Juni stand der Wein in voller Blüte und am 12. August fand man weiche Beeren. Am 1. September aber that der Frost dem Wein großen Schaden. Die Weinlese begann am 12. Oktober. Der Anschlag des Weines war in Kitzingen 31/2 Gulden; der Virnen-Wein galt 4 Gulden 11/2 Ort für den Eimer. Ein Metzen Mehl kostete 1 Gulden, ein Laib Brot 3 Batzen im November.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 97309 | 1625-10-12 | Kitzingen
| harvest & wine & begin | ![]() | |
97752 | 1626-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | ||
* Am 10. Januar ing das Eis auf dem Main weg. Vom 23. Dezember bis 6. Januar war man über den Main gegangen. Am 28. Jan. kam mit dem Neumond hartes Winterwetter. Anfangs Februar regnete es, wovon das oberländische Eis fortging, am 6. wurde der Main so groß, daß das Wasser nachts mit großer Gewalt kam, [...]. Gegen Mittag blieb es still stehen. Bis zum 12. Febr. sank es dann wieder. Aber es war noch in allen Kellern bis zum 22. März . Als es am 9. stark regnete, fing es von neuem zu wachsen an. Am 11., 12., 13. und 25. März gab es Eis. Am Osterabend [15.04.] wurde es sehr warm. Gegen Ende April [Anf. Mai] wurde es sehr warm. Das währte 3 Wochen. Der Weinstock wuchs bedeutend. [...] Am 10. Mai that auf der Ebene der Reif ein wenig Schaden. Urbani [25.05.] fing es zu regnen an. Vom 12. Juni bis Jacobi [25.07.] war es sehr heiß. Anfangs August [Mitte Aug.] fand man weiche Beeren. Bis August war sehr warmes Wetter. Man versah sich eines reichen Herbstes und kauffte Faß. Darum wurde auch der 1654er sehr wohlfeil. [...] Der Wein stand in diesem Sommer auch sehr auf und gährte teilweise wieder. [...] Die Trauben wurden sehr schön. Am 15. Oktober fing ich an zu lesen, am 20. wurde ich fertig. [...] Es war wieder ein reicher und guter Herbst. Es gab mehr als im Jahre 1654, und auch besseren Most. [...] Gegen Ende November überfror der Main. Das blieb bis zum 11. Dezember, wo Regenwetter eintrat, davon das Eis fortging. Das staute sich aber unter der Furt, so daß der Main bis zum Thor ging. Bald aber gab es einen Durchbruch. Vom 15. Dezember an gab es wieder Kälte.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 137876 | 1655-12-11 | Kitzingen
| thawing | ![]() | |
* Den 28. Jan., nachdem es 14 Tage unaufhörlich geregnet, und das Wasser seit drei Tagen ständig gestiegen, hat sich der Main fürchterlich ausgebreitet. [...] [...] Das war das größte Wasser seit Menschengedenken [...] [...] Viel Wein ging zu Grunde [...].* Schmitt, August (1873): Chronik der Stadt Kitzingen. Mit möglichster Berücksichtigung der Umgebung Kitzingens.
Hisklid 2
| 147643 | 1682-01 | Kitzingen
| wine & harvest quantity | ![]() | |
* Anfangs Januar war geschlachtes [mildes] Wetter. Aber vom 10. bis 15. trat harter Frost ein, daß der Main stand. Am 16. kam Regenwetter, der das Eis brach. Vom 17. bis 20. war Hochwasser. [...] Am 21. fiel das Wasser, [...] Auf neuen Regen wuchs der Main am 28. wieder. Am 4. und 5. Hornung war wieder starker Regen, so daß der Main am 7. wieder stieg und am 9. zum Thor hereinkam. Am 11.nahm er ab. Auch der März war sehr geschlacht und lieblich, so daß Etliche am 3. den Wein zu schneiden anfingen. Auf die am 10., und dann wieder vom 18. bis 21. eintretende Kälte hörten sie aber wieder auf. [...] Ende März und anfangs April [Mitte April] kamen heftige beißende Winde mit Sonnenschein, [...] [Fieber, Husten, etc.] Der April war unbeständig und kalt bis zum 17.; da kam warmes Wetter. Alles war sehr dürr. Am 22. fiel dann der erste fruchtbare Regen. Um diese Zeit schoßte das Korn. [...] Ende April sahen die Weinberge noch sehr schlecht aus. [...] Mai bis zum 17. sehr warm [...] 17.-29. Mai sehr kühl und trüb. bis zum 13. Juni warmes Wetter; kalte Regentage bis Johannis [24.06.], darauf wieder Wärme. 8. Mai blühte das Korn. Während Weinblüte, 11. Juni kaltes Regenwetter, das sehr schädlich war. Am 11., 12., 13. Juli fiel etwas von dem Geweder, also 14 Tage vor Jacobi [25.07.]. Vom 13. Juni bis 15. Juli war es beständig und warm. An diesem Tage kam nachmittags 2 Uhr ein gewaltiges Donnerwetter mit Regen, wie einem Wolkenbruch, der in den Weinbergen viel Erde fortriß. Darnach kamen windige Tage und Sudelwetter bis zum 31. Juli. Der August war warm und regnerisch, ebenso der September. An Mattäi [21.09.] kam Frost. [...] Am 30. September wuchs der Main infolge des Regenwetters. Ich fing am Donnerstag, den 8. Okt., zu lesen an. [...] Am 12. Okt. fing die Gemeinde zu lesen an. Der Most war ziemlich sauer. Der Herrschaftszehnt trug 2 Fuder mehr als im Vorjahre, nämlich 14 Fuder. Am 1. Nov. wuchs der Main und war 8 Tage lang sehr hoch.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 138731 | 1657-01 | Kitzingen
| wine & harvest quality | ![]() | |
169693 | 1735-01 | Kitzingen
| wine & harvest quantity | ![]() | ||
37087 | 1504-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | ||
30620 | 1468-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | ||
159866 | 1706-09 | Kitzingen
| wine & harvest quality | ![]() | ||
42513 | 1515-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | ||
* Dies Jahr ist ein kalter, langer, harter Winter gewesen, daß der Marktbrunnen zu Kitzingen daumensdick überfroren gewesen; der gewähret bis auf den 13. Hornung. Da ist der Main gebrochen. Wiewohl hernach auch grimm kalte Tage gewesen, so ist doch das oberländisch Eis anfangs März auch abgegangen und so ein groß Wasser worden, daß von Bamberg an bis gen Frankfurt das Eis großen Schaden an Mühlen, Brücken und Dörfern gethan und zu Kitzingen in der Mühle alle Räder hinweggestoßen hat.* Bernbeck, F.; Rücklein, P.: Chronik der Stadt Kitzingen.- Handschriftl. Aufzeichnungen
Hisklid 2
| 65085 | 1565-02-13 | Kitzingen
| thawing | ![]() | |
64338 | 1563-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | ||
62538 | 1556-07-01 | Kitzingen
| bubonic plague | ![]() | ||
* In dießem Jar Ist die Noth schon Angangen, Eß hat Nicht Allein der Weinstock: Sondern Auch daß gedraidig schaden gelitten, da hat man Lernen hauß halten, Eß Ist daß liebe brot Theüer, Und die Armen Leut Sehr UnWehrt Worden Mer hat An Etlichen orden, Wie Ich selbsten In Kitzingen gesehen, die Leuth In eine Kirchen gesperret, Und Eine Haüßhaltung Nach der Anderen, durch bestelte Leuth Und Persohnen, Ablesern ? Und Also daß brod den Leib [...] Und ein Kopfstück Außtheilen Lasen, den Armen Leuten sind besondere Pfleeg, Und Allmoßen, heüßer bestellet, Und die Notturfft gereicht worden.* SALOMONS, G. (o. J.): Weinchronik der Stadt Schweinfurt. Ein feldige Beschreibung. Etlicher denckWirdigen Geschichte So Von Anno 1630 An In hiessiger Stadt Schweinfurth Vorgangen Und geschiehen; Und Folgen Erstlich Die Theüer: und Wohlfeile Zeiten Ins gemein Von Anno 24 An biß dito.- StBibl. Bamberg J. H. Msc. Hist. 88.
Hisklid 2
| 97371 | 1625-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & plants | ![]() | |
* Den 14. Aprilis / Donnerstags vor Pfingsten [Datierungsfehler: 14.05.] geschah im Franckenland durch anlauffende Wasser unseglicher Schaden an Menschen/Viehe/Gebewen/Eckern und Weinbergen / Denn zu Bamberg hats eine Mühl und sieben Häuser / zu Schweinfurt die MeynBrücken und vier Thor / zu Kitzingen zwo Brücken und sechs Häuser / zu Rötelssee drey / [al. 13] Häuser hinweggeführt / und sechs Personen sampt vielem Viehe erseufft / auch ein gantzes Dorff / Bundingshausen [al. Bundurgshausen] von zwanzig Häusern weggerissen / daß man des Morgens bey hundert Personen auff dem Feld todt gefunden. Item hat man zu Kitzingen auff dem Meyn eine Sechswöchnerin sampt ihrem Kindlein in der Wiegen daher schwimmen gesehen. Thüringen [Eisenach, Gotha] 24. Mai, 6. Junii.* Aldenberger, Johannes (1615): Fewer- Wasser- und Wein-Spiegel: WeinSpiegel / Das ist: Kurtze vnd ordentliche Verzeichnüß / wie Gott zu jederzeit in vielen Orten / vnnd sonderlich im Deutschland den Edlen Rebensafft reichlich bescheret. Auch die jenigen / so solchen schendlich mißbraucht / offtermals auff
mancherley weiß ernstlich gestrafft. Aus vielen Geschichtsbüchern vnd täglicher Erfahrung / …
Hisklid 2
| 60813 | 1551-05-14 | Kitzingen
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* Am Montag nach Exandi den 3. Juni zwischen 3 und 4 Uhr Nachmittag kam vom Westen so ein grausam, schnell, groß Wetter und Hagel, daß es die jungen Gewächse, Träubel und Getreide alles glatt eben von den Weinstöcken herab in den Erdboden schlug, den größeren Teil auf Kitzinger Markung. [...] Im September kam eine sehr große Kälte mit Reif, so daß die Weingärten und Früchte daran mit samt dem jungen Gewächs. alles erfror, und waren die Beeren noch nirgends zeitig, erfror also der Wein das Mainthal auf und nieder und wurde sehr sauer Wein und wenig.* Bernbeck, F.; Rücklein, P.: Chronik der Stadt Kitzingen.- Handschriftl. Aufzeichnungen
Hisklid 2
| 52967 | 1527-06-03 15:00 | Kitzingen
| hail | ![]() | |
* Nachdem vom 29. Dez. des vorgien Jahres bis auf den 8. Januar stets sehr ungestümes Wetter gewesen war, wuchsen infolgedessen alle Wasser, und sonderlich auch der Main dermaßen, daß er in Segnitz [...] Pfarrkeller [...] Im Keller blieb das Wasser bis zum 22. Januar Um den 21. März wuchs der Main wieder sehr stark und ging in viele Keller zu Segnitz, wie auch am 1. April - Am 14., 15., 16. Apr. hat es stark gereift und gefroren, so daß das Eis an den Reben gehangen hat. Doch hat man es nicht groß geachtet. Als aber hernach die Weinberge ausgingen, da fand man's daß durch diesen Frost ziemlich großer Schaden geschehen war. [...] Am 1. Mai sah man noch sehr wenig Weinlaub. Ein Teil der Weingärten, sonderlich in den Böden, war ganz blind. Aber in zehn Tagen waren sie ganz grün. Im Mai gab es heftige Gewitter. Am Veitstag [15.06.] stand der Wein in voller Blüte und hatte gutes Wetter. Den ganzen Juli und August war es beständig sehr warm. Auf Laurenzi [10.08.] fand meine Frau weiche Muskatellerbeeren im Dietenthal. Um den 8. Sept. fiel Regenwetter ein, das etliche Tage währte, davon nicht allein der Main sehr groß wurde, sondern auch den Trauben großer Schaden zugefügt wurde, [...] zu faulen anfingen.- Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 136472 | 1651-07 | Kitzingen
| temperature level | ![]() |