ID | Period | Position | Coding | License | ||
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* Was in dießen jahr der winter anbelangt, so haben wir einen rechten natthürlichen kalden winter überkommen, in deme Febr. angefangen mit großer kälde, viele unhaüffigen schnee aufeinandergeworfen, und also kontonierlich vortgetauert biß in den April hinein, also imer mit große kälde und schnee, daß auch an der heilichen Ostertag einen großen schnee gelegt; als den 27ten Mertz ist es zuvor kalt geweßen, alß so auch hernach; so hat es den 4ten April eben wieder einen so großen schnee gelegt und also wieder kald gebliben biß den 12ten April. Da hat es dan angefannen zu tauen, das diser und großer häufferiche schnebur und allein von der lieben sonnenglantz wegehen hat müßen, daß also der bauersmann zu außgang des April erst in das feld hat kemmen kommen, so daß die fütterung zusammengegannen, das man hatte gedacht, das man zu Walburgy das viech erst müste verhungern, weyl in den vorigenn jahr wenig vorrath ist da geweßen, da hat dann der center heü 40 batzen golten, der schober langens stroh 6 gulten und 6 batzen, der habern auch 6 fl. 24 kr. frk. golten. Was die fruchtbarkeit dieses jahr abelangd, so ist winder- und somerbau nach wohl gerathen, was den somerbau anbelangt, so ist langsam zeitiglich worden, weilen er in frühlin langsam yns felde gekommen und hernach düres und rauche wiederung eingefallen, das er nicht aufgehen hat können biß in den Juny; da iß er dan erst aufgegangen, weil sich das fruchtbares wetter kommen, das er seyn wachsthum bekommen hat; so ist dan der habern spat hereingekommen, das er um Michaeli ist hereingebracht worden, mit fielen häuffigen regenwetter, nicht hereinbringen hat können. Was die weinstock anbelangt, so ist er dieses jahr gar schlecht außgefallen, yndem er gar lancksam gangen; wegen deß langanhaltenten kalten winter ist er erst in der helffte des Maien, erst geschnitten worden und erst nach Johanny [24.06.] in der blütte gekommen, ist aber verzüglich gagen. Wegen des vielen reegenwetter, das man auch die wintter- und sommerbau, ist vieles außgewachtzen und nicht brauchbar worden, und um Michäly [29.09.] raues und kaltes wetter bekommen, so ist der most recht bundt sauer worden, ist in preiß geweßen 16 batzen, der weitzen 9 fl. frk. in früejahr, daß korn 8 fl. frk., der habern 6 fl. 6 batzen frk. - Ist von wegen der großen hungersnoth deß viehs ist so viel verfütter worden, weil man sonst nichts mehr haben hat können. - Geschichte: Weil nun den vorgetachten kalten winters, daß der Mein so lang zugeblieben, das man an dem Balmsontag, den 20ten Mertz, auf den Mein ein köllgelspiel ist volbracht worten. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 183567 | 1785-03 | Marktsteft
| price & kind of goods & rye | ![]() | |
136937 | 1653-01 | Marktsteft
| wine & harvest quality | ![]() | ||
136124 | 1651-01 | Marktsteft
| wine & harvest quantity | ![]() | ||
* In dießen jahr hatte der weinstock, weilen daß weinholtz bey den vorjährigen herpstfrost nicht zeitig und schon vieles erfroren, auch den faßennachtsabens wegen großer kelte, waß nicht gedecket, den völligen untergang voraußgesetzet worden sind, wodurch viele weinberge abtgerißen worden sind, und fast völlig zugrunde giengen, auch schlecht zum grünen außschlag und gab darhero sehr wenig most. Der morgen trug einen eymer, der gult 4,5 fl. frk., daß korn 8 fl. rh., daß weiße gedreit auch so viel, daß malter habern 50 batzen. - Geschichte: Den 30ten, 31. Decemb., den 1. Jauniary 1764 hat sich ein gewaldiger sturmwind nachts, under donner und blietzen dabey, mit einen graßamen regenwetter ergeben, daß nicht nur der Meynstrom, sich so groß anschwemde, wie 1682, und sind in Etwaß[haus]en bey 9 stück vieh ertruncken und hat an weinen großen schaden gethan; hat auch in gottesacker in Etwaßhaußen todte auß den gräbern geschwäm, die särge mitfortgeführt, in denen beyde den kirchenstänndte verwüstet. In dießen jahr, den 3ten Apriel, wurde der keyserliche Cronprienz Josephus zum römischen könig gekrönet worden, auch mit der beyerischen keyserlichen prinzcesin Josepfina vermählt worden. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 7834 | 1763 | Marktsteft
| thunderstorm | ![]() | |
* Was in dießen jahr der winter anbelangt, so haben wir einen rechten natthürlichen kalden winter überkommen, in deme Febr. angefangen mit großer kälde, viele unhaüffigen schnee aufeinandergeworfen, und also kontonierlich vortgetauert biß in den April hinein, also imer mit große kälde und schnee, daß auch an der heilichen Ostertag einen großen schnee gelegt; als den 27ten Mertz ist es zuvor kalt geweßen, alß so auch hernach; so hat es den 4ten April eben wieder einen so großen schnee gelegt und also wieder kald gebliben biß den 12ten April. Da hat es dan angefannen zu tauen, das diser und großer häufferiche schnebur und allein von der lieben sonnenglantz wegehen hat müßen, daß also der bauersmann zu außgang des April erst in das feld hat kemmen kommen, so daß die fütterung zusammengegannen, das man hatte gedacht, das man zu Walburgy das viech erst müste verhungern, weyl in den vorigenn jahr wenig vorrath ist da geweßen, da hat dann der center heü 40 batzen golten, der schober langens stroh 6 gulten und 6 batzen, der habern auch 6 fl. 24 kr. frk. golten. Was die fruchtbarkeit dieses jahr abelangd, so ist winder- und somerbau nach wohl gerathen, was den somerbau anbelangt, so ist langsam zeitiglich worden, weilen er in frühlin langsam yns felde gekommen und hernach düres und rauche wiederung eingefallen, das er nicht aufgehen hat können biß in den Juny; da iß er dan erst aufgegangen, weil sich das fruchtbares wetter kommen, das er seyn wachsthum bekommen hat; so ist dan der habern spat hereingekommen, das er um Michaeli ist hereingebracht worden, mit fielen häuffigen regenwetter, nicht hereinbringen hat können. Was die weinstock anbelangt, so ist er dieses jahr gar schlecht außgefallen, yndem er gar lancksam gangen; wegen deß langanhaltenten kalten winter ist er erst in der helffte des Maien, erst geschnitten worden und erst nach Johanny [24.06.] in der blütte gekommen, ist aber verzüglich gagen. Wegen des vielen reegenwetter, das man auch die wintter- und sommerbau, ist vieles außgewachtzen und nicht brauchbar worden, und um Michäly [29.09.] raues und kaltes wetter bekommen, so ist der most recht bundt sauer worden, ist in preiß geweßen 16 batzen, der weitzen 9 fl. frk. in früejahr, daß korn 8 fl. frk., der habern 6 fl. 6 batzen frk. - Ist von wegen der großen hungersnoth deß viehs ist so viel verfütter worden, weil man sonst nichts mehr haben hat können. - Geschichte: Weil nun den vorgetachten kalten winters, daß der Mein so lang zugeblieben, das man an dem Balmsontag, den 20ten Mertz, auf den Mein ein köllgelspiel ist volbracht worten. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 183556 | 1785-05-01 | Marktsteft
| winter pruning & wine | ![]() | |
* War ein trefflich guter Wein gewachsen, und wurde der Eymer vor 3 fl verkaufft. Den 19. Juli hatte man schon zeitige Trauben, um Matthäi fieng man schon an zu lesen, und mußte man wegen grossen Hitze denen Lesern, Wasser in die Weinberge tragen, die Nächte waren warm, und wetterleuchtete wie im Sommer. * o.A.: Ortschronik von Hüttenheim. Maschinengeschriebenes Manuskript, zusammengestellt von Lehrer Wolfgang
Zirkelbach nach Aufzeichnungen von Lehrer E. Kilgenstein und Geistl. Rat Franz Conrad.
Hisklid 2
| 97214 | 1624-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & plants | ![]() | |
8981 | 1766-01 | Marktsteft
| wine & harvest quantity | ![]() | ||
* Waß in dießen jahr anbelangt, so haben wier einen ordlichen kalden winder überkomen mit kelde und schnee, daß eß gedauert hat biß zu anfang deß Mertzen; da ist dan aufgegang, daß der bauerßmann in daß feld kommen ist, hat auch ordenliche wiederung gehabt, meisten trucken gewest bieß in den Juny hinein, daß auch der winder- und sommerbau einen guten vortgang gehabt, wie auch der weinstock in einen guten ansehen gestanden, an den Veitstag [15.06.] in der blüt gestanden. Aber gegen Johanny [24.06.] hin sind heüffige gewitter komen, da sich dabey regenwetter eingestellt, daß auch nach Johanny noch vor heü ist gestanden, daß mann nicht herein bringen hat könen, sondern meisten theil verfauld, wie auch in den winterbau an theils orden, wo eß lancksam gangen ist, auch nicht herbringen hat könen; aber in unsere gegen hats mann noch so hereingebracht. Der winter- und sommerbau ist wohl gerathen. Waß den weinstock anbelangt, so ist sehr schlecht außgefallen, sondern ein bund sauerer trunck worden, in dem daß an Mathäy [21.09.] angefangen zu regnen 14 tage lang. Waß der bauersmann nicht zeitlich geseet hat, nicht mehr in daß feld gekönt, bieß nach alden Michelstag [29.09.], da hat an mann an vielen an Simi Juti [28.10.] die saat folgends verricht worden. Waß an den schon gemelden weinstock ist gedacht worden, so ist die helffte nur weich worden, daß auch in den herpst so übleß wetter eingefallen mit großen heüffigen schnee, daß ein schnee heraußgewoffen, 1 und halben schua hoch, und große und grimiche kelde darzu sich eingestellt 14 lang; da haben die leüt nachmittag, wen die sonne geschienen, eine stündt etwaß geleßen und die trauben gefroren in den waßerbütten heimgetragen und in der stuben aufgetaut ist; da haben die leüt wenig davon gebrach. Waß der preiß anbelangt an denen früchten, daß korn ist kauft 4 fl. 4 kr. frk., der weitzen 6 und 6 batzen, der habern 3 fl. und 9 batzen, der most 1 fl. 12 kr. frk. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 184276 | 1786-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & wheat | ![]() | |
* Was in dießen Jahr die fruchtbahrkeit anbelangt, so hat es ein gutes ansehen in den früjahr, wie auch in den sommer gute und fruchtbahre witterung gehabt, daß auch winter- und sommerbau zimlich wohl gerathen. Was den weinstock anbelangt, so hat er auch ein gutes ansehen gehabt bieß zu den herpstquartal, da hat sich regen eingestellt, da ist der most nicht von großer güte gewest, doch ist ein guter tischwein, ist im preiß in den herpst 3 fl. frk., daß korn 4 fl. frk., der weitzen 6 fl. frk., der habern 3 fl. frk. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 177511 | 1776-06 | Marktsteft
| temperature level | ![]() | |
* Zu anfang dießen jahr, alß den Janiary bieß in die helffte eine außerordenliche Kälte, der gleichen wier 1708, 1728, 1740 nicht so kalt geweßen. Eß hat aber nicht länger gedauert biß den 30ten Janijary, da dan der schnee wieder zerschmoltzen und mann sich deßmahlen zu nutzen hat machen könen, obtgleich die kelte so groß, so hat eß doch in monath Febr. keinen frost gethan; in den monath Mertz, Apriel hate es gar nicht geregnet, biß den 20ten Apriel so stark gefroren, daß einen wagen getragen hatte. Zu anfang des Meyen gab es wieder eyß. Darauf that Eß einen warmen regen, daß sich daß gedreit gut herstellete; der Juny aber war faßt lauter kalde norwinde, daß der weinstock nicht blühen konte. Den 15ten Aug. war regen biß nach Bartkolomey [24.08.], den 21ten Aug. hat mann erst die weichen trauben gefunden, hernach in 7ten Sept., da die weichen trauben sollten, hatte eß große winde, wodurch die stielle von denen trauben die meisten sind schwelck worden und der most nicht zu der zeitigung gelangen könte; mann hat nach Martini [11.11.] erst geleßen und ist dennoch sauer geblieben. Der eymer galt 28 biß 30 batzen, daß getreit ist noch wohlgerathen, winter- und somerfrücht, daß korn galt 42 batzen, der kern 5 fl. frk., der habern 42 batzen. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 9599 | 1767-01 | Marktsteft
| wine & harvest quality | ![]() | |
9983 | 1768-01 | Marktsteft
| wine & harvest quantity | ![]() | ||
170464 | 1737-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & plants | ![]() | ||
96491 | 1622-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & plants | ![]() | ||
174145 | 1743-01 | Marktsteft
| freezing temperatures | ![]() | ||
186134 | 1790-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & plants | ![]() | ||
* Waß dießes jahr anbelangt, so haben wier ein naßes früjahr überkomen, daß der winterbau, daß korn nicht zum besten gerathen, sondern durch die große neße ist sehr außgerost, aber weiße gedreit ist wohl gerathen, der sommerbau ist auch nicht zum überfluß gerathen, daß er zum schoßen kommen, ist düreß wetter eingefallen und ist sehr zurück geblieben. Waß den weinwacks anbelangt, so ist eß ein reiches Jahr gewest, viel und gut, hat auch dießes jahr viel obst geben, abtsonderlich die zwäcker, da hat sich in überfluß geben, sind auch wohlfeil gewest. Waß der preiß anbelangt an den gedreit, daß korn 6 fl. frk., daß weiße gedreit auch so viel, 6 fl. frk., der habern 3 fl. frk., der most hat golten in den herpst 2 reichsthl. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 181809 | 1783-01 | Marktsteft
| wine & harvest quantity | ![]() | |
* Dießes war in früjahr den ansehen nach ein gutes jahr. Alß aber der wein zum blüen kam, fiel ein langwieriger regenwetter ein; alß aber der weinstock abtgeblüet, fiellen die meisten trauben hinweg. Biß nach Michaeli [29.09.], alß die trauben zum weichen kamen wolten, so kam ein starcker wind, welcher die stöcke nebst denen pfählen umwarff, dadurch denen trauben die stiele abgedötet und der most hiermit nicht besten worden; weilen eß aber wenig ordiniary wein gegeben, so galt der eymer 56 batzen, daß malter korn 6 fl. frk., daß malter habern galt 3 reichsthl. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 8728 | 1765-03 | Marktsteft
| temperature level | ![]() | |
* Was in dießen jahr der winter anbelangt, so haben wir einen rechten natthürlichen kalden winter überkommen, in deme Febr. angefangen mit großer kälde, viele unhaüffigen schnee aufeinandergeworfen, und also kontonierlich vortgetauert biß in den April hinein, also imer mit große kälde und schnee, daß auch an der heilichen Ostertag einen großen schnee gelegt; als den 27ten Mertz ist es zuvor kalt geweßen, alß so auch hernach; so hat es den 4ten April eben wieder einen so großen schnee gelegt und also wieder kald gebliben biß den 12ten April. Da hat es dan angefannen zu tauen, das diser und großer häufferiche schnebur und allein von der lieben sonnenglantz wegehen hat müßen, daß also der bauersmann zu außgang des April erst in das feld hat kemmen kommen, so daß die fütterung zusammengegannen, das man hatte gedacht, das man zu Walburgy das viech erst müste verhungern, weyl in den vorigenn jahr wenig vorrath ist da geweßen, da hat dann der center heü 40 batzen golten, der schober langens stroh 6 gulten und 6 batzen, der habern auch 6 fl. 24 kr. frk. golten. Was die fruchtbarkeit dieses jahr abelangd, so ist winder- und somerbau nach wohl gerathen, was den somerbau anbelangt, so ist langsam zeitiglich worden, weilen er in frühlin langsam yns felde gekommen und hernach düres und rauche wiederung eingefallen, das er nicht aufgehen hat können biß in den Juny; da iß er dan erst aufgegangen, weil sich das fruchtbares wetter kommen, das er seyn wachsthum bekommen hat; so ist dan der habern spat hereingekommen, das er um Michaeli ist hereingebracht worden, mit fielen häuffigen regenwetter, nicht hereinbringen hat können. Was die weinstock anbelangt, so ist er dieses jahr gar schlecht außgefallen, yndem er gar lancksam gangen; wegen deß langanhaltenten kalten winter ist er erst in der helffte des Maien, erst geschnitten worden und erst nach Johanny [24.06.] in der blütte gekommen, ist aber verzüglich gagen. Wegen des vielen reegenwetter, das man auch die wintter- und sommerbau, ist vieles außgewachtzen und nicht brauchbar worden, und um Michäly [29.09.] raues und kaltes wetter bekommen, so ist der most recht bundt sauer worden, ist in preiß geweßen 16 batzen, der weitzen 9 fl. frk. in früejahr, daß korn 8 fl. frk., der habern 6 fl. 6 batzen frk. - Ist von wegen der großen hungersnoth deß viehs ist so viel verfütter worden, weil man sonst nichts mehr haben hat können. - Geschichte: Weil nun den vorgetachten kalten winters, daß der Mein so lang zugeblieben, das man an dem Balmsontag, den 20ten Mertz, auf den Mein ein köllgelspiel ist volbracht worten. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 183558 | 1785-06-24 | Marktsteft
| wine & blossoming & begin | ![]() | |
182265 | 1784-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & plants | ![]() | ||
* Was in dießen jahr der winter anbelangt, so haben wir einen rechten natthürlichen kalden winter überkommen, in deme Febr. angefangen mit großer kälde, viele unhaüffigen schnee aufeinandergeworfen, und also kontonierlich vortgetauert biß in den April hinein, also imer mit große kälde und schnee, daß auch an der heilichen Ostertag einen großen schnee gelegt; als den 27ten Mertz ist es zuvor kalt geweßen, alß so auch hernach; so hat es den 4ten April eben wieder einen so großen schnee gelegt und also wieder kald gebliben biß den 12ten April. Da hat es dan angefannen zu tauen, das diser und großer häufferiche schnebur und allein von der lieben sonnenglantz wegehen hat müßen, daß also der bauersmann zu außgang des April erst in das feld hat kemmen kommen, so daß die fütterung zusammengegannen, das man hatte gedacht, das man zu Walburgy das viech erst müste verhungern, weyl in den vorigenn jahr wenig vorrath ist da geweßen, da hat dann der center heü 40 batzen golten, der schober langens stroh 6 gulten und 6 batzen, der habern auch 6 fl. 24 kr. frk. golten. Was die fruchtbarkeit dieses jahr abelangd, so ist winder- und somerbau nach wohl gerathen, was den somerbau anbelangt, so ist langsam zeitiglich worden, weilen er in frühlin langsam yns felde gekommen und hernach düres und rauche wiederung eingefallen, das er nicht aufgehen hat können biß in den Juny; da iß er dan erst aufgegangen, weil sich das fruchtbares wetter kommen, das er seyn wachsthum bekommen hat; so ist dan der habern spat hereingekommen, das er um Michaeli ist hereingebracht worden, mit fielen häuffigen regenwetter, nicht hereinbringen hat können. Was die weinstock anbelangt, so ist er dieses jahr gar schlecht außgefallen, yndem er gar lancksam gangen; wegen deß langanhaltenten kalten winter ist er erst in der helffte des Maien, erst geschnitten worden und erst nach Johanny [24.06.] in der blütte gekommen, ist aber verzüglich gagen. Wegen des vielen reegenwetter, das man auch die wintter- und sommerbau, ist vieles außgewachtzen und nicht brauchbar worden, und um Michäly [29.09.] raues und kaltes wetter bekommen, so ist der most recht bundt sauer worden, ist in preiß geweßen 16 batzen, der weitzen 9 fl. frk. in früejahr, daß korn 8 fl. frk., der habern 6 fl. 6 batzen frk. - Ist von wegen der großen hungersnoth deß viehs ist so viel verfütter worden, weil man sonst nichts mehr haben hat können. - Geschichte: Weil nun den vorgetachten kalten winters, daß der Mein so lang zugeblieben, das man an dem Balmsontag, den 20ten Mertz, auf den Mein ein köllgelspiel ist volbracht worten. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 183559 | 1785-09-29 | Marktsteft
| temperature level | ![]() |