ID | Period | Position | Coding | License | ||
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* Dießes war von Gott ein recht gesegnetes jahr, da doch von winter Feber biß Märt und Apriel und Mäyen gar keinen regen gethan, da dan einige kleine geringe von etliche stunden thät, dorch hatte der morgenthau die somerfrücht erfrischt, daß sie ziemlich erwachsen sind. Den 2ten July zu Maria Heimsuchung hat es einen regen von etliche stunden gethan, wodurch alß sowohl somer- und winterfrücht so gerathen, daß wier Gott nicht genugsam dancken könen, und gab somer- und winterfruht überflüßig; wardt aber eine solche dürung biß Larrenzi [10.08.], daß mann schon weiche beer fandt. Um Bartelmä [24.08.]waren lauter nordwinde, daß es reiffe thät, und verdrockenete vor großer dürung viele bäche und brunen, weßwegen mangel deß waßers große noth mit den mahlen wurde, dergleichen man von mans gedencken gar nicht zu erineren wuste; die weinberg an den hohen bergen und hügel sind so schwelck worden, daß des laubt abtfiel und die trauben verdrockneten, daß sie nicht zeitigen könen; daß kraut muste verterben nebst denen rüben, und hatte daß Vieh große noth außzustehen; den 7.u 9. Sept. thät es warmen regen, blieb wieder dürung, doch sind wieder vermuthen die trauben so vollkommen worden, welche an bergen nicht vertorben, daß es ein guten most, nebst mehr alß mann sichs vermuth, geben hat, der eymer galt 52 batz., daß korn galt 4 fl. frk., der habern 36 batzen. Ist auch zu gedenken, daß in dießen 1766 Jahr, daß die noth mit den waßer so groß war, daß mann daß waßer an viellen orden theilen muste und die brünen verschloßen wurden sind. Der most aber ist recht gut geweßen, daß er auf den zukünfftiges früjahr schon so gestiegen, daß er 6 fl. frk. gegolten. Johann Michael Hüßner, den 25ten Dezember 1834. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 9141 | 1765 | Marktsteft
| longterm | ![]() | |
142411 | 1666-01 | Marktsteft
| wine & harvest quantity | ![]() | ||
* Dießes war ein recht gesegnetes jahr, daß waß des winterbausamen hatte seines guten wachßthum. In meyen aber, als der weinstock auß der wollen hervorging, ist ein frost eingefallen und sind die augen sehr erfroren, jedoch gewann er wieder einen guten fortgang, und trieben wieder frische augen und ein gutes ansehen. In und nach der ernde fiell ein langwieriges regenweder ein, daß mann glaubte, eß mögten die trauben einner zur der zeitigung gelangen. Aber um Michaelistag [29.09] ist gut wetter eingefallen und die trauben sich in kurtzer zeit vor den herpst zu einen ansehen anließen, und that noch etliche reiße und mann fieng an zu leßen nach Simon Jude [28.10.], und wurde noch ein ziemlich brauchbahre wein, der eymer galt 20 biß 24 batzen; daß malter korn 5 fl. frk., daß weiße 5 fl. 30 kr. frk., der habern 3 fl. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 2883 | 1756-01 | Marktsteft
| wine & harvest quality | ![]() | |
167273 | 1729-01 | Marktsteft
| wine & harvest quantity | ![]() | ||
* Anno 1781 haben wier in dießen jahr nach den hinglegten kalden wintter ein gar überschönes früjahr überkommen, zu anfang deß Mertzen der bauerßmann daß feldt bestellen hat könen, wie auch der weinbergsmann früzeitig in die weinberg arbeiten hat könen, wie wohl daß durch daß früzeitig wackßen mit den weinstock in den Meyen dreymahliges erfrieren; dennoch viel gewacksen und vortreflich gut, weilen eß einen düren somer abtgeben hat. Waß die fruchtbahrkeit an den lieben gedreit an winter- und somerbau anbelangt, noch so alles wohl gerathen, wie wohl daß so ein sehr düres jahr gewest ist, so sind doch die frücht erquickt worden des nachts mit den frisches thau aufgefrischt und angefeücht worden; was den winterbau anbelangt, so ist er vordrefflich wohl gerathen, wie auch der sommerbau auch noch gut gerathen, und der wein vor und gemeiner güte gielt, vor den biett hinweg 4 fl. frk., daß korn 4 fl. 12 batzen, daß weiße 5 fl. 30 kr. frk., der habern 3 fl. 3 batzen. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 180388 | 1781-01 | Marktsteft
| wine & harvest quantity | ![]() | |
* Anno 1781 haben wier in dießen jahr nach den hinglegten kalden wintter ein gar überschönes früjahr überkommen, zu anfang deß Mertzen der bauerßmann daß feldt bestellen hat könen, wie auch der weinbergsmann früzeitig in die weinberg arbeiten hat könen, wie wohl daß durch daß früzeitig wackßen mit den weinstock in den Meyen dreymahliges erfrieren; dennoch viel gewacksen und vortreflich gut, weilen eß einen düren somer abtgeben hat. Waß die fruchtbahrkeit an den lieben gedreit an winter- und somerbau anbelangt, noch so alles wohl gerathen, wie wohl daß so ein sehr düres jahr gewest ist, so sind doch die frücht erquickt worden des nachts mit den frisches thau aufgefrischt und angefeücht worden; was den winterbau anbelangt, so ist er vordrefflich wohl gerathen, wie auch der sommerbau auch noch gut gerathen, und der wein vor und gemeiner güte gielt, vor den biett hinweg 4 fl. frk., daß korn 4 fl. 12 batzen, daß weiße 5 fl. 30 kr. frk., der habern 3 fl. 3 batzen. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 180391 | 1781-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & rye | ![]() | |
174644 | 1744-09 | Marktsteft
| wine & general development & overall... | ![]() | ||
* Dießes war in früjahr den ansehen nach ein gutes jahr. Alß aber der wein zum blüen kam, fiel ein langwieriger regenwetter ein; alß aber der weinstock abtgeblüet, fiellen die meisten trauben hinweg. Biß nach Michaeli [29.09.], alß die trauben zum weichen kamen wolten, so kam ein starcker wind, welcher die stöcke nebst denen pfählen umwarff, dadurch denen trauben die stiele abgedötet und der most hiermit nicht besten worden; weilen eß aber wenig ordiniary wein gegeben, so galt der eymer 56 batzen, daß malter korn 6 fl. frk., daß malter habern galt 3 reichsthl. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 8736 | 1765-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & oat | ![]() | |
11668 | 1771-01 | Marktsteft
| wine & harvest quality | ![]() | ||
175389 | 1747-01 | Marktsteft
| wine & harvest quality | ![]() | ||
2638 | 1756-01 | Marktsteft
| wine & harvest quality | ![]() | ||
* [08.01. und 06.04. Kometen] 21. Juni Gewitter: Kitzingen. Am 2. Juli alten Kalenders hat der Sturm nachts [...] Auch kam dazu furchtbares Hagelwetter [...] [bes. Kitzingen] großen Schaden. Hart betroffen wurden dadurch auch Westheim, Repperndorf, Kitzingen, Hohenfeld, Sickershausen, Hoheim, Fröhstockheim, Rödelsee, Mainbernheim und Iphofen. Wein und Getreide waren dort vernichtet. Nicht getroffen wurden die Orte Sulzfeld, Steft, Segnitz, Marktbreit Obernbreit etc. 17. Juli Donnerwetter zu Steft 19. Juli Kieselwetter in Gegend bei Prichsenstadt. Am 4. Okt. fing ich zu lesen an und erhielt 5 Fuder.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 142109 | 1665-07-01 | Marktsteft
| wind force | ![]() | |
187246 | 1794-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & plants | ![]() | ||
* Anno 1774 haben wier auch einen hardten und kalden winder gehabt mit vielen schnee, kelde bist in den Mertzen hinein; da ist eß dan aufgangen, und der bauersmann in den Merzen in daß feld und zu der frülingssaat schieken hat könen. Waß die fruchtbahrkeit anbelangt, so haben wier ein trockeneß Jahr gehabt, in dem die sommer nicht zu überflüßig gerathen sind; der winterbau ist noch zimlich wohl gerathen, waß den weinstock anbelangt, so ist er zimlich wohl gerathen, wie wohl zimlich viel und gut, ist im herpst im kauff 3 fl. frk., daß ist im preiß 6 fl. frk., der weitzen auch so viel 6 fl. frk., der habern 3 fl. frk. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 12559 | 1774-09 | Marktsteft
| price & kind of goods & wine | ![]() | |
* Was dieses jah anbelangt, so haben wier einen rauhen und kalden winter gehabt, daß er auch lang angehalten mit zimlicher schnee und kelde bieß in den mertzen hinein, da ist zu außgang deß Merzen erst in daß feld gekönt und der bauersmann die frülingssaat bestellen hat können; ist im früling immer trocken gewest wie auch den gantzen sommer über, daß auch der sommerbau nicht zum überfluß gerathen; aber der winterbau ist noch so zimlich wohl gerathen. Waß den weinstock anbelangt, nicht gar zu viel, aber gut, ist im kauff 4 fl. frk., daß korn 5 fl. frk., der weitzen 6 fl. frk., der habern 3 fl. frk. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 178769 | 1777 | Marktsteft
| snow | ![]() | |
95000 | 1616-05-01 | Marktsteft
| freezing temperatures | ![]() | ||
* Was in dießen jahr der winter anbelangt, so haben wir einen rechten natthürlichen kalden winter überkommen, in deme Febr. angefangen mit großer kälde, viele unhaüffigen schnee aufeinandergeworfen, und also kontonierlich vortgetauert biß in den April hinein, also imer mit große kälde und schnee, daß auch an der heilichen Ostertag einen großen schnee gelegt; als den 27ten Mertz ist es zuvor kalt geweßen, alß so auch hernach; so hat es den 4ten April eben wieder einen so großen schnee gelegt und also wieder kald gebliben biß den 12ten April. Da hat es dan angefannen zu tauen, das diser und großer häufferiche schnebur und allein von der lieben sonnenglantz wegehen hat müßen, daß also der bauersmann zu außgang des April erst in das feld hat kemmen kommen, so daß die fütterung zusammengegannen, das man hatte gedacht, das man zu Walburgy das viech erst müste verhungern, weyl in den vorigenn jahr wenig vorrath ist da geweßen, da hat dann der center heü 40 batzen golten, der schober langens stroh 6 gulten und 6 batzen, der habern auch 6 fl. 24 kr. frk. golten. Was die fruchtbarkeit dieses jahr abelangd, so ist winder- und somerbau nach wohl gerathen, was den somerbau anbelangt, so ist langsam zeitiglich worden, weilen er in frühlin langsam yns felde gekommen und hernach düres und rauche wiederung eingefallen, das er nicht aufgehen hat können biß in den Juny; da iß er dan erst aufgegangen, weil sich das fruchtbares wetter kommen, das er seyn wachsthum bekommen hat; so ist dan der habern spat hereingekommen, das er um Michaeli ist hereingebracht worden, mit fielen häuffigen regenwetter, nicht hereinbringen hat können. Was die weinstock anbelangt, so ist er dieses jahr gar schlecht außgefallen, yndem er gar lancksam gangen; wegen deß langanhaltenten kalten winter ist er erst in der helffte des Maien, erst geschnitten worden und erst nach Johanny [24.06.] in der blütte gekommen, ist aber verzüglich gagen. Wegen des vielen reegenwetter, das man auch die wintter- und sommerbau, ist vieles außgewachtzen und nicht brauchbar worden, und um Michäly [29.09.] raues und kaltes wetter bekommen, so ist der most recht bundt sauer worden, ist in preiß geweßen 16 batzen, der weitzen 9 fl. frk. in früejahr, daß korn 8 fl. frk., der habern 6 fl. 6 batzen frk. - Ist von wegen der großen hungersnoth deß viehs ist so viel verfütter worden, weil man sonst nichts mehr haben hat können. - Geschichte: Weil nun den vorgetachten kalten winters, daß der Mein so lang zugeblieben, das man an dem Balmsontag, den 20ten Mertz, auf den Mein ein köllgelspiel ist volbracht worten. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 183571 | 1785-03-20 | Marktsteft
| able to take weight & rivers | ![]() | |
142782 | 1667-01 | Marktsteft
| wine & harvest quantity | ![]() | ||
* Was in dießen jahr der winter anbelangt, so haben wir einen rechten natthürlichen kalden winter überkommen, in deme Febr. angefangen mit großer kälde, viele unhaüffigen schnee aufeinandergeworfen, und also kontonierlich vortgetauert biß in den April hinein, also imer mit große kälde und schnee, daß auch an der heilichen Ostertag einen großen schnee gelegt; als den 27ten Mertz ist es zuvor kalt geweßen, alß so auch hernach; so hat es den 4ten April eben wieder einen so großen schnee gelegt und also wieder kald gebliben biß den 12ten April. Da hat es dan angefannen zu tauen, das diser und großer häufferiche schnebur und allein von der lieben sonnenglantz wegehen hat müßen, daß also der bauersmann zu außgang des April erst in das feld hat kemmen kommen, so daß die fütterung zusammengegannen, das man hatte gedacht, das man zu Walburgy das viech erst müste verhungern, weyl in den vorigenn jahr wenig vorrath ist da geweßen, da hat dann der center heü 40 batzen golten, der schober langens stroh 6 gulten und 6 batzen, der habern auch 6 fl. 24 kr. frk. golten. Was die fruchtbarkeit dieses jahr abelangd, so ist winder- und somerbau nach wohl gerathen, was den somerbau anbelangt, so ist langsam zeitiglich worden, weilen er in frühlin langsam yns felde gekommen und hernach düres und rauche wiederung eingefallen, das er nicht aufgehen hat können biß in den Juny; da iß er dan erst aufgegangen, weil sich das fruchtbares wetter kommen, das er seyn wachsthum bekommen hat; so ist dan der habern spat hereingekommen, das er um Michaeli ist hereingebracht worden, mit fielen häuffigen regenwetter, nicht hereinbringen hat können. Was die weinstock anbelangt, so ist er dieses jahr gar schlecht außgefallen, yndem er gar lancksam gangen; wegen deß langanhaltenten kalten winter ist er erst in der helffte des Maien, erst geschnitten worden und erst nach Johanny [24.06.] in der blütte gekommen, ist aber verzüglich gagen. Wegen des vielen reegenwetter, das man auch die wintter- und sommerbau, ist vieles außgewachtzen und nicht brauchbar worden, und um Michäly [29.09.] raues und kaltes wetter bekommen, so ist der most recht bundt sauer worden, ist in preiß geweßen 16 batzen, der weitzen 9 fl. frk. in früejahr, daß korn 8 fl. frk., der habern 6 fl. 6 batzen frk. - Ist von wegen der großen hungersnoth deß viehs ist so viel verfütter worden, weil man sonst nichts mehr haben hat können. - Geschichte: Weil nun den vorgetachten kalten winters, daß der Mein so lang zugeblieben, das man an dem Balmsontag, den 20ten Mertz, auf den Mein ein köllgelspiel ist volbracht worten. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 183556 | 1785-05-01 | Marktsteft
| winter pruning & wine | ![]() | |
12485 | 1774-01 | Marktsteft
| wine & harvest quality | ![]() |