ID | Period | Position | Coding | License | ||
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* Anno 1781 haben wier in dießen jahr nach den hinglegten kalden wintter ein gar überschönes früjahr überkommen, zu anfang deß Mertzen der bauerßmann daß feldt bestellen hat könen, wie auch der weinbergsmann früzeitig in die weinberg arbeiten hat könen, wie wohl daß durch daß früzeitig wackßen mit den weinstock in den Meyen dreymahliges erfrieren; dennoch viel gewacksen und vortreflich gut, weilen eß einen düren somer abtgeben hat. Waß die fruchtbahrkeit an den lieben gedreit an winter- und somerbau anbelangt, noch so alles wohl gerathen, wie wohl daß so ein sehr düres jahr gewest ist, so sind doch die frücht erquickt worden des nachts mit den frisches thau aufgefrischt und angefeücht worden; was den winterbau anbelangt, so ist er vordrefflich wohl gerathen, wie auch der sommerbau auch noch gut gerathen, und der wein vor und gemeiner güte gielt, vor den biett hinweg 4 fl. frk., daß korn 4 fl. 12 batzen, daß weiße 5 fl. 30 kr. frk., der habern 3 fl. 3 batzen. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 180379 | 1781-03-01 | Marktsteft
| plants & agricultural work & begin | ![]() | |
* War eines von Gott geseegnetes jahr: Der vergangene winter war durchgängich trocken und kalt ohne schnee, der monath März that erst den größten schaden zufügen, daß dadurch der winterbauflur denn sommer sich sehr verlohr, wodurch sich daß getreit dadurch in höhern breiß kam; auch thaten die Ungewietter in dießen Jahr großen schadden in den umliegentden Ländern alß in den Böhmen und Beyern, wodurch vieles gedreit nach Augspurg und Lindau an Bodensee, nach Italien und Franckreich geführet. Daß mlt. korn galt 4 fl. 4 bat., daß mlt. kern 8 fl. frk., daß mlt. habern 2 fl. 24 kr. frk., der eymer most galt 3 fl. frk., ist aber recht gut geweßen. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 10035 | 1768-01 | Marktsteft
| wine & harvest quality | ![]() | |
* Obtschon der weinstock im früjahr durch den frost keinen sonderlichen schaden erlitten, so war doch der somer wenig mit warmen sonnenschein, die 3 herpst monath kühl und kalt und mit vielen regenwetter, wodurch der bauerßmann die winttersaat lancksam vollendt und die trauben nicht zu der zeitigung komen könt. Ist auch zu gedrucken, daß in dießen Jahr an den Michaely [29.09.] so ein großer schnee gefallen, daß auch in den wäldern von den Obstbäumen von den überheüften schnee große aeste herunter gedrückt und in den wäldern großer schaden gethan, wodurch die trauben ihren garauß vollents gemacht worden; der winter und somer ist mitelmäßig gerathen, weilen der most ist nicht zeitig worden, so galt er 1 fl. 30 kr. frk., auch einen reichsthl., daß korn galt 6 fl. rh., der weitzen 7 fl. rh., der habern 2. reichsthl. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 10635 | 1769-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & oat | ![]() | |
* Most vorzüglich; nicht viel, die Trauben verdorrten, weil zu heiß. Der Morgen 1 Fuder; der Eimer kostete 24 Batz. * o.A.: Ortschronik von Hüttenheim. Maschinengeschriebenes Manuskript, zusammengestellt von Lehrer Wolfgang
Zirkelbach nach Aufzeichnungen von Lehrer E. Kilgenstein und Geistl. Rat Franz Conrad.
Hisklid 2
| 166907 | 1728-01 | Marktsteft
| wine & harvest quality | ![]() | |
7188 | 1762-01 | Marktsteft
| wine & harvest quantity | ![]() | ||
184182 | 1786-01 | Marktsteft
| wine & harvest quantity | ![]() | ||
* Was dieses jah anbelangt, so haben wier einen rauhen und kalden winter gehabt, daß er auch lang angehalten mit zimlicher schnee und kelde bieß in den mertzen hinein, da ist zu außgang deß Merzen erst in daß feld gekönt und der bauersmann die frülingssaat bestellen hat können; ist im früling immer trocken gewest wie auch den gantzen sommer über, daß auch der sommerbau nicht zum überfluß gerathen; aber der winterbau ist noch so zimlich wohl gerathen. Waß den weinstock anbelangt, nicht gar zu viel, aber gut, ist im kauff 4 fl. frk., daß korn 5 fl. frk., der weitzen 6 fl. frk., der habern 3 fl. frk. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 178778 | 1778-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & plants | ![]() | |
* Dießes war von Gott ein recht gesegnetes jahr, da doch von winter Feber biß Märt und Apriel und Mäyen gar keinen regen gethan, da dan einige kleine geringe von etliche stunden thät, dorch hatte der morgenthau die somerfrücht erfrischt, daß sie ziemlich erwachsen sind. Den 2ten July zu Maria Heimsuchung hat es einen regen von etliche stunden gethan, wodurch alß sowohl somer- und winterfrücht so gerathen, daß wier Gott nicht genugsam dancken könen, und gab somer- und winterfruht überflüßig; wardt aber eine solche dürung biß Larrenzi [10.08.], daß mann schon weiche beer fandt. Um Bartelmä [24.08.]waren lauter nordwinde, daß es reiffe thät, und verdrockenete vor großer dürung viele bäche und brunen, weßwegen mangel deß waßers große noth mit den mahlen wurde, dergleichen man von mans gedencken gar nicht zu erineren wuste; die weinberg an den hohen bergen und hügel sind so schwelck worden, daß des laubt abtfiel und die trauben verdrockneten, daß sie nicht zeitigen könen; daß kraut muste verterben nebst denen rüben, und hatte daß Vieh große noth außzustehen; den 7.u 9. Sept. thät es warmen regen, blieb wieder dürung, doch sind wieder vermuthen die trauben so vollkommen worden, welche an bergen nicht vertorben, daß es ein guten most, nebst mehr alß mann sichs vermuth, geben hat, der eymer galt 52 batz., daß korn galt 4 fl. frk., der habern 36 batzen. Ist auch zu gedenken, daß in dießen 1766 Jahr, daß die noth mit den waßer so groß war, daß mann daß waßer an viellen orden theilen muste und die brünen verschloßen wurden sind. Der most aber ist recht gut geweßen, daß er auf den zukünfftiges früjahr schon so gestiegen, daß er 6 fl. frk. gegolten. Johann Michael Hüßner, den 25ten Dezember 1834. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 9156 | 1766-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & wine | ![]() | |
182262 | 1784-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & plants | ![]() | ||
* Was dieses jah anbelangt, so haben wier einen rauhen und kalden winter gehabt, daß er auch lang angehalten mit zimlicher schnee und kelde bieß in den mertzen hinein, da ist zu außgang deß Merzen erst in daß feld gekönt und der bauersmann die frülingssaat bestellen hat können; ist im früling immer trocken gewest wie auch den gantzen sommer über, daß auch der sommerbau nicht zum überfluß gerathen; aber der winterbau ist noch so zimlich wohl gerathen. Waß den weinstock anbelangt, nicht gar zu viel, aber gut, ist im kauff 4 fl. frk., daß korn 5 fl. frk., der weitzen 6 fl. frk., der habern 3 fl. frk. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 178782 | 1778-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & wheat | ![]() | |
* Was in dießen jahr der winter anbelangt, so haben wir einen rechten natthürlichen kalden winter überkommen, in deme Febr. angefangen mit großer kälde, viele unhaüffigen schnee aufeinandergeworfen, und also kontonierlich vortgetauert biß in den April hinein, also imer mit große kälde und schnee, daß auch an der heilichen Ostertag einen großen schnee gelegt; als den 27ten Mertz ist es zuvor kalt geweßen, alß so auch hernach; so hat es den 4ten April eben wieder einen so großen schnee gelegt und also wieder kald gebliben biß den 12ten April. Da hat es dan angefannen zu tauen, das diser und großer häufferiche schnebur und allein von der lieben sonnenglantz wegehen hat müßen, daß also der bauersmann zu außgang des April erst in das feld hat kemmen kommen, so daß die fütterung zusammengegannen, das man hatte gedacht, das man zu Walburgy das viech erst müste verhungern, weyl in den vorigenn jahr wenig vorrath ist da geweßen, da hat dann der center heü 40 batzen golten, der schober langens stroh 6 gulten und 6 batzen, der habern auch 6 fl. 24 kr. frk. golten. Was die fruchtbarkeit dieses jahr abelangd, so ist winder- und somerbau nach wohl gerathen, was den somerbau anbelangt, so ist langsam zeitiglich worden, weilen er in frühlin langsam yns felde gekommen und hernach düres und rauche wiederung eingefallen, das er nicht aufgehen hat können biß in den Juny; da iß er dan erst aufgegangen, weil sich das fruchtbares wetter kommen, das er seyn wachsthum bekommen hat; so ist dan der habern spat hereingekommen, das er um Michaeli ist hereingebracht worden, mit fielen häuffigen regenwetter, nicht hereinbringen hat können. Was die weinstock anbelangt, so ist er dieses jahr gar schlecht außgefallen, yndem er gar lancksam gangen; wegen deß langanhaltenten kalten winter ist er erst in der helffte des Maien, erst geschnitten worden und erst nach Johanny [24.06.] in der blütte gekommen, ist aber verzüglich gagen. Wegen des vielen reegenwetter, das man auch die wintter- und sommerbau, ist vieles außgewachtzen und nicht brauchbar worden, und um Michäly [29.09.] raues und kaltes wetter bekommen, so ist der most recht bundt sauer worden, ist in preiß geweßen 16 batzen, der weitzen 9 fl. frk. in früejahr, daß korn 8 fl. frk., der habern 6 fl. 6 batzen frk. - Ist von wegen der großen hungersnoth deß viehs ist so viel verfütter worden, weil man sonst nichts mehr haben hat können. - Geschichte: Weil nun den vorgetachten kalten winters, daß der Mein so lang zugeblieben, das man an dem Balmsontag, den 20ten Mertz, auf den Mein ein köllgelspiel ist volbracht worten. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 183541 | 1785-04-12 | Marktsteft
| snowmelt | ![]() | |
* Anno 1762 war ein rechts hartes jahr, maßen der weinstock zu anfang deß Meyen halb erfroren und gegen zu ende deß Meyen folgent den garauß gemacht, daß dabey auch war eine solche trockene dürr dabey, daß es 2 monath nichts regnen that, dan hero der edle same auch nicht fort wacksen kont, und eine schlechte ernde; daß korn galt im Juny schon 12 fl. und 30 kr. frk., biß gegen den Herpst 11 thl. frk., der eymer most, weil eß wenig geben, ist er noch gut worden, gult 3 thl. und der habern galt 4 fl. 16 kr. frk. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 7448 | 1762-01 | Marktsteft
| wine & harvest quantity | ![]() | |
* Was dieses jah anbelangt, so haben wier einen rauhen und kalden winter gehabt, daß er auch lang angehalten mit zimlicher schnee und kelde bieß in den mertzen hinein, da ist zu außgang deß Merzen erst in daß feld gekönt und der bauersmann die frülingssaat bestellen hat können; ist im früling immer trocken gewest wie auch den gantzen sommer über, daß auch der sommerbau nicht zum überfluß gerathen; aber der winterbau ist noch so zimlich wohl gerathen. Waß den weinstock anbelangt, nicht gar zu viel, aber gut, ist im kauff 4 fl. frk., daß korn 5 fl. frk., der weitzen 6 fl. frk., der habern 3 fl. frk. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 178774 | 1778-01 | Marktsteft
| wine & harvest quantity | ![]() | |
* Anno 1771 haben wier nach hingelegten hardten winter wiederum ein hardtes und kaldes früjahr überkomen, den Mertzen über imer mit früstigen schnee und großer kelde biß in den Apriel hinein, daß auch der weinstock sehr lancksam gangen, daß auch zu Walburgii die weinberg sind erst geschnieden sind worden. Der Meyen hat sich schön angelaßen, ist wärm eingefallen den gantzen Meyen hindurch; da ist alles schön daher gewocksen. Der weinstock ein gutes ansehen gehabt, aber in der blüt, in der helffte deß Juny, ist regenwetter eingefallen und ist aufgehalden worden durch vieles regenwetter, daß mann auch daß heü nicht herein bringen könen; weilen den auch den gemelden schönen Meyen und mit den vielen regen in den Juny der winterbau noch so schön zusamengewacksen, daß mann eß nicht geglaubt hett; weilen den aber der mistwacks deß voriegen Jahr daß gedreit so hoch gestiegen, daß in früling und sommer 25 fl. frk. zu kaufft ist geweßen, daß korn und der weitzen eines so viel wie daß andern, daß malder habern 12 fl. rh., der leb brod hat golten 36 kr. frk., der most ist im kauff geweßen 3 fl. 9 batzen, ist auch gut worden. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 11800 | 1771-03 | Marktsteft
| price & kind of goods & grain | ![]() | |
* Waß dießes Jahr anbelangt, so haben nach der kalden und rauen wintterszeit einen schönen und angenehmen früling bekomen, daß auch die winterbau und sommerbau noch so zimlich wohl gerathen, wie auch der weinstock einen guten fortgang gehabt in der blüt und däßen somerszeit, bist den 30ten Augustus deß nachts um 1 uhr so ein graußam kießelwetter erhoben und den weinstock und den habern, waß noch draußen gewest ist, graßam herunter geschlagen wie auch den weinstock erbärmlich zugericht, daß auch, wo daß kießelwetter nicht hingetroffen hat, daß mann von morgen 1,5 futer, auch 2 fuder, most bekomen hat, daß mann hier Castell, Kleinlankheim und Rüdenhaußen kaum ein eymer bekommen; der winterbau aber und (und) aus meisten somerfrücht sindt die meisten noch gut eingebracht worden, und sind wohl gerathen; weilen aber in den vorigen Jahr der große mangel gewest ist, so ist daß getreit noch imer in hohen preiß, daß korn ist im kaufft 10 fl. frk. und der weitzen 11 fl. frk., der habern 5 fl. frk., der most ist im kauff 2 rh. thl. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 12178 | 1772-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & wheat | ![]() | |
* Mittelmäßiger Wein, Getreideernte gut. Korn 3 fl. 10 Batzen. Mitte Jan. heftige Kälte bis zum 3. Febr. Vor der Weinlese nachtheiliger Frost und darauf Regenwetter. Am 7. Juni gelangte an das fürstliche Ausschreibamt und am Sonntage nach dem 20. Sept. wurde hier und auf den Dörfern der Stadt von den Kanzeln verkündigt ein kaiserlicher Gebotsbrief, durch welchen Kaiser Joseph II. auf Antrag der Reichsstände die Unterschiede in der Zeit der Osterfeier und der von dieser abhängigen Feste aufhob, und mit Zugeständnis der protestantischen Stände den bei den Katholischen eingeführten, neuen Kalender als allgemeinen Reichskalender einzuführen befahl. Am 9. Februar riß das Eis von der langen Brücke 2 Joche weg. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 177661 | 1776-02-09 | Marktsteft
| thawing | ![]() | |
* Viel und vorzüglich; am 1.6. schon alles abgeblüht; 21.09. Weinlese. Ende Juli fand man schon reife Trauben. * o.A.: Ortschronik von Hüttenheim. Maschinengeschriebenes Manuskript, zusammengestellt von Lehrer Wolfgang
Zirkelbach nach Aufzeichnungen von Lehrer E. Kilgenstein und Geistl. Rat Franz Conrad.
Hisklid 2
| 97200 | 1624-01 | Marktsteft
| wine & harvest quantity | ![]() | |
188412 | 1798-01 | Marktsteft
| price & kind of goods & plants | ![]() | ||
* Was in dießen jahr der winter anbelangt, so haben wir einen rechten natthürlichen kalden winter überkommen, in deme Febr. angefangen mit großer kälde, viele unhaüffigen schnee aufeinandergeworfen, und also kontonierlich vortgetauert biß in den April hinein, also imer mit große kälde und schnee, daß auch an der heilichen Ostertag einen großen schnee gelegt; als den 27ten Mertz ist es zuvor kalt geweßen, alß so auch hernach; so hat es den 4ten April eben wieder einen so großen schnee gelegt und also wieder kald gebliben biß den 12ten April. Da hat es dan angefannen zu tauen, das diser und großer häufferiche schnebur und allein von der lieben sonnenglantz wegehen hat müßen, daß also der bauersmann zu außgang des April erst in das feld hat kemmen kommen, so daß die fütterung zusammengegannen, das man hatte gedacht, das man zu Walburgy das viech erst müste verhungern, weyl in den vorigenn jahr wenig vorrath ist da geweßen, da hat dann der center heü 40 batzen golten, der schober langens stroh 6 gulten und 6 batzen, der habern auch 6 fl. 24 kr. frk. golten. Was die fruchtbarkeit dieses jahr abelangd, so ist winder- und somerbau nach wohl gerathen, was den somerbau anbelangt, so ist langsam zeitiglich worden, weilen er in frühlin langsam yns felde gekommen und hernach düres und rauche wiederung eingefallen, das er nicht aufgehen hat können biß in den Juny; da iß er dan erst aufgegangen, weil sich das fruchtbares wetter kommen, das er seyn wachsthum bekommen hat; so ist dan der habern spat hereingekommen, das er um Michaeli ist hereingebracht worden, mit fielen häuffigen regenwetter, nicht hereinbringen hat können. Was die weinstock anbelangt, so ist er dieses jahr gar schlecht außgefallen, yndem er gar lancksam gangen; wegen deß langanhaltenten kalten winter ist er erst in der helffte des Maien, erst geschnitten worden und erst nach Johanny [24.06.] in der blütte gekommen, ist aber verzüglich gagen. Wegen des vielen reegenwetter, das man auch die wintter- und sommerbau, ist vieles außgewachtzen und nicht brauchbar worden, und um Michäly [29.09.] raues und kaltes wetter bekommen, so ist der most recht bundt sauer worden, ist in preiß geweßen 16 batzen, der weitzen 9 fl. frk. in früejahr, daß korn 8 fl. frk., der habern 6 fl. 6 batzen frk. - Ist von wegen der großen hungersnoth deß viehs ist so viel verfütter worden, weil man sonst nichts mehr haben hat können. - Geschichte: Weil nun den vorgetachten kalten winters, daß der Mein so lang zugeblieben, das man an dem Balmsontag, den 20ten Mertz, auf den Mein ein köllgelspiel ist volbracht worten. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 183556 | 1785-05-01 | Marktsteft
| winter pruning & wine | ![]() | |
136124 | 1651-01 | Marktsteft
| wine & harvest quantity | ![]() |