ID | Period | Position | Coding | License | ||
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* Den 2. und 6. Junii sind Reif [= Fröste] gefallen. Eodem anno [= Im selben Jahr] war der Wein teuer, galt 1 Maß firnen [= vorjährigen] Wein 1 Ort [= 1/4] eines Guldens, der neue aber 31/2 Albus. * KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 80097 | 1589-06-02 | Zwingenberg
| freezing temperatures | ![]() | |
* Im Januario fings an zu regnen bis in 8 Tage, dadurch der Schnee - so etlichen Orten sehr hoch gelegen sein soll, bei uns aber nicht sonderlich hoch - abgangen und eine unerhörte Wasserflut und Übergießung der Ströme erfolget, daß in Italien, Frankreich, Deutschland und Niederland überaus großer Schaden an Menschen und Vieh und Gebäuden geschehen. Umb Regensburg her haben sich viel Leute uf Bäume und unter die Dächer salvirt [= gerettet], aber weil sie aller Hilf beraubet, sind sie teils erfroren, teils Hungers gestorben. In Niederland seind etliche Dörfer überschwemmet und versunken. Frankenthal ist ganz im Wasser gestanden, also daß das Wasser über den Wall hineingeschossen. Der Sandhof bei Frankenthal soll gar hinweg sein. Zur Hälfte dies Monats [Februar] ist sehr gorße Kälte und tiefer Schnee eingefallen, so bis nach Petri [22.02.] gewähret, und hat der Mattheiß [24.02.] zwar viel Eis gefunden, aber doch alter Bauernregul nach nicht gebrochen, sondern hat die Kält gewähret bis zu Ausgang des Martii, da sie vergangen. Den 15. Mai war ein stark Gewitter, [...] im Gerauer Land so stark [...] 8 Tag hernach war allhier ein stark Gewitter, [...] Die Winterfrucht ist dies Jahr wegen nasser Saat sehr schlecht geraten, [...].* KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 136208 | 1651-02-11 | Zwingenberg
| snow & shortterm | ![]() | |
* Im Januario fings an zu regnen bis in 8 Tage, dadurch der Schnee - so etlichen Orten sehr hoch gelegen sein soll, bei uns aber nicht sonderlich hoch - abgangen und eine unerhörte Wasserflut und Übergießung der Ströme erfolget, daß in Italien, Frankreich, Deutschland und Niederland überaus großer Schaden an Menschen und Vieh und Gebäuden geschehen. Umb Regensburg her haben sich viel Leute uf Bäume und unter die Dächer salvirt [= gerettet], aber weil sie aller Hilf beraubet, sind sie teils erfroren, teils Hungers gestorben. In Niederland seind etliche Dörfer überschwemmet und versunken. Frankenthal ist ganz im Wasser gestanden, also daß das Wasser über den Wall hineingeschossen. Der Sandhof bei Frankenthal soll gar hinweg sein. Zur Hälfte dies Monats [Februar] ist sehr gorße Kälte und tiefer Schnee eingefallen, so bis nach Petri [22.02.] gewähret, und hat der Mattheiß [24.02.] zwar viel Eis gefunden, aber doch alter Bauernregul nach nicht gebrochen, sondern hat die Kält gewähret bis zu Ausgang des Martii, da sie vergangen. Den 15. Mai war ein stark Gewitter, [...] im Gerauer Land so stark [...] 8 Tag hernach war allhier ein stark Gewitter, [...] Die Winterfrucht ist dies Jahr wegen nasser Saat sehr schlecht geraten, [...].* KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 136212 | 1651-05-23 | Zwingenberg
| thunderstorm | ![]() | |
* Im Januario fings an zu regnen bis in 8 Tage, dadurch der Schnee - so etlichen Orten sehr hoch gelegen sein soll, bei uns aber nicht sonderlich hoch - abgangen und eine unerhörte Wasserflut und Übergießung der Ströme erfolget, daß in Italien, Frankreich, Deutschland und Niederland überaus großer Schaden an Menschen und Vieh und Gebäuden geschehen. Umb Regensburg her haben sich viel Leute uf Bäume und unter die Dächer salvirt [= gerettet], aber weil sie aller Hilf beraubet, sind sie teils erfroren, teils Hungers gestorben. In Niederland seind etliche Dörfer überschwemmet und versunken. Frankenthal ist ganz im Wasser gestanden, also daß das Wasser über den Wall hineingeschossen. Der Sandhof bei Frankenthal soll gar hinweg sein. Zur Hälfte dies Monats [Februar] ist sehr gorße Kälte und tiefer Schnee eingefallen, so bis nach Petri [22.02.] gewähret, und hat der Mattheiß [24.02.] zwar viel Eis gefunden, aber doch alter Bauernregul nach nicht gebrochen, sondern hat die Kält gewähret bis zu Ausgang des Martii, da sie vergangen. Den 15. Mai war ein stark Gewitter, [...] im Gerauer Land so stark [...] 8 Tag hernach war allhier ein stark Gewitter, [...] Die Winterfrucht ist dies Jahr wegen nasser Saat sehr schlecht geraten, [...].* KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 136210 | 1651-05-15 | Zwingenberg
| thunderstorm | ![]() | |
* Dies Jahr, den 16. Aprilis, 2 guter Stunde vor der Sonne Niedergang, bei klarem, hellen Wetter, verlor die Sonn ihren Glanz, daß sie ohn einige Strahlen ganz bleich-, bald rotlicht aussahe, und ehe mans recht gewahr, ging sie unter, daß sie wohl, wie sie sich damalen noch etwas hoch in unserem hemisphaerio [= Himmelshälfte] sehen ließ, noch ein oder 11/2 Stunden bis zu ordentlichem Niedergang zu laufen gehabt hätte, [...]. Dies Jahr war wieder ein gut Fruchtjahr, golte das Malter Korn 2 Gulden.* KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 119035 | 1645-04-16 | Zwingenberg
| price & kind of goods & rye | ![]() | |
* Haben sich die Weinberge überall trefflich wohl erzeiget, aber weil hernach in der Blut [= Blüte] stetiger Regen eingefallen, hat sichs fast sehr geschütt; hat ein Fuder Wein 100 Gulden und mehr gekostet. * KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 90150 | 1601-06-01 | Zwingenberg
| rain & shortterm | ![]() | |
* Dies Jahr ist ein herrlicher und reicher Herbst gewesen, da des Weins so viel worden, daß ihnen [= ihn] viel[e] nicht fassen können, derhalben für ein öhmig Faß ein Ohm Wein gaben. Und ist solcher Wein darneben so köstlich gewesen, daß bei Menschengedenken dergleichen keiner gewachsen, darumb ein Sprichwort davon entstanden, daß man jetzo, anno 1650, noch sagt: "Da [= Als] wir den Vierundzwanziger noch hatten, da stund es wohl" - wiewohl auch solches Sprichwort itzo etliche böse Weltkind in einen andern, leichtfertigen Verstand [= Sinn] ziehen. * KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 96950 | 1624-01 | Zwingenberg
| wine & harvest quantity | ![]() | |
* Den 2. und 6. Junii sind Reif [= Fröste] gefallen. Eodem anno [= Im selben Jahr] war der Wein teuer, galt 1 Maß firnen [= vorjährigen] Wein 1 Ort [= 1/4] eines Guldens, der neue aber 31/2 Albus. * KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 80099 | 1589-06-02 | Zwingenberg
| price & kind of goods & wine | ![]() | |
* Sind die Weinberge, Mastung [= Bucheckern und Eicheln] und Obst im April zu dreien kalten Nächten fast allenthalben so gar erfroren, daß bei uns zu Bieberau nicht wohl 1 Ohm Wein gewachsen. So sind Birn und Äpfel so gar dahinten blieben, daß bei Menschengedenken dergleichen nicht beschehen. Hier ist keins [= Obst] gesehen, nedum [= geschweige] gessen worden. Sonsten ist die Frucht [= Getreide] ziemlich geraten. Aber das Fuder firnen Wein hat kost 115, auch 120 oder wohl 130 Gulden. Der firne [hat] vorm Jahr 70 Gulden golten. Der neue gewachsene ist an der Bergstraße zu Zwingenberg verkauft worden das Fuder umb 80 Gulden. Das Korn hat [pro Malter] vor Martini [11. 11.] kost 21/2 Gulden, die Spelzen 6, auch 7 Ortsgulden [1 Ort[sgulden] = 1/4 Gulden], der Hafer 1/2 Reichstaler [= 3/4 Gulden]. Es war gar ein naß Jahr. * KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 90656 | 1602-04-01 | Zwingenberg
| beechnuts & harvest quantity | ![]() | |
* Den 2. und 6. Junii sind Reif [= Fröste] gefallen. Eodem anno [= Im selben Jahr] war der Wein teuer, galt 1 Maß firnen [= vorjährigen] Wein 1 Ort [= 1/4] eines Guldens, der neue aber 31/2 Albus. * KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 80100 | 1589-06-06 | Zwingenberg
| freezing temperatures | ![]() | |
* Sind die Weinberge, Mastung [= Bucheckern und Eicheln] und Obst im April zu dreien kalten Nächten fast allenthalben so gar erfroren, daß bei uns zu Bieberau nicht wohl 1 Ohm Wein gewachsen. So sind Birn und Äpfel so gar dahinten blieben, daß bei Menschengedenken dergleichen nicht beschehen. Hier ist keins [= Obst] gesehen, nedum [= geschweige] gessen worden. Sonsten ist die Frucht [= Getreide] ziemlich geraten. Aber das Fuder firnen Wein hat kost 115, auch 120 oder wohl 130 Gulden. Der firne [hat] vorm Jahr 70 Gulden golten. Der neue gewachsene ist an der Bergstraße zu Zwingenberg verkauft worden das Fuder umb 80 Gulden. Das Korn hat [pro Malter] vor Martini [11. 11.] kost 21/2 Gulden, die Spelzen 6, auch 7 Ortsgulden [1 Ort[sgulden] = 1/4 Gulden], der Hafer 1/2 Reichstaler [= 3/4 Gulden]. Es war gar ein naß Jahr. * KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 90654 | 1602-04-01 | Zwingenberg
| freezing temperatures | ![]() | |
* Dies Jahr ist ein herrlicher und reicher Herbst gewesen, da des Weins so viel worden, daß ihnen [= ihn] viel[e] nicht fassen können, derhalben für ein öhmig Faß ein Ohm Wein gaben. Und ist solcher Wein darneben so köstlich gewesen, daß bei Menschengedenken dergleichen keiner gewachsen, darumb ein Sprichwort davon entstanden, daß man jetzo, anno 1650, noch sagt: "Da [= Als] wir den Vierundzwanziger noch hatten, da stund es wohl" - wiewohl auch solches Sprichwort itzo etliche böse Weltkind in einen andern, leichtfertigen Verstand [= Sinn] ziehen. * KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 96953 | 1624-01 | Zwingenberg
| wine & harvest quality | ![]() | |
91167 | 1604-10-01 | Zwingenberg
| rye & harvest quantity | ![]() | ||
* Im Januario fings an zu regnen bis in 8 Tage, dadurch der Schnee - so etlichen Orten sehr hoch gelegen sein soll, bei uns aber nicht sonderlich hoch - abgangen und eine unerhörte Wasserflut und Übergießung der Ströme erfolget, daß in Italien, Frankreich, Deutschland und Niederland überaus großer Schaden an Menschen und Vieh und Gebäuden geschehen. Umb Regensburg her haben sich viel Leute uf Bäume und unter die Dächer salvirt [= gerettet], aber weil sie aller Hilf beraubet, sind sie teils erfroren, teils Hungers gestorben. In Niederland seind etliche Dörfer überschwemmet und versunken. Frankenthal ist ganz im Wasser gestanden, also daß das Wasser über den Wall hineingeschossen. Der Sandhof bei Frankenthal soll gar hinweg sein. Zur Hälfte dies Monats [Februar] ist sehr gorße Kälte und tiefer Schnee eingefallen, so bis nach Petri [22.02.] gewähret, und hat der Mattheiß [24.02.] zwar viel Eis gefunden, aber doch alter Bauernregul nach nicht gebrochen, sondern hat die Kält gewähret bis zu Ausgang des Martii, da sie vergangen. Den 15. Mai war ein stark Gewitter, [...] im Gerauer Land so stark [...] 8 Tag hernach war allhier ein stark Gewitter, [...] Die Winterfrucht ist dies Jahr wegen nasser Saat sehr schlecht geraten, [...].* KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 136215 | 1651-01 | Zwingenberg
| field crops & harvest quantity | ![]() | |
* [...] gings doch wieder wie das vorige Jahr. Es fiel große Dürrung ein, welches die Erde zerrisse und das Gras ausdorrete, darzu das übrige die Mäus, Frösche und Wild verderbete, daß sehr wenig zu Nutz kame.* KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 102187 | 1637-01 | Zwingenberg
| plants & rodents | ![]() | |
* Ist eine plötzliche Kält zwischen Martini [11.11.] und Weihnachten eingefallen, welches 6 Wochen gewähret, daß das Mahlwerk [= Mehl] über die Maßen klemm [= knapp] worden [weil die Mühlen kein Wasser hatten]. * KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 75399 | 1586-11 | Zwingenberg
| temperature level | ![]() | |
* Dies Jahr golte das Malter Korn 7 Kopfstück [= 2 1/3 Gulden]. Und war der ganze Sommer bis in Herbst immer naß, ein bös Baujahr [für die Feldbestellung], desgleichen niemand gedacht. Auch verdarb der Wein, golte heurig firner [= einjähriger Wein] die Ohm [= 160 Liter] 18 Gulden, heurig neuer aber im Herbst 12 Gulden, und der war schlecht, dessen sehr wenig. Den 2. Advent [08.12.], nachts zuvor, ist ein groß Feuerflamm über Bieberau hingefahren und ein großer Krach darauf erfolget, [...].* KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 132853 | 1650-01 | Zwingenberg
| price & kind of goods & plants | ![]() | |
* Im Januario fings an zu regnen bis in 8 Tage, dadurch der Schnee - so etlichen Orten sehr hoch gelegen sein soll, bei uns aber nicht sonderlich hoch - abgangen und eine unerhörte Wasserflut und Übergießung der Ströme erfolget, daß in Italien, Frankreich, Deutschland und Niederland überaus großer Schaden an Menschen und Vieh und Gebäuden geschehen. Umb Regensburg her haben sich viel Leute uf Bäume und unter die Dächer salvirt [= gerettet], aber weil sie aller Hilf beraubet, sind sie teils erfroren, teils Hungers gestorben. In Niederland seind etliche Dörfer überschwemmet und versunken. Frankenthal ist ganz im Wasser gestanden, also daß das Wasser über den Wall hineingeschossen. Der Sandhof bei Frankenthal soll gar hinweg sein. Zur Hälfte dies Monats [Februar] ist sehr gorße Kälte und tiefer Schnee eingefallen, so bis nach Petri [22.02.] gewähret, und hat der Mattheiß [24.02.] zwar viel Eis gefunden, aber doch alter Bauernregul nach nicht gebrochen, sondern hat die Kält gewähret bis zu Ausgang des Martii, da sie vergangen. Den 15. Mai war ein stark Gewitter, [...] im Gerauer Land so stark [...] 8 Tag hernach war allhier ein stark Gewitter, [...] Die Winterfrucht ist dies Jahr wegen nasser Saat sehr schlecht geraten, [...].* KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 136213 | 1651-01 | Zwingenberg
| longterm | ![]() | |
* Haben sich die Weinberge überall trefflich wohl erzeiget, aber weil hernach in der Blut [= Blüte] stetiger Regen eingefallen, hat sichs fast sehr geschütt; hat ein Fuder Wein 100 Gulden und mehr gekostet. * KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 90149 | 1601-06-01 | Zwingenberg
| longterm | ![]() | |
* Im Januario fings an zu regnen bis in 8 Tage, dadurch der Schnee - so etlichen Orten sehr hoch gelegen sein soll, bei uns aber nicht sonderlich hoch - abgangen und eine unerhörte Wasserflut und Übergießung der Ströme erfolget, daß in Italien, Frankreich, Deutschland und Niederland überaus großer Schaden an Menschen und Vieh und Gebäuden geschehen. Umb Regensburg her haben sich viel Leute uf Bäume und unter die Dächer salvirt [= gerettet], aber weil sie aller Hilf beraubet, sind sie teils erfroren, teils Hungers gestorben. In Niederland seind etliche Dörfer überschwemmet und versunken. Frankenthal ist ganz im Wasser gestanden, also daß das Wasser über den Wall hineingeschossen. Der Sandhof bei Frankenthal soll gar hinweg sein. Zur Hälfte dies Monats [Februar] ist sehr gorße Kälte und tiefer Schnee eingefallen, so bis nach Petri [22.02.] gewähret, und hat der Mattheiß [24.02.] zwar viel Eis gefunden, aber doch alter Bauernregul nach nicht gebrochen, sondern hat die Kält gewähret bis zu Ausgang des Martii, da sie vergangen. Den 15. Mai war ein stark Gewitter, [...] im Gerauer Land so stark [...] 8 Tag hernach war allhier ein stark Gewitter, [...] Die Winterfrucht ist dies Jahr wegen nasser Saat sehr schlecht geraten, [...].* KUNZ, R. & W. LIZALEK (1983a): Die Reichenbacher Chronik (1599-1620) des Pfarrers Martin Walther.- Südhess. Chroniken aus der Zeit des Dreissigjährigen Krieges: 7-155.
Hisklid 2
| 136209 | 1651-02 | Zwingenberg
| temperature level | ![]() |