ID | Period | Position | Coding | License | ||
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* In diesem Jahre wuchs ein guter Wein; die Weinstöcke hatten auch schon vor Viti [15.06.] abgeblühet und die Weinlese fing den 18. September an. Der Eymer galt anfangs 2 fl., darnach schlug er immer auf, bis er nach Weihnachten 5 fl. kostete. Man hieß ihn den schwarzen Wein. Im Sommer des folgenden Jahres wurde der Eymer um 10 fl. gekauft. Der Winter [1599/1600?] war außerordentlich kalt, daß fast alle Bäume Schaden litten und die Nußbäume gar zu Grunde gingen, die Brunnen in der Stadt mit Eis überzogen waren, vielen Leuten der Wein im Keller gefror und die Eiszapfen unter den Füssen hingen.* Rücklein, Paul: Preistabelle von Kitzingen.
Hisklid 2
| 89808 | 1599 | Kitzingen
| temperature level | ![]() | |
* Anfangs des Jahres galt das Fuder Wein 72 Reichsthaler, hernach im Juli galt der Eimer 5 Gulden. Ein Metzen Mehl kostete 13 Batzen. [...] Es war ein dürrer Sommer. Der Wein war gut, doch nicht so gut, und auch nicht so viel, als 1622. Auf den Anschlag kostete der Eimer zu Kitzingen 5 Gulden. Am 19. Juni war zu Sommerhausen und Winterhausen und in selbiger Gegend ein grausames Gewitter mit Hagelschlag. Die Kiesel waren größer als die Hühnereier, und sehr verschieden geformt. Alles, was auf dem Felde gestanden hatte, wurde in Grund und Boden geschlagen und verdorben. * Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 96760 | 1623-06 | Kitzingen
| longterm | ![]() | |
72305 | 1582-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & grain | ![]() | ||
* [bei 1645] Am 19. Dezember [1645] ist der Main überfroren, so daß man mit beladenen Wägen darüber fahren konnte, bis auf den 16. Januar 1646. Am 26. April hat der Frost den Weinstöcken sehr großen Schaden gethan. [...] Im August galt ein 10-pfündiger Laib Brot zu Marktbreit 1 Batzen. Am 12. Oktober fing man zu Segnitz zu lesen an. Die 4 Morgen Pfarrweingarten trugen 71/2 Batzen. Im folgenden Sommer galt dieser Wein 3 Gulden für den Eimer. * Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 124095 | 1647-06 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | |
* Der Winter war kalt. Am 29. Dez. 1659 konnte man über den Main gehen und dann 6 Wochen lang. Anfangs Februar war Thauwetter. Vom 17. Febr. bis zum 9. März war es warm. Dann kam Frost bis zum 13., wo es wieder lieblich wurde. Vom 13. bis 21. März war warmes, von da bis Ostern kaltes, regnerisches Wetter, vom große Hitze worauf kaltes Wetter folgte. Am 7. April und 9. Mai [19.05.] that der Reif den Weinstöcken bei Schweinfurt, Marktscheinfeld, Wiesenbronn, Abtswind u.a.O. Schaden. Der Weinstock war voll Augen, oft 3, 4 und mehr beisammen. Am 10. April fing man ihn zu hacken an. [...] Am 20. Mai fing der Weinstock bei nassem kaltem Wetter zu blühen an. Am 21. mußte man wieder einheizen. Vom 28. Mai und noch mehr vom 13. Juni an war sehr warmes Wetter. [...] Wegen guter Aussichten auf den Herbst schlug der Wein ab. [...] Vom 27. Juli war 5 Wochen lang große Hitze, ohne daß es regnete. Alles verdorrte und Mangel an Wasser trat ein. Am 2., 10. und 11. Sept. bescherte Gott warmen Regen. Am 4. Okt. fing ich zu lesen an. [...] Es war reiche Ernte und mangelte an Fässern. [Preise] Am 13. Dez. wuchs der Main infolge des steten Regenwetters so stark, daß er bis zum unteren Brunnen bei dem Rathause ging.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 140421 | 1660-02-01 | Kitzingen
| snowmelt | ![]() | |
62255 | 1556-01 | Kitzingen
| wine & harvest quality | ![]() | ||
* Allenthalben war große Teuerung und Hungersnot. [siehe Text]. Viele Leute verschmachteten vor Hunger. [...] Im Mai schlug das Korn wieder ab; 1 Metzen galt 19 Batzen. Nach der Ernte galt 1 Metzen Korn 10 Batzen, während es vorher auf 28 Batzen gekommen war. * Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 102318 | 1637-05-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & rye | ![]() | |
* Ein Malter Korn galt 3 fl. und 13 Batzen. [...] Das Malter Korn galt zu Ochsenfurt 3 Gulden weniger 2 Batzen, 1 Pfd. Rindfleisch 2 Schillinge, 1 Pfd. Schweinefleisch 5 Kreuzer. Dieses Jahr bescherte mir Gott zu Gnodstadt 25 Malter allerlei Getreide und 3 Eimer 34 Maß Most. Gottlob!* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 102808 | 1639-11-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | |
102261 | 1637-01-01 | Kitzingen
| hunger | ![]() | ||
36840 | 1503-09 | Kitzingen
| price & kind of goods & rye | ![]() | ||
* Anfangs war geschlachtes Wetter. Am 9. Januar begann es kalt zu werden, am 21. war grausame Kälte, die bis zum Ende des Monats währte . Man konnte über den Main gehen. Am 27. kam ein gewaltiger Schnee, wie ihn niemand noch gedacht hat. Der am 8. Hornung eintretende Regen nahm den Schnee weg. Der Main wurde sehr stark, [...] [Hochwasser, Überschwemmung]. Im März war es sehr kalt, so daß man den Weinstock nicht herauslassen und schneiden konnte. Lange hielt die Kälte an. An Johannis [24.06.] konnte man eine warme Stube noch wohl leide . Die Weinberge hatten unter dem steten Frost viel gelitten. Noch um Johannis fand man selten blühende Träubel [...] [Preise] Von Johannis an war große Hitze, daß der Wein bald verblühte. Von Johannis an trat gewaltige Hitze ein. Um Bartholomäi [24.08.] fingen die Trauben zu weichen an. [Preise] Am 30. Juli fiel das Geweder am Main, aber hernach ist doch kein Reif erfolgt, so daß man nach dem Gallustag [16.10.] ohne Reif gelesen hat. [...] Den ganzen August hindurch war es sehr heiß, so daß der Weinstock prächtig aussah, aber mit dem September fiel sehr kaltes Wetter ein. Vom 10. Sept. an war's geschlacht und den ganzen Oktober hindurch, so daß der Wein zeitig wurde. Am 14. Oktober begann ich mit 10 Lesern zu lesen. Am 20. Oktober fing man allgemein an zu lesen. Man wurde bei gutem Wetter am 25. fertig. Es gab wenig Most, der Morgen gab kaum 2 Butten. Aber er war besser als im Vorjahre. Bis zum 20. November war gelindes Wetter. Da trat Frost ein. Am 9. und 10. Dezember konnte man über den Main gehen. Am 11. kam Regen- und Thauwetter. Am 15. stieg der Main bis zur Hofstatt, am 19. kam das Wasser in meinen und in den Pfarrkeller.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 139399 | 1658-12-11 | Kitzingen
| rain | ![]() | |
* Der Januar brachte anfangs Frost, von 20. bis 24. Regen, dem bis zum 31. [10.02.] furchtbare Kälte folgte. Dann gab es 14 Tage lang Regen, der den Main austreten ließ. Vom 17. Februar an war trockene, schöne Witterung. Am 17. März trat Kälte ein, so daß man mit dem Schneiden sich nicht sehr beeilte. [...] Der April war ungestüm. Vom 8. Mai an trat gutes Wetter ein, das bis Mitte Juli währte. Dann wurde es kühl und regnerisch. Am 11. Juni schlug ein heftiges Gewitter zu Obernbreit in den Kirchturm; [Eibelstadt, Hohenfeld, Goßmannsdorf] [...] Am 5. Oktober fing ich zu lesen an mit 10 Lesern. Ich erhielt im Ganzen 3 Fuder. * Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 141803 | 1664-05 | Kitzingen
| temperature level | ![]() | |
* Im Jahr 1540 ist ein Hauptwein gewachsen, desgleichen man wenig gehabt. Der Sommer war so heiß, daß alles Hitz hätte verschmachten müssen, besonders da es in 17 Wochen kein Grundregen gethan, wenn nicht durch sonderbare Güth Gottes alle Morgen ein starker Wasserthau gefallen wär, wodurch die Feldfrüchte erquickt und befruchtet worden. Der Wein war so süß köstlich und stark, daß man dergleichen bey Menschen Gedenken nicht gehabt hat, und war dem ohngeachtet so wohlfeil, daß man hier zu Kitzingen um 3 Pfennige verkauft. Zu Bayreut zahlte man für 1 Maaß Wein auch nur 3 [...] für 1 Maaß Wasser aber 4 Pfennig [vid. Theatr. francon.].* Berwein, A. (1797): Geschriebene Kitzinger Chronik.
Hisklid 2
| 58067 | 1540-06 | Kitzingen
| dew | ![]() | |
* A.C. 1537 Wuchs im Franckenland wenig Weins / also daß / welcher im vorigen Jahr von einem Morgen 4 Fuder / in diesem kaum 2 Fuder bekommen / doch galt ein Fuder zu Kitzingen und anderswo 18 Fl. und des firnen 27 Gulden.* Aldenberger, Johannes (1615): Fewer- Wasser- und Wein-Spiegel: WeinSpiegel / Das ist: Kurtze vnd ordentliche Verzeichnüß / wie Gott zu jederzeit in vielen Orten / vnnd sonderlich im Deutschland den Edlen Rebensafft reichlich bescheret. Auch die jenigen / so solchen schendlich mißbraucht / offtermals auff
mancherley weiß ernstlich gestrafft. Aus vielen Geschichtsbüchern vnd täglicher Erfahrung / …
Hisklid 2
| 56602 | 1537-01 | Kitzingen
| wine & harvest quantity | ![]() | |
* Dieses war wohl hier und um hiesige Revier ein gutes Frucht-Jahr, auch noch zur Genüge an Wein, wiewohl es schlecht an Qualität war. Aber doch hat die Stadt Würzburg, Kitzingen, Mainstockheim und der ganze Strich bis in das Anspachische und Nürnbergische ein entsetzliches Donnerwetter und Kiesel und Hagel erleiden müssen, welche alle Feldfrüchte in den Erdboden hinein und von den Weinstöcken sogar alle Reben hinwegschlagen. Die Städte und Dörfer, besonders obengehlte [obengenannte?], ueber Mainbernheim, Uffenheim und weiter hinauf, waren so zugerichtet, als wenn der Feind eingefallen, [...]. Seither dieser Zeit hat nun das Getreid angefangen zu steigen und ist immerfort in hohem Preis gewesen. * SALOMONS, G. (o. J.): Weinchronik der Stadt Schweinfurt. Ein feldige Beschreibung. Etlicher denckWirdigen Geschichte So Von Anno 1630 An In hiessiger Stadt Schweinfurth Vorgangen Und geschiehen; Und Folgen Erstlich Die Theüer: und Wohlfeile Zeiten Ins gemein Von Anno 24 An biß dito.- StBibl. Bamberg J. H. Msc. Hist. 88.
Hisklid 2
| 170437 | 1737-01 | Kitzingen
| hail & thunderstorm | ![]() | |
* [aus 1662] [...] Die Kälte hielt bis zum 15. Hornung 1663 - Der Januar und Februar war kalt, der März windig. - Der April war meist kalt, windig und regnerisch. Der Mai war anfangs kalt, dann unstet, gegen Ende kalt und regnerisch. Auch der Juni war kalt und regnerisch. Die Traubenblüte geschah bei kaltem Regenwetter. Der Juli war regnerisch, windig und kalt, so daß man einheizen mußte. Im August gab's viele Gewitter und gewaltige Regengüsse, viel Nebel und Sturmwind. Der Oktober war auch meist kalt und regnerisch. Am 13. fing ich zu lesen an. [...]* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 141630 | 1663-05-21 | Kitzingen
| temperature level | ![]() | |
* [von 1624] [...] Als aber im nächsten Jahr [1625] der Weinstock durch Mehltau, Nebel, Hagel und Frost stark gelitten, stieg der Preis [des 1624 Weines] auf 50, 60 und mehr Gulden. In Würtzburg und Marktbreit herrschte Pest. Am 8. Juni stand der Wein in voller Blüte und am 12. August fand man weiche Beeren. Am 1. September aber that der Frost dem Wein großen Schaden. Die Weinlese begann am 12. Oktober. Der Anschlag des Weines war in Kitzingen 31/2 Gulden; der Virnen-Wein galt 4 Gulden 11/2 Ort für den Eimer. Ein Metzen Mehl kostete 1 Gulden, ein Laib Brot 3 Batzen im November.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 97303 | 1625-06-08 | Kitzingen
| wine & blossoming | ![]() | |
93223 | 1611-09-01 | Kitzingen
| bubonic plague | ![]() | ||
* Pest im Frankenland. [...] Der Anschlag des Weins, der wenig aber gut, war 28 fl., da im vergangenen Winter alles Ungedeckte erfroren; aber des guten dürren Sommers, wer dessen noch hatte, galt ein Fuder 50 und 52 fl., und hat Friedrich Bernbeck, ein Beschreiber dieses Zeitbuches, desselben Weins das Fuder um 60 fl. um Martini dieses Jahres verkauft, was hievor zu Kitzingen nie geschehen.* Bernbeck, F.; Rücklein, P.: Chronik der Stadt Kitzingen.- Handschriftl. Aufzeichnungen
Hisklid 2
| 59392 | 1543-06 | Kitzingen
| temperature level | ![]() | |
* Am 25. April, den Tag Marci, ist der Wein durch jähe Kälte im Frankenland fast gar in Bergen und in Thälern erfroren, daß sehr wenig Wein, aber gut gewachsen ist, und ist eben auf diesen Tag vor 43 Jahren [1516] der Orten der Wein auch greulich erfroren, [...] Diesen August großer Mangel an Mahlwasser an Bachmühlen der Dürre halber gewesen. that dennoch die Mainmühle zu Kitzingen bis in 250 Malter wöchentlich gemahlen.* Bernbeck, F.; Rücklein, P.: Chronik der Stadt Kitzingen.- Handschriftl. Aufzeichnungen
Hisklid 2
| 63453 | 1559-08-01 | Kitzingen
| longterm | ![]() |