ID | Period | Position | Coding | License | ||
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* 1302 Am Tage vor dem Feste des heiligen Königs Oswald oder am Feste des heiligen Dominikus trat der Rhein aus, beschädigte die Brücke [Anmerkung des Autors: zu Basel. Vergl. Anm. 6: An einer andern Stelle der Handschrift finden sich folgende Worte: "1302. In der Nacht der Himmelfahrt des Herrn regnete es zu Kolmar und an einigen anderen Orten in großer Fülle Schlangen, die man "Wasserkalp" nennt. Diese Schlangen entstehen aus Haaren, welche im Wasser liegen und faulen. Auf Bekehrung des heiligen Paulus wurden Donnerschläge gehört und mehrere Blitze gesehen. Den ganzen August hindurch war Ueberschwemmung: in Basel zerstörte das Wasser einen Theil der Brücke, stieg am Brunnen über die Säule, in den Ställen über die Rücken der Pferde und that großen Schaden; von Neuenburg führte es Schiffe bis nach Freiburg; in Breisach umschloß es einen Berg und drang in ein Kloster; in Straßburg wurden Fische in Kellern und Stuben gefangen; im Elsaß hinderten die Bergwasser die Ernte, da der Bauer nicht mähen konnte.], zerstörte die zu Breisach, umgab den Berg Augga, erfüllte das Kloster der Schwestern vom Odern der Cisterzienser, verdarb die Kornernte und that den Armen von Breisach den größten Schaden. In Straßburg trat der Strom in viele Keller: einer der Bürger fing einen großen Hecht in seinem Keller. In Basel trat zu derselben zeit der Rhein in die Pferdeställe und übergaß die Rücken der Pferde mit großen Wellen. Am Feste des heiligen Aegidus [01.09.] fiel in den Bergen des Elsasses Reif, der die Weinstöcke im höchsten Grade [...]. Die Ueberschwemmung des Rheines war so bedeutend, daß man von Neuenburg aus zu Schiff nach Freiburg fahren konnte, was bis dahin unerhört war. [...] Am 24. Januar und dem darauf folgenden Tage verdarben die Weinstöcke, ein großer Theil des Korns und vieles andere: im ganzen Winter war keine Kälte außer an diesen beiden Tagen; ebenso im folgenden Sommer keine Hitze mit Ausnahme von zwei TAgen, in diesen aber wurden zwei Leute bei Ruffach durch die übergroße Hitze erstickt. Der Wein war sauer und gering. [...] Um das Fest der heiligen Lucia [13.12.] kam erträgliche Kälte. Um das Fest des heiligen Thomas [21.12.] kam schwere Költe, welche die Armen schwer drückte und bis zum Dreikönigstage anhilt. Diese Kälte spaltete die Erde und machte das Sakrament des Herrn in den Kelchen gefrieren. Bei Besancon war der Doubsfluß zugefroren und die Leute gingen auf das Eis; dies aber brach unter ihnen und fünfhundert Menschen beiderlei Geschlechts starben so auf einmal am Tage des heiligen Stephan [26.12.]. In diesem Jahre war eine Ueberschwemmung und der Rheinstrom so groß, daß kein Mensch sich erinnert, ihn je so groß gesehen zu haben: im Winter aber wurde er so klein, daß kein Mensch sich erinnerte, zu seiner Zeit ihn so niedrig gesehen zu haben. Bei breisach fror der Rhein,so daß die Hunde auf dem Eise herüberlaufen konnten.. [...] Im Elsaß wuchs ein geringer Wein, in Zürich und Worms dagegen sollte er gut gerathen sein. * Wattenbach, W. (Hg.) (1940): Annalen und Chronik von Kolmar. Die kleineren und größeren Jahrbücher von Kolmar. Die Jahrbücher von Basel.
Hisklid 2
| 21404 | 1302-08-01 | Freiburg
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* 1302 Am Tage vor dem Feste des heiligen Königs Oswald oder am Feste des heiligen Dominikus trat der Rhein aus, beschädigte die Brücke [Anmerkung des Autors: zu Basel. Vergl. Anm. 6: An einer andern Stelle der Handschrift finden sich folgende Worte: "1302. In der Nacht der Himmelfahrt des Herrn regnete es zu Kolmar und an einigen anderen Orten in großer Fülle Schlangen, die man "Wasserkalp" nennt. Diese Schlangen entstehen aus Haaren, welche im Wasser liegen und faulen. Auf Bekehrung des heiligen Paulus wurden Donnerschläge gehört und mehrere Blitze gesehen. Den ganzen August hindurch war Ueberschwemmung: in Basel zerstörte das Wasser einen Theil der Brücke, stieg am Brunnen über die Säule, in den Ställen über die Rücken der Pferde und that großen Schaden; von Neuenburg führte es Schiffe bis nach Freiburg; in Breisach umschloß es einen Berg und drang in ein Kloster; in Straßburg wurden Fische in Kellern und Stuben gefangen; im Elsaß hinderten die Bergwasser die Ernte, da der Bauer nicht mähen konnte.], zerstörte die zu Breisach, umgab den Berg Augga, erfüllte das Kloster der Schwestern vom Odern der Cisterzienser, verdarb die Kornernte und that den Armen von Breisach den größten Schaden. In Straßburg trat der Strom in viele Keller: einer der Bürger fing einen großen Hecht in seinem Keller. In Basel trat zu derselben zeit der Rhein in die Pferdeställe und übergaß die Rücken der Pferde mit großen Wellen. Am Feste des heiligen Aegidus [01.09.] fiel in den Bergen des Elsasses Reif, der die Weinstöcke im höchsten Grade [...]. Die Ueberschwemmung des Rheines war so bedeutend, daß man von Neuenburg aus zu Schiff nach Freiburg fahren konnte, was bis dahin unerhört war. [...] Am 24. Januar und dem darauf folgenden Tage verdarben die Weinstöcke, ein großer Theil des Korns und vieles andere: im ganzen Winter war keine Kälte außer an diesen beiden Tagen; ebenso im folgenden Sommer keine Hitze mit Ausnahme von zwei TAgen, in diesen aber wurden zwei Leute bei Ruffach durch die übergroße Hitze erstickt. Der Wein war sauer und gering. [...] Um das Fest der heiligen Lucia [13.12.] kam erträgliche Kälte. Um das Fest des heiligen Thomas [21.12.] kam schwere Költe, welche die Armen schwer drückte und bis zum Dreikönigstage anhilt. Diese Kälte spaltete die Erde und machte das Sakrament des Herrn in den Kelchen gefrieren. Bei Besancon war der Doubsfluß zugefroren und die Leute gingen auf das Eis; dies aber brach unter ihnen und fünfhundert Menschen beiderlei Geschlechts starben so auf einmal am Tage des heiligen Stephan [26.12.]. In diesem Jahre war eine Ueberschwemmung und der Rheinstrom so groß, daß kein Mensch sich erinnert, ihn je so groß gesehen zu haben: im Winter aber wurde er so klein, daß kein Mensch sich erinnerte, zu seiner Zeit ihn so niedrig gesehen zu haben. Bei breisach fror der Rhein,so daß die Hunde auf dem Eise herüberlaufen konnten.. [...] Im Elsaß wuchs ein geringer Wein, in Zürich und Worms dagegen sollte er gut gerathen sein. * Wattenbach, W. (Hg.) (1940): Annalen und Chronik von Kolmar. Die kleineren und größeren Jahrbücher von Kolmar. Die Jahrbücher von Basel.
Hisklid 2
| 852547 | 1302-08-01 | Freiburg
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* In vigilia sancti Oswaldi regis, sive festo sancti Dominici Rhenus inundavit, pontem Rheni lesit, pontem Brisacensem destruxit, montem Augga circumdedit, claustrum sororum ordninis Cisterciensium replevit, messem frumenti devastavit, et maximum damnum in Brisaca pauperibus inferebat. In Argentina Renus intravit cellaria multorum, et unus ex civibus lucium magnum in suo cellario comprehendit. In Basilea eodem tempore Rhenus equorum stabula introivit, eorum dorsa undis maximis perfundebat. In cod. f. 136. inveniuntur haec (MGH SS 17, S. 227, Z. 44ff): 1302. Nocte ascensionis Domini pluit serpentes, qui vocatur wasserkalp, in Columbaria et quibusdam aliis locis in magna quantitate. Serpentes hii nascuntur ex crinibus in aquis iacentibus putrefactis. In conversione sancti Pauli audita sunt tonitrua et plura fulgura videbantur. Per totum Augustum fuit inundatio aquarum; in Basilea pontem pro parte destruxit, columnam fontis transivit, dorsa equorum in stabulis magnum incommodum intulit; a Nuwenburg naves usque Friburgum transferebat; in Brisaco montem circuivit, claustrum penetravit; in Argentina pisces in cellariis et stubis capiebantur; in Alsatia flumina messem impediverunt, quod metere non valebant. [Am [4.8.] und / oder am [5.8.] überschwemmte der Rhein [= führte der Rhein Hochwasser], beschädigte eine Rheinbrücke, zerstörte die Breisacher Brücke, umgab den Berg Augga, füllte das Schloß der Schwestern des Zisterzienser Ordens, verwüstete die Getreideernte, und brachte den größten Schaden den Armen in Breisach herein. In Straßburag trat der Rhein in die Keller vieler, und einer von den Bürgern fing einen großen Hecht in seinem Keller. In Basel in derselben Zeit drang der Rhein in die Stallung der Pferde ein, überschüttete ihre Rücken mit sehr großen Wellen. In cod. f. 136. inveniuntur haec (MGH SS 17, S. 227, Z. 44ff): In der Nacht vom [31.5.] regnete es Schlangen, die man Wasserkalp nennt, in Columbaria und in einigen anderen Orten in großer Menge. Diese Schlangen wurden aus verfaulten in den Gewässern versunkenen Haaren geboren. Am [25.1.] sind Donnerschläge gehört und Blitze gesehen worden. Durch den ganzen August hindurch ist eine Überschwemmung der Gewässer gewesen; in Basel zerstörte sie eine Brücke zum Teil, überragte die Pfeiler einer Brücke (s. Anm.), brachte den Rücken der Pferden in den Stallungen eine große Beschwerlichkeit herein; von Neuenburg aus fuhr ein Schiff nach Freiburg hinüber; in Breisach umgab sie einen Berg, durchdrang ein Schloß; in Straßburg wurden Fische in den Kellern und Stuben gefangen; im Elsaß verhinderten die Fluten die Ernte, so dass sie nicht schneiden konnten.] *
o.A. (1861): Annales Argentinensis
Hisklid 2
| 21394 | 1302-08-01 | Freiburg
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Haus- und Landwirtschaft.
★ Einige Beobachtungen und Bemerkungen über den eingefallenen Frost im Frühling 1815. Zwischen dem 16. und 20. April dieses laufenden, wieder so merkwürdigen Jahres eine wieder eingetretene vollkommene Winterkälte in den meisten Ländern Europa′s die schönsten Hoffnungen des Landmanns. Die Vegetation, die sich ausserordentlich frühe und schnell entwickelt hatte, erstarrte wie im Winter: in den einjährigen Trieben der Bäume, besonders des Nußbaums und der Reben erfror sogar das Mark, was selten im Winter geschieht; […] die Hauptschuld davon lag in der anhaltend naßkalten Witterung, wodurch auch die Blüthe des Weinstocks mißrieth. […] 2) In den ersten zwei Nächten tödete der kalte Luftzug in der Richtung Nord-Nord-West vornehmlich die Reeben, die diesem Kältestrom ausgesetzt lagen; in der folgenden Nacht erlagen besonders die, welche gegen Süden zu lagen, und deren Seite dem Ostwind bloß gestellt war; war hingegen die Ostseite gedeckt, so kamen sie erträglich durch. Ich rede, was man nie vergessen muß, nur von höher liegenden Reeben; die, welche in der Ebene lagen, starben in der ersten Nacht. […] Freiburger Zeitung (1815): Tagesausgabe 16. August 1815
Erstes Projekt von Dominik Dreier
| 452000 | 1815-04-16 | Freiburg
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Haus- und Landwirtschaft.
★ Einige Beobachtungen und Bemerkungen über den eingefallenen Frost im Frühling 1815. Zwischen dem 16. und 20. April dieses laufenden, wieder so merkwürdigen Jahres eine wieder eingetretene vollkommene Winterkälte in den meisten Ländern Europa′s die schönsten Hoffnungen des Landmanns. Die Vegetation, die sich ausserordentlich frühe und schnell entwickelt hatte, erstarrte wie im Winter: in den einjährigen Trieben der Bäume, besonders des Nußbaums und der Reben erfror sogar das Mark, was selten im Winter geschieht; […] die Hauptschuld davon lag in der anhaltend naßkalten Witterung, wodurch auch die Blüthe des Weinstocks mißrieth. […] 2) In den ersten zwei Nächten tödete der kalte Luftzug in der Richtung Nord-Nord-West vornehmlich die Reeben, die diesem Kältestrom ausgesetzt lagen; in der folgenden Nacht erlagen besonders die, welche gegen Süden zu lagen, und deren Seite dem Ostwind bloß gestellt war; war hingegen die Ostseite gedeckt, so kamen sie erträglich durch. Ich rede, was man nie vergessen muß, nur von höher liegenden Reeben; die, welche in der Ebene lagen, starben in der ersten Nacht. […] Freiburger Zeitung (1815): Tagesausgabe 16. August 1815
Erstes Projekt von Dominik Dreier
| 452001 | 1815-04-16 | Freiburg
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Haus- und Landwirtschaft.
★ Einige Beobachtungen und Bemerkungen über den eingefallenen Frost im Frühling 1815. Zwischen dem 16. und 20. April dieses laufenden, wieder so merkwürdigen Jahres eine wieder eingetretene vollkommene Winterkälte in den meisten Ländern Europa′s die schönsten Hoffnungen des Landmanns. Die Vegetation, die sich ausserordentlich frühe und schnell entwickelt hatte, erstarrte wie im Winter: in den einjährigen Trieben der Bäume, besonders des Nußbaums und der Reben erfror sogar das Mark, was selten im Winter geschieht; […] die Hauptschuld davon lag in der anhaltend naßkalten Witterung, wodurch auch die Blüthe des Weinstocks mißrieth. […] 2) In den ersten zwei Nächten tödete der kalte Luftzug in der Richtung Nord-Nord-West vornehmlich die Reeben, die diesem Kältestrom ausgesetzt lagen; in der folgenden Nacht erlagen besonders die, welche gegen Süden zu lagen, und deren Seite dem Ostwind bloß gestellt war; war hingegen die Ostseite gedeckt, so kamen sie erträglich durch. Ich rede, was man nie vergessen muß, nur von höher liegenden Reeben; die, welche in der Ebene lagen, starben in der ersten Nacht. […] Freiburger Zeitung (1815): Tagesausgabe 16. August 1815
Erstes Projekt von Dominik Dreier
| 452002 | 1815-04-15 | Freiburg
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Haus- und Landwirtschaft.
★ Einige Beobachtungen und Bemerkungen über den eingefallenen Frost im Frühling 1815. Zwischen dem 16. und 20. April dieses laufenden, wieder so merkwürdigen Jahres eine wieder eingetretene vollkommene Winterkälte in den meisten Ländern Europa′s die schönsten Hoffnungen des Landmanns. Die Vegetation, die sich ausserordentlich frühe und schnell entwickelt hatte, erstarrte wie im Winter: in den einjährigen Trieben der Bäume, besonders des Nußbaums und der Reben erfror sogar das Mark, was selten im Winter geschieht; […] die Hauptschuld davon lag in der anhaltend naßkalten Witterung, wodurch auch die Blüthe des Weinstocks mißrieth. […] 2) In den ersten zwei Nächten tödete der kalte Luftzug in der Richtung Nord-Nord-West vornehmlich die Reeben, die diesem Kältestrom ausgesetzt lagen; in der folgenden Nacht erlagen besonders die, welche gegen Süden zu lagen, und deren Seite dem Ostwind bloß gestellt war; war hingegen die Ostseite gedeckt, so kamen sie erträglich durch. Ich rede, was man nie vergessen muß, nur von höher liegenden Reeben; die, welche in der Ebene lagen, starben in der ersten Nacht. […] Freiburger Zeitung (1815): Tagesausgabe 16. August 1815
Erstes Projekt von Dominik Dreier
| 452003 | 1815-04-17 | Freiburg
| wine | ![]() | |
Fruchtpreise
Tag Namen des Orts Waizen Halbwaiz. Roggen Gersten Mischelf. Haber fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. Dec. Frei.b. 2 9 1 51 1 36 1 9 1 15 36 16. mittlerer 2 1 42 1 30 1 6 1 6 32 gering 1 51 1 38 1 24 1 3 1 30 15. Emd.b. 2 5 1 40 1 30 1 12 1 15 34 mittlerer 1 55 1 36 1 18 54 32 gering 1 48 12. Stfn.b. 1 57 1 45 1 30 55 1 15 mittlerer 1 53 1 39 1 26 50 1 9 gering 1 48 1 33 1 21 45 1 3 Freiburger Zeitung (1815): Tagesausgabe 20. Dezember 1815
Erstes Projekt von Dominik Dreier
| 298129 | 1815-12-20 | Freiburg
| price value & kind of goods & food | ![]() | |
| 61938 | 1554-10-03 | Freiburg
| cloud cover | ![]() | |
Fruchtpreise
Tag Namen des Orts Waizen Halbwaiz. Roggen Gersten Mischelf. Haber fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. Nov. Frei.b. 1 36 1 15 1 3 54 57 5. mittlerer 1 27 1 9 57 48 54 gering 1 15 1 3 54 40 45 4. Emd.b mittlerer 1 30 1 12 1 50 51 32 gering 1 20 1 6 54 40 28 2. Stfn.b. 1 30 1 12 1 5 45 50 mittlerer 1 20 1 9 1 40 46 gering 1 10 1 6 54 36 42 Freiburger Zeitung (1814): Tagesausgabe 9. November 1814
Erstes Projekt von Dominik Dreier
| 297083 | 1814-11-09 | Freiburg
| price value & kind of goods & wheat | ![]() | |
| 61927 | 1554-08-08 | Freiburg
| cloud cover | ![]() | |
Locales. Freiburg. Der letztere Monat, ließ, wie gewöhnlich, so auch heuer, das beliebte Effektmittel des Jahres sich nicht entgehen und wieder kam die Kunde von Erderschütterungen, welche sich leider abermals hie und da einstellen. Auch der Vesuv ließ in den letzten Dezembertagen im Innern ein dumpfes Grollen vernehmen und der Professor Palmieri aus Neapel meldete aus seinen dortigen Observatorium, er halte einen bedeutenden Ausbruch des Vesuv für nahe bevorstehend. […] Im Uebrigen aber entsprach der Christmonat ebensowenig den gehegten Erwartungen, wie im Vorjahre. Der Dezember gilt als Wintermonat par excellence, und weiße Weihnachten sind ebenso erwünscht als grüne Ostern. Aber diesmal fehlte der Landschaft das Winterkleid; schneelos zeigten sich Berge und Thal. Die Kälte war eine geringe; erst am 31. sank der Thermometer bedeutend, welche Temperatur zugleich die tiefste des an diesem Tage scheidenden Jahres 1873 war, während die höchste auf den 21. und 27. fiel, zur hellen Verzweiflung anragirter Eisläufer. […] Leichtsinnig wie damals gab er gleichfalls die künftig erblühenden Keime etwaigem Froste und verderblichem Reife preis; er verjagte hartnäckig den Fluren die schützende Schneedecke. Allerding erzeugten die klaren, mondhellen Nächte auf Seen und Teichen eine Eisrinde, welche die sonnigen Tage kaum ganz aufzulösen vermochten, und die schreckliche, die eislose Zeit des Vorjahres war diesmal nicht zu befürchten; aber Ernst war es den Elementen nicht, in unseren Gegenden ein vollendetes Bild Winters zu schaffen. Nur die Alpen erfreuten sich einer Schneedecke, doch ragen dieselben gleich Oasen in den fast von allen feuchten Dünsten entblößten Luftraum hinein. Dafür rasten wiederholt Stürme über uns hinweg; so am 17., der eine Folge des am 16. in England wüthenden, furchtbare Verheerungen anrichtenden Orkans war. Auch Christkindlein brauste auf Sturmesflügeln einher und trieb ein loses, muthwilliges Spiel mit dem Flitter der ihm zu Ehren reich gezierten Bäumchen, vielleicht erbost über den Raub, den man alljährlich, vorgeblich nur zur Feier seiner Ankunft, im Walde begeht. Eine alte Bauernregel sagt: Weihnachten im Schnee, Ostern im Klee. Möge nicht diese goldene Regel sich wetterwendisch zeigen, so daß, nachdem wir hatten Weihnachten im Klee, Ostern uns überrascht im Schnee.
Freiburger Zeitung (1874): Freiburger Zeitung, Tagesausgabe 8.1.1874
Freiburger Zeitung Michael Ruf
| 277026 | 1873-12-21 | Freiburg
| temperature level | ![]() | |
Fruchtpreise
Tag Namen des Orts Waizen Halbwaiz. Roggen Gersten Mischelf. Haber fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. Sep. Frei.b. 3 3 2 39 2 27 1 56 2 7 1 9 6. mittlerer 2 50 2 25 2 19 1 42 1 53 1 1 gering 2 38 2 16 2 9 1 23 1 33 52 5. Emd.b. 3 20 3 2 40 2 10 2 1 6 mittlerer 2 57 2 42 2 32 1 43 1 50 59 gering 2 30 2 40 2 20 1 30 1 30 54 * Stfn.b. 3 21 2 42 2 33 2 6 2 18 mittlerer 3 9 2 36 2 21 1 51 2 9 gering 3 2 30 2 12 1 36 1 57 Freiburger Zeitung (1817): Tagesausgabe 10. September 1817
Erstes Projekt von Dominik Dreier
| 299705 | 1817-09-10 | Freiburg
| price value & kind of goods & rye | ![]() | |
Fruchtpreise
Tag Namen des Orts Waizen Halbwaiz. Roggen Gersten Mischelf. Haber fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. Dez. Frei.b. 3 2 42 2 25 1 59 2 8 54 13. mittlerer 2 53 2 35 2 19 1 40 1 51 50 gering 2 42 2 24 2 9 1 33 1 39 45 12. Emd.b. 3 15 mittlerer 3 2 2 45 2 10 2 10 2 51 gering 2 50 10. Stfn.b. 3 3 2 45 2 27 1 57 2 12 mittlerer 3 2 39 2 21 1 42 2 3 gering 2 57 2 33 2 12 1 30 1 54 Freiburger Zeitung (1817): Tagesausgabe 17. Dezember 1817
Erstes Projekt von Dominik Dreier
| 299965 | 1817-12-17 | Freiburg
| price value & kind of goods & rye | ![]() | |
| 61346 | 1552-03-15 | Freiburg
| wind force | ![]() | |
Fruchtpreise
Mai 25 Freyb.: Watzen 2 fl. 27 kr. Mai 25 Freyb.: Halbwaiz 2 fl. Mai 25 Freyb.: Roggen 1 fl. 33 kr. Mai 25 Freyb.: Gersten 1 fl. 15 kr. Mai 25 Freyb.: Mischelf 1 fl. 18 kr. Mai 25 Freyb.: Haber 42 kr. Mai 25 mittler.: Watzen 2 15 Mai 25 mittler.: Halbwaiz 1 48 Mai 25 mittler.: Roggen 1 24 Mai 25 mittler.: Gersten 1 6 Mai 25 mittler.: Mischelf 1 12 Mai 25 mittler.: Haber 36 kr. Mai 25 gering.: Watzen 1 57 Mai 25 gering.: Halbwaiz 1 36 Mai 25 gering.: Roggen 1 18 Mai 25 gering.: Gersten 1 Mai 25 gering.: Mischelf 1 6 Mai 25 gering.: Haber 30 kr. Mai 24 Emd. b.: Watzen 2 25 Mai 24 Emd. b.: Halbwaiz 1 48 Mai 24 Emd. b.: Roggen Mai 24 Emd. b.: Gersten 1 12 Mai 24 Emd. b.: Mischelf 1 12 Mai 24 Emd. b.: Haber 38 kr. Mai 24 mittler.: Watzen 2 20 Mai 24 mittler.: Halbwaiz 1 36 Mai 24 mittler.: Roggen 1 24 Mai 24 mittler.: Gersten 54 kr. Mai 24 mittler.: Mischelf Mai 24 mittler.: Haber 32 kr. Mai 24 gering: Watzen 2 5 Mai 24 gering: Halbwaiz Mai 24 gering: Roggen Mai 24 gering: Gersten Mai 24 gering: Mischelf Mai 24 gering: Haber Mai 22 Stfn. b.: Watzen 2 21 Mai 22 Stfn. b.: Halbwaiz 1 58 Mai 22 Stfn. b.: Roggen 1 42 Mai 22 Stfn. b.: Gersten 1 10 Mai 22 Stfn. b.: Mischelf 1 27 Mai 22 Stfn. b.: Haber Mai 22 mittler.: Watzen 2 12 Mai 22 mittler.: Halbwaiz 1 52 Mai 22 mittler.: Roggen 1 37 Mai 22 mittler.: Gersten 1 4 Mai 22 mittler.: Mischelf 1 21 Mai 22 mittler.: Haber Mai 22 gering: Watzen 2 3 Mai 22 gering: Halbwaiz 1 46 Mai 22 gering: Roggen 1 33 Mai 22 gering: Gersten 1 Mai 22 gering: Mischelf 1 15 Mai 22 gering: Haber Freiburger Zeitung (1816): Tagesausgabe 29. Mai 1816
Master Geographie des globalen Wandels WS 2014/15
| 288202 | 1816-05-22 | Freiburg
| price value & kind of goods & food | ![]() | |
Fruchtpreise
Tag Namen des Orts Waizen Halbwaiz. Roggen Gersten Mischelf. Haber fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. Mai Frei.b. 5 15 4 59 4 31 3 54 4 7 2 14 31. mittlerer 4 57 4 34 4 16 3 42 3 50 1 53 gering 4 29 4 15 4 5 3 32 3 30 1 29 30. Emd.b. 5 30 4 50 3 40 4 4 mittlerer 4 57 4 30 4 5 3 37 3 50 1 36 gering 4 40 4 10 3 35 3 30 28. Stfn.b. 5 6 4 36 4 3 33 3 45 mittlerer 4 51 4 21 3 48 3 18 3 36 gering 4 36 4 12 3 39 3 9 3 30 Freiburger Zeitung (1817): Beilage 04. Juni 1817
Erstes Projekt von Dominik Dreier
| 299424 | 1817-06-04 | Freiburg
| price value & kind of goods & rye | ![]() | |
Freiburg, 9. Okt. Die Theurung, namentlich der Kartoffeln, thut der ärmeren Klasse weh. Man fordert noch heute 54 fr. bis 1 fl. für den Sester. Es ist rathsam, jetzt nicht zu kaufen, um so mehr, da die in hiesiger Gegend gewachsenen häufig im Keller bald schwarz werden. In Norddeutschland sind, wie wir hören, die Kartoffeln meist sehr gut gerathen; sie müssen deßhalb bei uns in Bälde wohlfeiler werden. Schon in Karlsruhe kosten sie nicht die Hälfte als hier; in der Umgegend von Frankfurt kauft man den Sester zu 20-22. fr., und bis hier kommt der Sester mit den Unkosten auf 24-26 fr.
Freiburger Zeitung (1872): Freiburger Zeitung, Tagesausgabe 10.10.1872
Freiburger Zeitung Michael Ruf
| 275750 | 1872-10-09 | Freiburg
| price value & kind of goods & potato | ![]() | |
Locales. Freiburg, 25. Dez. Ein seltenes, aber um so herrlicheres Naturschauspiel hat der heutige Christtag geliefert und es dürfte sich dieses Schauspiel, wenn keine starke Winde eintreten, während der nächsten Tage wiederholen. Nicht die Schönheit der Witterung- denn die umliegenden Berge waren bis tief herab in eine Nebelkappe eingehüllt- aber die Luft zur Bewegung hat den Einsender Nachmittags in das Freie gelockt. Ich wanderte durch den Sternenwald über die „schöne Aussicht“ längs dem Kamme des Gebirgs auf dem Pfade, der zum Kibfelsen führt. Kaum eine ½ Stunde vom Aussichtspunkte schien sich die Sonne durch den Nebel Bahn brechen zu wollen und in der That nach einigen Schritten lag der blaue Himmel über mir. […] Hier lag nun das Dreisam- und Rheinthal unter mir dicht mit Nebel angefüllt, der sich bis zu den Linien der Vogesen gleich einem wogenden Eismeere ergoß- der Spiegel scharf abgegrenzt, wie mit einem Lineale gezogen. Aus diesem weißen Nebelmeere tauchten gleich Inseln und in vollkommener Klarheit die Höhenzüge der Vogesen, der Gipfel des Roßkopfes, der Kandel und das Panorama der Schwarzwaldberge empor. In St. Peter und St. Märgen erglänzten die Kirchenfenster im goldenen Sonnenscheine. Wundervoller Anblick!
Freiburger Zeitung (1873): Freiburger Zeitung, Tagesausgabe 28.12.1873
Freiburger Zeitung Michael Ruf
| 277011 | 1873-12-25 | Freiburg
| fog | ![]() | |
Fruchtpreise
Tag Namen des Orts Waizen Halbwaiz. Roggen Gersten Mischelf. Haber fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. Aug. Frei.b. 3 5 2 39 2 30 2 2 16 1 26 23. mittlerer 2 49 2 25 2 20 1 50 2 1 1 15 gering 2 24 2 11 2 7 1 38 1 43 1 6 22. Emd.b. 3 30 3 2 40 2 20 2 20 1 20 mittlerer 3 7 2 51 2 38 2 4 2 15 1 18 gering 2 50 2 40 2 35 1 45 2 10 1 12 20. Stfn.b. 3 18 2 29 2 30 2 15 2 21 mittlerer 3 2 32 2 15 2 2 9 gering 2 42 2 27 2 1 48 2 Freiburger Zeitung (1817): Tagesausgabe 27. August 1817
Erstes Projekt von Dominik Dreier
| 299664 | 1817-08-27 | Freiburg
| price value & kind of goods & wheat | ![]() |