ID | Period | Position | Coding | License | ||
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* Den 15 und 16 Jan. schlugen die Wände der Häuser auch inwendig, besonders am Holzwerk, ungewöhnlich aus und des Abends bey Licht glänzte alles von spiegelnden Eisplättchen. Die mit Quecksilber angefüllte Glasröhren befroren, wie die Fenster. Das Wetter war trüb und windig aus Südwesten und brachte auch Schnee. Vom 17 bis 20 war ein leidlicher Frost mit Schneegestöber, wobey die Sonne zuweilen hervorblickte. In den übrigen Tagen war das Wetter gewöhnlich und wechselten Frost und Schnee mit Ungestüm. In der Nacht vor dem ersten Febr. fiel starker Schnee, wobey auf dem Haff ein Wetterleuchten gesehen wurde. Nach diesem Umständen zeichnete sich dieser Monat durch die 4 bis 5tägige Kälte aus, die sich am 9ten Jan. vor Aufgang der Sonne anfieng, fast in gleichem Grad bis zum 11 dauerte, auch noch bis zum 13 sehr hart war, von welcher Zeit am man nichts mehr von plötzlichem Erfrieren hörete. Der angehende Febr. wechselte zu Königsberg mit Schnee, Frost und Nordwinde, welcher den lockern Schnee verwehete, daß die Landbahn von der Zeit nicht wohl zu befahren war. * Bock, Friedrich Samuel (1782): Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost= und Westpreussen. Erster Band, welcher allgemeine geographische anthropologische, meteorologische und historische Abhandlungen enthält.- Dessau
Hisklid 2
| 172721 | 1740-02-01 | Kaliningrad
| freezing temperatures | ![]() | |
* 1569 haben wegen strengen Frostes die Mühlen in Königsberg acht Wochen stille gestanden, und hat man nach Rastenburg, Braunsburg und Heiligenbeil zur Mühle fahren müssen. Den 17ten May hat es geschneiet und zween Tage darauf, (Henneb. 325) so stark gefroren, daß vieles Getreide und Obst verdorben. Der Herbst brachte viel Regen und eine Menge Mäuse. * Bock, Friedrich Samuel (1782): Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost= und Westpreussen. Erster Band, welcher allgemeine geographische anthropologische, meteorologische und historische Abhandlungen enthält.- Dessau
Hisklid 2
| 66461 | 1569-09 | Kaliningrad
| rain & shortterm | ![]() | |
* Den 19 Okt entstand nach Mitternacht um Königsberg ein gewaltiger Sturm aus Westen, dessen Stärke immer mehr zu= und Nachmittage nach und nach abnahm. Seine größeste Wuth äusserte er des Morgens um 8, da ein fürchterliches Brausen in der Luft sich im Wirbelwind hören ließ. Dach und Giebelbretter wurden fast von allen Häusern losgerissen, und die Straßen mit Scherben bedeckt. Vom Schloß und der Kneiphöfischen Kirche wurden viele tausen Dachpfannen abgeworfen, an den Häusern die Fenster aufgerissen und zerschmettert, auch Brücken beschädigt, und bey der grünen Brücke zwey große Schiffe, theils gegen einander, theils an die Brücke geprellt. Das Wasser im Pregel stauete über die Ufer, fiel aber bald, nachdem sich der Wind legte. Eine Windmühle hinter dem Sackheimischen Thor wurde umgeworfen, und ein gleiches Schicksal hatten einige große Linden hinter dem Waysenhause. Ein Brauer, der auf der Brücke über den Schloßteich gieng, wurde heruntergeworfen und mußte seyn Leben in dem Wasser endigen. Des Abends um 8 Uhr sahe man starke Blitze, hörete aber kein Donner, dagegen schlug es in Tapiau in die Amtsgebäude und legte solche in die Asche. * Bock, Friedrich Samuel (1782): Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost= und Westpreussen. Erster Band, welcher allgemeine geographische anthropologische, meteorologische und historische Abhandlungen enthält.- Dessau
Hisklid 2
| 9851 | 1767-10-20 14:00 | Kaliningrad
| wind force | ![]() | |
Königsberg i/P. /// 28. Oktober 1915 /// 6 3/4h morg. -0,4°C wolkig 94% // 1 3/4h mitt. +1,6 wolkig 93% // 8 3/4h abds. +0,6°C wolkig 98% // // Maximum: +1,8°C // Minimum -0,8°C // vormittags 0,8 mm Niederschlg Schnee // nachmittags 1,6 mm Niederschlag Schnee // 28/29. nachts 0,0 mm Niederschlag gering. Schnee // 28. abends: Es beginnt Nebelbildung, besonders in d. Umgegend. Bald darauf senkt sich d. Nebel u. es tritt st. Abkühlung ein u. d. unt. Luft wird klarer.
Weikinn, Curt: Weikinn'sche Quellensammlung zur Witterungsgeschichte Mitteleuropas - Meteorologischer Teil
Weikinn Import1
| 213459 | 1915-10-28 | Kaliningrad
| humidity | ![]() | |
* Vom 21 bis 25 May herrschte ein gewaltiger Nordostwind, welcher die schon dürren Felder noch mehr austrocknete. Der Regen blieb noch immer aus, auch bey bewölktem Himmel, bis zum 8 Jun. da er in Königsb. drey Stunden lang sehr mäßig fiel, daß er noch nicht einen Zoll in die Erde dringen und die Gewächse nur von oben befeuchten konnte. Hierauf folgte wieder große Hitze und Dürre bis zum 19. da es Nachmittage bey einem Gewitter aus Südwest 1/2 Stunden und so wenig regnete, daß kaum die Straßen angefeuchtet wurden. Dürre und Hitze hielten noch immer bis zum 7 Jul. an, da sich bey einem südlichen Gewitter ein fruchtbarer Regen einstellete, auch bis zum 28 fast täglich kleine Staubregen wechselten, die aber in das harte Erdreich nicht eindringen konnten. Hierauf fand sich die Hitze abermal ein, die bis in die Mitte des Sept. anhielt, daß die Brunnen und großen Mühlenteiche, welchen niemals Wasser gefehlet hatte, austrockneten und die mehresten Mühlen stehen mußten. Das Wasser so noch vorhanden, selbst im Pregel war dicke wie Lauge und grün, davon die Fische starben, daß die königsb. Fischer großen Schaden litten. Die Erndte im Lande war höchstens nur mittelmäßig, an einigen Orten auch Mißwachs. Die Grauen Erbsen waren fast überall fehlgeschlagen und man bezahlte den Scheffel mit 5 bis 6 Gulden. ... Der Sept. und Okt. brachten zwischen heitern und warmen Tagen so viel Regen, als in andern gewöhnlichen Jahrgängen genüglich gewesen wäre; da aber die Erde tief ausgedörret, auch Teich und Brunnen ohne Wasser waren, so wünschte man mehreren. * Bock, Friedrich Samuel (1782): Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost= und Westpreussen. Erster Band, welcher allgemeine geographische anthropologische, meteorologische und historische Abhandlungen enthält.- Dessau
Hisklid 2
| 180677 | 1781-07 | Kaliningrad
| longterm | ![]() | |
* 1702 d. 8 Jul. morgens früh brach über Königsberg ein Donnerwetter unter Begleitung eines Sturms aus, daß die Erde und die Häuser davon zu beben schienen. Der Blitz schlug an einigen Orten in der Stadt ein, doch ohne beträchtlichen Schaden. Insonderheit zündete er im Kneiphof ein Haus so, daß von dem Dach das Feuer gleich einer Fluth, oder, als wenn feurige Kohlen herabgeschauffelt würden, herunterstürzte; es wurde aber von selbst gelöschet. Desto größer war der Schaden den er auf dem Lande anrichtete, da viele Häuser, Dörfer, Höfe, auch einige Holzungen angestecket und in die Asche geleget wurden. * Bock, Friedrich Samuel (1782): Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost= und Westpreussen. Erster Band, welcher allgemeine geographische anthropologische, meteorologische und historische Abhandlungen enthält.- Dessau
Hisklid 2
| 159279 | 1702-07-08 06:00 | Kaliningrad
| wind force | ![]() | |
* Den 28ten Juny des Abends nach 10 Uhr entstand mit hefftigen Nord West Wind ein starcker Regen und beydes nähme nicht nur von Zeit zu Zeit zu, sondern contunuiirte auch mit der größten Heftigekeit biß gestern abend und hat in der Wirthschafft so viel Schaden gethan, der mehr zu bejammern alß zu beschreiben. Die Weichsel ist ehr hoch angelaufen, so die Waßer in die Ländereyen zum hochsten Nachtheile mit augmentiret, die Thämme sind sehr verweichet, das große Waßer schelet und spaltet hier und da ein Stück vom Thamm weg, daß an dem Bau vor die Schelungen Tag und Nacht gearbeitet wird, umb so viel möglich den vorsehenden Schaden abzuwenden, Gott behüte bey langem Anhalt dieses Gewitters und mehreren Anwachsß der Weichsel gar vor Ausbruch. In der Niederung sind alle Hofnungen, Abzüge und Fehlgrabens aus ihren Ufern getreten und haben Weyden, Sommersaat, Länder [...] und Wiesen beschwommen, daß vom letzten zum Theil mehr alß halb Mann unter Waßer stehen und in den Nieder Dörfern muß die Communication mit einem Kahn oder zu Pferde geschehen, folglich alles Land biß an die Häuser einer See gleich. Viel Vieh ist in der ersten Nacht von 28 biß 29 huj. verklahmet, einiges verrecket, einiges auch, so sich auf den Häusern reteriren und durch die Grabens schwemmen wollen, hie und da versoffen und nachdem dem mit dem in den Lage ein jeder das seinige in Sicherheit bringen wollen, hat er kein ander Mittel vor sich gesehen, alß es in die Ställe zu binden, das Groß mit den Kähnen von dem Lande zu holen oder die Gärten auszuhauen und es aus der Hand zu füttern, wie denn ich selbst das Rindvieh in den Ställen binden müßen, wobey das arme Vieh sehr abschläget und wo Gott nicht balde dieses Straafgewitter ändert, ungemeine Waßer, dergleichen 70 und 80jährige Leute nicht gedenken konnen, schleinigen Abfall nimbt, ist nicht abzusehen, woher die Winter Nahrung vor Menschen und Vieh herkommen soll und eine dieser Ohrten nicht gehörte Misere zu besorgen, so der Sächste nach seiner Barmhertzigkeit abwenden. Das Getreyde auß den Höfe ist durch den Wind und hefftigen Regen sehr niedergeschlagen und dist zu erwarten, ob und wie weit bey gutem Wetter es sich wieder richten werde Schaden, was aber etwas niedrige Länder sind, da durffte Gerst und Haber gleich in der Niederung bereits versoffen und nicht mehr in der Krafft seyn, sich zu revolligiren. Die Schäffereyen leyden wie alles Vieh durch diese so ungewöhnliche Näße, und es scheint, daß überhaupt ein Unglück und Schaden dem andern die Hand biete. Gott erhöre das Seuffzen und Winseln so viele durch diese Witterung betrübten und in Noth gerathenene Leute, [...]. * o.A.: Wegen des hohen Wassers der Weichsel, 1736
Hisklid 2
| 170232 | 1736-01 | Kaliningrad
| grain & harvest quantity | ![]() | |
Königsberg i/Pr. /// Ende d. III. Dekade Dezember 1913 /// Allmählich geht bei sinkend. Temperatur d. Regen in Schnee über u. binnen kurzem ungeheure Schneemassen, d. durch d. anhalt. Sturm zu groß. Verwüstungen Anlaß geben.
Weikinn, Curt: Weikinn'sche Quellensammlung zur Witterungsgeschichte Mitteleuropas - Meteorologischer Teil
Weikinn Import1
| 212112 | 1913-12-21 | Kaliningrad
| precipitation | ![]() | |
* Daß allezeit im Vorjahr bey abgehendem Eyse und Schnee, in den Gassen der Städte Königsberg, wegen des daselbst befindlichen ingemeinen zimlich hohen Eises und der vielfältig eingehauenen Eißrinnen, viel Unlust an dem theils hin und da gehauenen und aufgehäufften, theils durch die Kraft der Vorjahrs-Luft und des Regens zerschmoltzenen Eises, auch dem dadurch verursachten vielen Waßers, so mit allerhand Unfleth sich mehrentheils vermischet, würklich gefunden und angetroffen wird, welches an mehrentheils Orthen, anderer inconvernianten, zu geschweigen einen heßlichen Gestank erweckt, solches ist hier leider notorisch. * o.A. : Beseitigung von Eis und Schnee auf dem Straßen von Königsberg 1684-1714.
Hisklid 2
| 161411 | 1710-03 | Kaliningrad
| rain | ![]() | |
* Menius gedenket in dem Kal. von 1591 zwoer Nebensonnen, die einige Stunden lang im Febr. 1590 zu Königb. geschienen. Hevelius sahe 1660 den 6ten Apr. drey zu Danzig, und 1661 den 20sten Febr sieben ... Eben daselbst [U.L.Frauen Kirche] erschien 1699 den 11ten März fünf Nebensonnen, und 1727 den 8ten Febr. von 9 des Morgens bis zu Mittage um die Sonne ein leichter Zirkel und in denselben zwo Nebensonnen, die eine östlich, und die andere westlich. Ge. Seger beschreibt in Misell. Acad. nat. cur. (A.I.dec.I.obs.IX.24) zwo zu Thorn 1670 nach einer heftigen Kälte den 12ten Jenner Morgens und Abends bey heiterm Himmel, beobachtete Nebensonnen. Von andern, die 1716 den 20sten Apr. daselbst wie auch von denen, die 1720 den 30sten März zu Königsb. erschienen, hat Arndt besondere Beschreibungen ans Licht gestellet ... Eben derselbe hat auch die den 25sten März 1728 um Königsb. gesehene in dem Janus Meteroscopus desselben Jahres, (N. XXIV.) nach allen Umständen vorgestellet. Nach der Zeit hat Hanow zu Danzig 1750 und 1751 einigemale Nebensonnen, auch 1754 den 11ten Jun., beobachtet und solche in den Erfahrungen beschrieben. * Bock, Friedrich Samuel (1782): Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost= und Westpreussen. Erster Band, welcher allgemeine geographische anthropologische, meteorologische und historische Abhandlungen enthält.- Dessau
Hisklid 2
| 81404 | 1716-04-20 | Kaliningrad
| halo | ![]() | |
* 1569 haben wegen strengen Frostes die Mühlen in Königsberg acht Wochen stille gestanden, und hat man nach Rastenburg, Braunsburg und Heiligenbeil zur Mühle fahren müssen. Den 17ten May hat es geschneiet und zween Tage darauf, (Henneb. 325) so stark gefroren, daß vieles Getreide und Obst verdorben. Der Herbst brachte viel Regen und eine Menge Mäuse. * Bock, Friedrich Samuel (1782): Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost= und Westpreussen. Erster Band, welcher allgemeine geographische anthropologische, meteorologische und historische Abhandlungen enthält.- Dessau
Hisklid 2
| 66455 | 1568 | Kaliningrad
| freezing temperatures | ![]() | |
* "Königsberg, vom 6. April. Vorgestern hat man alhier einen erschrecklichen Sturm nebst einer hohen Wasser-Fluth gehabt, wodurch großer Schade, so wol ausser- als innerhalb dieser Stadt geschehen, unterandern sahe man eine Menge Holz von dem Clappei wegtreiben. Das Schiff von Michel Wolff, so mit Stück-Gütern von Amsterdam kam, ist, nebst noch einem andern Schiffe, in Pillau gestrandet, sie sitzen aber gantz trocken; Drey Schiffe wurden von ihren Thaven gerissen, und in die See getrieben; Eine Schmacke und eine Schout mit Saltz, so von Copenhagen kamen, sind in der Pillau geuncken, an einem Bording, in summa, an noch vielen andern Schiffen ist großer Schade geschehen, auch sitzen noch zwey Schiffe in dem Pregel gantz trocken auff dem Sande." * o.A.: Extract aller eingekommenen Nouvellen des Stralsundischen Relations-Courier:
E 8° 1903 a-i : No.: 2, 4, 5, 8, 14, 21, 23, 24, 32, 53, 72, 94
E 8° 190 L 2 1690 b: No.: 1, 2, 4, 6-8, 14, 25, 34, 39, 44, 51, 56, 57, 61, 77, 81, 86, 96, 98,99, 100-102, 104
1691 c: No.: 1, 3, 4, 8, 9, 10, 15, 20, 23, 35, 40, 43, 48, 53, 63, 73, 82, 85, 100
1692: No.: 8, 10, 11, 14, 15, 18, 19, 21, 22, 31, 37, 40, 46, 52-54, 56, 57, 65, 70, 78, 100, 101
1693: No.: 3, 19, 27, 31, 41, 48, 50, 51, 65-67, 69, 85, 86, 89, 92, 95, 96, 99, 103
1694: No.: 1, 2, 4-9, 12-19, 23, 24, 26, 27, 30, 31, 50, 61, 62, 68, 78, 82, 87, 90, 94, 103
1695: No.: 1, 3-12, 17, 22, 25, 28, 29, 30, 32, 41-44, 48, 51, 54-56, 61, 71, 73, 74, 76, 80, 81, 87
1696: No.: 3, 4, 7, 15, 17, 19, 22-24, 27, 28, 47, 52, 57, 65, 73, 74, 78, 100
1697 : No.: 6, 9, 22, 33, 37, 39, 40, 49, 54, 78.
Hisklid 2
| 155104 | 1694-04-15 | Kaliningrad
| wind force | ![]() | |
* 1558 hatte man, nach des letztern Anzeige, eine ausserordentliche Hitze im Frühlinge, daß schon im Apr. alle Bäume in Blüthe standen. Man kaufte den Scheffel Roggen für 8 Gr. Pr. und alles übrige war nach Verhältniß sehr wohlfeil. * Bock, Friedrich Samuel (1782): Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost= und Westpreussen. Erster Band, welcher allgemeine geographische anthropologische, meteorologische und historische Abhandlungen enthält.- Dessau
Hisklid 2
| 63037 | 1558-03 | Kaliningrad
| temperature level | ![]() | |
* Den 15 und 16 Jan. schlugen die Wände der Häuser auch inwendig, besonders am Holzwerk, ungewöhnlich aus und des Abends bey Licht glänzte alles von spiegelnden Eisplättchen. Die mit Quecksilber angefüllte Glasröhren befroren, wie die Fenster. Das Wetter war trüb und windig aus Südwesten und brachte auch Schnee. Vom 17 bis 20 war ein leidlicher Frost mit Schneegestöber, wobey die Sonne zuweilen hervorblickte. In den übrigen Tagen war das Wetter gewöhnlich und wechselten Frost und Schnee mit Ungestüm. In der Nacht vor dem ersten Febr. fiel starker Schnee, wobey auf dem Haff ein Wetterleuchten gesehen wurde. Nach diesem Umständen zeichnete sich dieser Monat durch die 4 bis 5tägige Kälte aus, die sich am 9ten Jan. vor Aufgang der Sonne anfieng, fast in gleichem Grad bis zum 11 dauerte, auch noch bis zum 13 sehr hart war, von welcher Zeit am man nichts mehr von plötzlichem Erfrieren hörete. Der angehende Febr. wechselte zu Königsberg mit Schnee, Frost und Nordwinde, welcher den lockern Schnee verwehete, daß die Landbahn von der Zeit nicht wohl zu befahren war. * Bock, Friedrich Samuel (1782): Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost= und Westpreussen. Erster Band, welcher allgemeine geographische anthropologische, meteorologische und historische Abhandlungen enthält.- Dessau
Hisklid 2
| 172723 | 1740-02-01 | Kaliningrad
| wind force | ![]() | |
* So übel anitzo, wegen der vielen in dem Eise, die Länge und quergehaunene Rinnen und Löcher die Straßen alhier beschaffen sein, das zeiget der Augenschein. Wenn dann nunmehro bey dem eintretenden Vorjahr die Straßen von dem Eise zu räumen, damit sie wieder brauchbahr werden, allerdings nöhtig ist. * o.A. : Beseitigung von Eis und Schnee auf dem Straßen von Königsberg 1684-1714.
Hisklid 2
| 159426 | 1703-03-27 | Kaliningrad
| ice | ![]() | |
* Donnerstags nach Ostern erhob sich nach Freybergs Bericht in Königsberg ein geschwinder Sturm mit Schnee und Regen, der das Wasser der Pregel auftrieb, daß viel Salz in den Speichern verdarb, und das Holz auf dem Strom auseinander getrieben wurde. Eben dasselbe trug sich auch nach Martini zu.* Bock, Friedrich Samuel (1782): Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost= und Westpreussen. Erster Band, welcher allgemeine geographische anthropologische, meteorologische und historische Abhandlungen enthält.- Dessau
Hisklid 2
| 58377 | 1540-11-11 | Kaliningrad
| wind force | ![]() | |
* 1592 ist den 23sten Jul. in Königsb. und eine halbe Meile um die Stadt ein Hagel wie Taubeneyer gefallen, und viel Getreide und Gartenfrüchte, auch auf dem Haberberge aller Roggen niedergeschlagen. Es hat sich aber dieser im nächsten Vorjahr selber wieder besäet und besser getragen, als die mit Fleiß zugeschickten Aecker. Ueberhaupt ist in diesem Jahre öfterer und größerer Hagel gefallen, als sonst. (Henneb.) * Bock, Friedrich Samuel (1782): Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost= und Westpreussen. Erster Band, welcher allgemeine geographische anthropologische, meteorologische und historische Abhandlungen enthält.- Dessau
Hisklid 2
| 85506 | 1592-08-03 | Kaliningrad
| hail | ![]() | |
* Der März hatte unbeständige Witterung, doch auch einige angenehme Frühlingstage. Da der Schnee häufig gefallen, so waren in W[est]. Pr[eußen]. die Ströme geschwollen und verursachten an den Dämmen Schaden, ob man wol dieserhalb noch größere Klagen aus Frankreich und andern Ländern hörete. In O[st]. P[reußen]. und in Königsberg war der Pregel sehr hoch aufgelaufen, fiel aber nach wenigen Stunden. * Bock, Friedrich Samuel (1785): Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost= und Westpreussen.
Hisklid 2
| 181904 | 1783-03-01 | Kaliningrad
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* Vom 21 bis 25 May herrschte ein gewaltiger Nordostwind, welcher die schon dürren Felder noch mehr austrocknete. Der Regen blieb noch immer aus, auch bey bewölktem Himmel, bis zum 8 Jun. da er in Königsb. drey Stunden lang sehr mäßig fiel, daß er noch nicht einen Zoll in die Erde dringen und die Gewächse nur von oben befeuchten konnte. Hierauf folgte wieder große Hitze und Dürre bis zum 19. da es Nachmittage bey einem Gewitter aus Südwest 1/2 Stunden und so wenig regnete, daß kaum die Straßen angefeuchtet wurden. Dürre und Hitze hielten noch immer bis zum 7 Jul. an, da sich bey einem südlichen Gewitter ein fruchtbarer Regen einstellete, auch bis zum 28 fast täglich kleine Staubregen wechselten, die aber in das harte Erdreich nicht eindringen konnten. Hierauf fand sich die Hitze abermal ein, die bis in die Mitte des Sept. anhielt, daß die Brunnen und großen Mühlenteiche, welchen niemals Wasser gefehlet hatte, austrockneten und die mehresten Mühlen stehen mußten. Das Wasser so noch vorhanden, selbst im Pregel war dicke wie Lauge und grün, davon die Fische starben, daß die königsb. Fischer großen Schaden litten. Die Erndte im Lande war höchstens nur mittelmäßig, an einigen Orten auch Mißwachs. Die Grauen Erbsen waren fast überall fehlgeschlagen und man bezahlte den Scheffel mit 5 bis 6 Gulden. ... Der Sept. und Okt. brachten zwischen heitern und warmen Tagen so viel Regen, als in andern gewöhnlichen Jahrgängen genüglich gewesen wäre; da aber die Erde tief ausgedörret, auch Teich und Brunnen ohne Wasser waren, so wünschte man mehreren. * Bock, Friedrich Samuel (1782): Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost= und Westpreussen. Erster Band, welcher allgemeine geographische anthropologische, meteorologische und historische Abhandlungen enthält.- Dessau
Hisklid 2
| 180679 | 1781-01 | Kaliningrad
| price & kind of goods & plants | ![]() | |
* Vom 21 bis 25 May herrschte ein gewaltiger Nordostwind, welcher die schon dürren Felder noch mehr austrocknete. Der Regen blieb noch immer aus, auch bey bewölktem Himmel, bis zum 8 Jun. da er in Königsb. drey Stunden lang sehr mäßig fiel, daß er noch nicht einen Zoll in die Erde dringen und die Gewächse nur von oben befeuchten konnte. Hierauf folgte wieder große Hitze und Dürre bis zum 19. da es Nachmittage bey einem Gewitter aus Südwest 1/2 Stunden und so wenig regnete, daß kaum die Straßen angefeuchtet wurden. Dürre und Hitze hielten noch immer bis zum 7 Jul. an, da sich bey einem südlichen Gewitter ein fruchtbarer Regen einstellete, auch bis zum 28 fast täglich kleine Staubregen wechselten, die aber in das harte Erdreich nicht eindringen konnten. Hierauf fand sich die Hitze abermal ein, die bis in die Mitte des Sept. anhielt, daß die Brunnen und großen Mühlenteiche, welchen niemals Wasser gefehlet hatte, austrockneten und die mehresten Mühlen stehen mußten. Das Wasser so noch vorhanden, selbst im Pregel war dicke wie Lauge und grün, davon die Fische starben, daß die königsb. Fischer großen Schaden litten. Die Erndte im Lande war höchstens nur mittelmäßig, an einigen Orten auch Mißwachs. Die Grauen Erbsen waren fast überall fehlgeschlagen und man bezahlte den Scheffel mit 5 bis 6 Gulden. ... Der Sept. und Okt. brachten zwischen heitern und warmen Tagen so viel Regen, als in andern gewöhnlichen Jahrgängen genüglich gewesen wäre; da aber die Erde tief ausgedörret, auch Teich und Brunnen ohne Wasser waren, so wünschte man mehreren. * Bock, Friedrich Samuel (1782): Versuch einer wirthschaftlichen Naturgeschichte von dem Königreich Ost= und Westpreussen. Erster Band, welcher allgemeine geographische anthropologische, meteorologische und historische Abhandlungen enthält.- Dessau
Hisklid 2
| 180681 | 1781-09 | Kaliningrad
| longterm | ![]() |