ID | Period | Position | Coding | License | ||
---|---|---|---|---|---|---|
* Am 20. Januar war der Main so groß, daß er bis an das Gottesackerthor ging. [...] Am 5. Januar war ein ungeheurer Sturmwind, der viel Schaden anrichtete. [...] Am 20. März ließen sich die Frösche hören, und am 23. blühten die Schlehen und Kaiserkronen. Am 9. April abends kam ein heftiges Kieselwetter; am 29. fiel zu Randersacker, Dettelbach und Escherndorf ein Wolkenbruch. [...] Am 1. Mai fing man an, Pfähle zu stecken. Vom 12. Mai an mußte man wieder einheizen. Am 20. trat infolge starken Regens der Main aus, [...]. Am 1. Juni fingen die Trauben zu blühen an. Am 16. Juni gab es zu Obernbreit großes Wasser. Am 22. Juli gab es schon weiche Beeren. Während der Sommer sehr warm war, kam am 25. Sept. Regenwetter, infolge dessen gewaltige Fäulnis am Weinstock entstand. Wegen der großen Hitze waren auch das Korn und die andern Früchte nicht gut geraten, so daß alles aufschlug. In Bayern hatte der Hagel viel Schaden getan. [...]. Am 1. Oktober fing ich zu lesen an. [...] Durch die Fäulnis war viel verdorben. Das sahe man auch, als man am 7. Okt. allgemein zu lesen begann. Doch war der Most gut. Anderwärts, um Ochsenfurt, Würzburg, Schweinfurt, Gnodstadt, Winterhausen und Repperndorf war ein überaus reicher Herbst, so daß der Morgen 2 Fuder gab. Mitte Dezember gab es Frost. Sonst war den ganzen Winter hindurch geschlachtes Wetter ohne Frost und Schnee.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 140739 | 1661-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & field crops | ![]() | |
* War ein so schöner, geschlachter, warmer März, daß sich alle Früchte mit Blüten schon erzeiget; aber im folgenden Mai erfroren Getreide, Wein und Früchte schier gar. Das verursachte eine Teuerung, daß im folgenden 17. Jahr ein Malter Korn galt 20 kr. eine Maß Wein 16 Pf. Bernbeck, F.; Rücklein, P.: Chronik der Stadt Kitzingen.- Handschriftl. Aufzeichnungen
Hisklid 2
| 43943 | 1516-03-01 | Kitzingen
| fruits & blossoming | ![]() | |
* Damals galt der Eimer 1647er Wein 2 Guldenthaler, das Malter Korn 27 Batzen. Am 18. April kam abends um 5 Uhr ein heftiges Wetter vom Niedergang und schlug mit einem starken Donnerschlag in die Kirche allhier zu Segnitz. [...] Im Juni, zur Zeit der Blüte, hatte der Wein Kälte und ungestüm Regenwetter. Am 21. Juli, also 5 Tage vor Jacobi, fiel das Geweder am Main. Die Häcker haben davon die alte Regel, so viel Tage es vor Jakobi fällt, so viel Tage vor Michaelis reift es. Am 29. Juli fiel das Geweder wieder; das sind kleine weiße Zwifelterlein. Die lagen früh am Ufer des Mains, als ob es geschneit hätte. Darauf reifte es am Tage Michaelis [29.09] und 8 Tage später wieder, am 6. und 7. Oktober. Am 8. Oktober habe ich gelesen. Die Pfarrweingärten trugen 171/2 Butten; Meine 2 Morgen trugen 14 Butten. Am 10. Oktober überfror der Main, so daß man darüber gehen konnte. [...] Es war ein sehr strenger, langwieriger Winter [1648/49]. Das Malter Korn galt 40 Batzen, und bald 3 Gulden.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 127831 | 1648-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & rye | ![]() | |
* [08.01. und 06.04. Kometen] 21. Juni Gewitter: Kitzingen. Am 2. Juli alten Kalenders hat der Sturm nachts [...] Auch kam dazu furchtbares Hagelwetter [...] [bes. Kitzingen] großen Schaden. Hart betroffen wurden dadurch auch Westheim, Repperndorf, Kitzingen, Hohenfeld, Sickershausen, Hoheim, Fröhstockheim, Rödelsee, Mainbernheim und Iphofen. Wein und Getreide waren dort vernichtet. Nicht getroffen wurden die Orte Sulzfeld, Steft, Segnitz, Marktbreit Obernbreit etc. 17. Juli Donnerwetter zu Steft 19. Juli Kieselwetter in Gegend bei Prichsenstadt. Am 4. Okt. fing ich zu lesen an und erhielt 5 Fuder.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 142085 | 1665-01-08 | Kitzingen
| comet | ![]() | |
34535 | 1491-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | ||
* Im März waren warme Frühlingstage, und am 20. Mai stand das Korn in voller Blüthe. Zu Ende des April waren große Gewitter mit Regen und Hagelschlag. Der Weinstock fing bei kaltem Wetter an zu blühen, so daß die Büten massenhaft herunterfielen. Den 10. September [jul.!] erfror Berg und Thal. Der Anschlag des Eimers Wein war 2 Gulden. Das Fuder 1627er galt 75 Gulden. Das Malter Korn galt 3 Gulden 5 Batzen [...].* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 98802 | 1628-03-01 | Kitzingen
| temperature level | ![]() | |
* Am 20. Januar war der Main so groß, daß er bis an das Gottesackerthor ging. [...] Am 5. Januar war ein ungeheurer Sturmwind, der viel Schaden anrichtete. [...] Am 20. März ließen sich die Frösche hören, und am 23. blühten die Schlehen und Kaiserkronen. Am 9. April abends kam ein heftiges Kieselwetter; am 29. fiel zu Randersacker, Dettelbach und Escherndorf ein Wolkenbruch. [...] Am 1. Mai fing man an, Pfähle zu stecken. Vom 12. Mai an mußte man wieder einheizen. Am 20. trat infolge starken Regens der Main aus, [...]. Am 1. Juni fingen die Trauben zu blühen an. Am 16. Juni gab es zu Obernbreit großes Wasser. Am 22. Juli gab es schon weiche Beeren. Während der Sommer sehr warm war, kam am 25. Sept. Regenwetter, infolge dessen gewaltige Fäulnis am Weinstock entstand. Wegen der großen Hitze waren auch das Korn und die andern Früchte nicht gut geraten, so daß alles aufschlug. In Bayern hatte der Hagel viel Schaden getan. [...]. Am 1. Oktober fing ich zu lesen an. [...] Durch die Fäulnis war viel verdorben. Das sahe man auch, als man am 7. Okt. allgemein zu lesen begann. Doch war der Most gut. Anderwärts, um Ochsenfurt, Würzburg, Schweinfurt, Gnodstadt, Winterhausen und Repperndorf war ein überaus reicher Herbst, so daß der Morgen 2 Fuder gab. Mitte Dezember gab es Frost. Sonst war den ganzen Winter hindurch geschlachtes Wetter ohne Frost und Schnee.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 140760 | 1661-12-11 | Kitzingen
| freezing temperatures | ![]() | |
* Den 13. Julii haben im Franckenland die anlauffende Wasser sehr schade gethan / sonderlich zu Kitzingen hats die Weinberge sehr verschwemmet und zerissen / und umb Uffersheim / Ergersheim / Buchheim viel Schaff und Schwein ertränckt.* Aldenberger, Johannes (1615): Fewer- Wasser- und Wein-Spiegel: WeinSpiegel / Das ist: Kurtze vnd ordentliche Verzeichnüß / wie Gott zu jederzeit in vielen Orten / vnnd sonderlich im Deutschland den Edlen Rebensafft reichlich bescheret. Auch die jenigen / so solchen schendlich mißbraucht / offtermals auff
mancherley weiß ernstlich gestrafft. Aus vielen Geschichtsbüchern vnd täglicher Erfahrung / …
Hisklid 2
| 67150 | 1570-07-13 | Kitzingen
| longterm | ![]() | |
* Am Tag Philippi et Jacobi, den 1. Mai, hat man zwischen 12 und 1 Uhr den ersten Stein an der neuen Mainmühle gelegt; waren Baumeister darüber Heinrich Rummel und Wolf Mendle des Rats, haben solchen schönen Mühlbau mit 8 Gängen, [...] in zwei Jahren vollbracht, daran kein Bürger einige Fron gethan. Ist vorher des Orts die alte Mühle mit 7 Gängen gestanden, und war diesmal der Main sehr klein, blühten die Heidrosen, das Korn und an etlichen Orten der Wein. [...] Anfangs des Heumonats [Juli] fing es zu Kitzingen an der Pestilenz zu sterben an. [...] Hörte aber doch in diesem Monat ziemlich auf.[...] Sind in diesem Heumonat viel jäher, geschwinder Winde hin und wieder mit greulichem Regen, Flößen, Wind, Hagel, Donner und Einschlagen herniedergegangen, haben an etlichen Orten großen Schaden an Früchten gethan. [...] Um Luciae waren grimm kalte Tage und schneite stets, daß bei 16 Schuh aufeinander unabgegangen lagen; bis auf den Kindleins Tag wurde es gelind, regnete es und gingen die Schnee alle ab.* Bernbeck, F.; Rücklein, P.: Chronik der Stadt Kitzingen.- Handschriftl. Aufzeichnungen
Hisklid 2
| 62501 | 1556-05-01 12:00 | Kitzingen
| longterm | ![]() | |
39373 | 1511-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | ||
* Am 17. Februar hat das Eis die äußere Brücke ganz verrückt und 4 Joch, am 20. Februar noch 2 Joch davon weggerissen. Am 3. Julius gegen Abend um 5 Uhr erhob sich ein fürchterlicher Wind, dergleichen man noch nicht erlebt hatte. Er risse hier viele Gebäude nieder, schlug die Fenster aus und that den Früchten auf dem Felde sehr großen Schaden. Daher auch das Getreide aufschlug, und das Malter auf 4 fl. kame. Es war eine geringe Weinlese, weil der Weinstock vom Hagel getroffen wurde. Anschlag zu Kitzingen das Fuder 221/2 fl.* Mühlich, Andreas; Hahn, G. (1817): Chronik der Stadt Schweinfurt.
Hisklid 2
| 63898 | 1561-01 | Kitzingen
| wine & harvest quantity | ![]() | |
90481 | 1602-01 | Kitzingen
| wine & harvest quality | ![]() | ||
33442 | 1484-01 | Kitzingen
| wine & harvest quantity | ![]() | ||
* Am 11. September nahm der Wein, der noch nicht zeitig war, durch Frost Schaden und wurde ganz verdorben. Im Oktober galt der Eimer Virnenwein fünfthalb Gulden, der Malter Korn drei Reichsthaler, der Malter Hafer zwei Gulden. Dieses Jahr hatte ich von dem Zehnten zu Enheim 6 Malter Korn und nicht mehr als 17 Maß essigsauren Most, weil den 11., 12., 13. Sept. Berg und Thal erfroren waren.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 107816 | 1641-10-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | |
* Diesen Frühling, März und April, auch im Sommer hinein, hat es viel kaltes Wetter und kalten Wind, auch den 15. April ein groß Wetter von Donner, Blitz und Wind zu Marktbibart gegeben, daß es in der Karwoche [04.-10.04.] Eis gefroren, derhalb der Wein eine böse Blüt gehabt, ungleich geblüht, auch nachmals ungleich zeitig und ein frischer Wein worden. Von Johanne an [24.06.] bis Ende des Brachmonats [Juni] hat es alle Tage geregnet, und ist am Donnerstag nach Johannis [01.07] so kalt gewesen, daß man den Kindern und alten Leuten einheizen müssen; ist eine böse Blüt dem Wein. [großer Brotmangel; teils weil die Müller das Brot an Auswärtige gegeben haben (wegen Geschenken!). Trotz amtlicher Maßnahmen (Überwachung + Strafe) Juli: 1 Laib Brot 29 Pfg., aber Herbst: 17 Pfg.]. Große Pestilenz diesen Monat und davor zu Bamberg, Würzburg, Frankfurt u.a.O.; in Kitzingen leidlich. Den 25. Oktober ist der Herbst angegangen und sind auf einen Tag drei Lauben offn gewesen; aber es waren etliche Nächte so kalt, daß die Weintrauben gefroren, daß sie zum Kaltern nicht taugten, mußte man derhalb mit dem Lesen bis um 12 und 1 Uhr nachmittag verziehen.* Bernbeck, F.; Rücklein, P.: Chronik der Stadt Kitzingen.- Handschriftl. Aufzeichnungen
Hisklid 2
| 64496 | 1563-09 | Kitzingen
| price & kind of goods & plants | ![]() | |
* Anfangs Januar war geschlachtes [mildes] Wetter. Aber vom 10. bis 15. trat harter Frost ein, daß der Main stand. Am 16. kam Regenwetter, der das Eis brach. Vom 17. bis 20. war Hochwasser. [...] Am 21. fiel das Wasser, [...] Auf neuen Regen wuchs der Main am 28. wieder. Am 4. und 5. Hornung war wieder starker Regen, so daß der Main am 7. wieder stieg und am 9. zum Thor hereinkam. Am 11.nahm er ab. Auch der März war sehr geschlacht und lieblich, so daß Etliche am 3. den Wein zu schneiden anfingen. Auf die am 10., und dann wieder vom 18. bis 21. eintretende Kälte hörten sie aber wieder auf. [...] Ende März und anfangs April [Mitte April] kamen heftige beißende Winde mit Sonnenschein, [...] [Fieber, Husten, etc.] Der April war unbeständig und kalt bis zum 17.; da kam warmes Wetter. Alles war sehr dürr. Am 22. fiel dann der erste fruchtbare Regen. Um diese Zeit schoßte das Korn. [...] Ende April sahen die Weinberge noch sehr schlecht aus. [...] Mai bis zum 17. sehr warm [...] 17.-29. Mai sehr kühl und trüb. bis zum 13. Juni warmes Wetter; kalte Regentage bis Johannis [24.06.], darauf wieder Wärme. 8. Mai blühte das Korn. Während Weinblüte, 11. Juni kaltes Regenwetter, das sehr schädlich war. Am 11., 12., 13. Juli fiel etwas von dem Geweder, also 14 Tage vor Jacobi [25.07.]. Vom 13. Juni bis 15. Juli war es beständig und warm. An diesem Tage kam nachmittags 2 Uhr ein gewaltiges Donnerwetter mit Regen, wie einem Wolkenbruch, der in den Weinbergen viel Erde fortriß. Darnach kamen windige Tage und Sudelwetter bis zum 31. Juli. Der August war warm und regnerisch, ebenso der September. An Mattäi [21.09.] kam Frost. [...] Am 30. September wuchs der Main infolge des Regenwetters. Ich fing am Donnerstag, den 8. Okt., zu lesen an. [...] Am 12. Okt. fing die Gemeinde zu lesen an. Der Most war ziemlich sauer. Der Herrschaftszehnt trug 2 Fuder mehr als im Vorjahre, nämlich 14 Fuder. Am 1. Nov. wuchs der Main und war 8 Tage lang sehr hoch.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 138699 | 1657-04-22 | Kitzingen
| grain & general development | ![]() | |
84379 | 1592-01 | Kitzingen
| wine & harvest quality | ![]() | ||
* Am 10. Januar ing das Eis auf dem Main weg. Vom 23. Dezember bis 6. Januar war man über den Main gegangen. Am 28. Jan. kam mit dem Neumond hartes Winterwetter. Anfangs Februar regnete es, wovon das oberländische Eis fortging, am 6. wurde der Main so groß, daß das Wasser nachts mit großer Gewalt kam, [...]. Gegen Mittag blieb es still stehen. Bis zum 12. Febr. sank es dann wieder. Aber es war noch in allen Kellern bis zum 22. März . Als es am 9. stark regnete, fing es von neuem zu wachsen an. Am 11., 12., 13. und 25. März gab es Eis. Am Osterabend [15.04.] wurde es sehr warm. Gegen Ende April [Anf. Mai] wurde es sehr warm. Das währte 3 Wochen. Der Weinstock wuchs bedeutend. [...] Am 10. Mai that auf der Ebene der Reif ein wenig Schaden. Urbani [25.05.] fing es zu regnen an. Vom 12. Juni bis Jacobi [25.07.] war es sehr heiß. Anfangs August [Mitte Aug.] fand man weiche Beeren. Bis August war sehr warmes Wetter. Man versah sich eines reichen Herbstes und kauffte Faß. Darum wurde auch der 1654er sehr wohlfeil. [...] Der Wein stand in diesem Sommer auch sehr auf und gährte teilweise wieder. [...] Die Trauben wurden sehr schön. Am 15. Oktober fing ich an zu lesen, am 20. wurde ich fertig. [...] Es war wieder ein reicher und guter Herbst. Es gab mehr als im Jahre 1654, und auch besseren Most. [...] Gegen Ende November überfror der Main. Das blieb bis zum 11. Dezember, wo Regenwetter eintrat, davon das Eis fortging. Das staute sich aber unter der Furt, so daß der Main bis zum Thor ging. Bald aber gab es einen Durchbruch. Vom 15. Dezember an gab es wieder Kälte.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 137862 | 1655-06 | Kitzingen
| temperature level | ![]() | |
88806 | 1596-01 | Kitzingen
| wine & harvest quality | ![]() | ||
* Am 13. Februar erhob sich ein gewaltiger Sturmwind. [...] Am 12. und 13. April erfror der Weinstock. Ein Metzen Korn galt 3 Batzen und 1 Kreuzer, 1 Metzen Hafer 9 Kreuzer. Obwohl die Weichsel- und Kirschenblüte durch den Frost stark gelitt hatte, so ist durch Gottes Segen doch noch ein großer Überfluß an diesen Früchten gewachsen. Ein 10-pfündiger Laib Brot galt im Juli 15 Pfg. Um Jacobi [25.07.] fand man in Gnodstadt reife Beeren an den Weinstöcken.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 114687 | 1644-07-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & plants | ![]() |