ID | Period | Position | Coding | License | ||
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* Das nächste Jahr (1438) wird als "trocken, fruchtbar und gesegnet" beschrieben, alles gerieth aufs Beste; am 20. November fiel der erste Schnee und auf ihn folgten noch 30 andere, ehe auch nur ein einziger abgieng, der Winter von 1438 auf 1439 wurde daher sehr kalt, der Neckar, die Donau und der Rhein waren so stark überfroren, daß man mit Wägen darüberfuhr. * Pfaff, Karl: Geschichte der Stadt Stuttgart nach Archival-Urkunden und andern bewährten Quellen: Geschichte der Stadt von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1650 (Bd. 1), 1651-1845 (Bd. 2).
Hisklid 2
| 28166 | 1438 | Stuttgart
| temperature level | ![]() | |
* Das nächste Jahr (1438) wird als "trocken, fruchtbar und gesegnet" beschrieben, alles gerieth aufs Beste; am 20. November fiel der erste Schnee und auf ihn folgten noch 30 andere, ehe auch nur ein einziger abgieng, der Winter von 1438 auf 1439 wurde daher sehr kalt, der Neckar, die Donau und der Rhein waren so stark überfroren, daß man mit Wägen darüberfuhr. * Pfaff, Karl: Geschichte der Stadt Stuttgart nach Archival-Urkunden und andern bewährten Quellen: Geschichte der Stadt von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1650 (Bd. 1), 1651-1845 (Bd. 2).
Hisklid 2
| 28167 | 1438 | Stuttgart
| able to take weight & rivers | ![]() | |
* Auch das Jahr 1758 war dem Gedeihen des Weinstocks nicht günstig, der Morgen gab nur einen bis zwei Eimer mittelmäßigen Wein; am 25. December erschien der, von Halley voraus verkündigte, Komet. * Pfaff, Karl: Geschichte der Stadt Stuttgart nach Archival-Urkunden und andern bewährten Quellen: Geschichte der Stadt von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1650 (Bd. 1), 1651-1845 (Bd. 2).
Hisklid 2
| 4180 | 1758-12-25 | Stuttgart
| comet | ![]() | |
* Auch die Jahre 1682, wo man am 2. Mai ein Erdbeben spürte und wo im October ein Komet erschien, und 1683 waren dem Gedeihen des Obstes, Getraides und Weines, bei letzterem jedoch mehr in Rücksicht auf Quantität als auf Qualität, günstig; der Preis des Scheffels Kernen fiel von 6 fl. 30 kr. auf 2 fl. 12 kr. Am 28. December 1683 brach in dem Kanzleigebäude durch die Unvorsichtigkeit eines Renovators, welcher nasses Papier auf dem Ofen in der obern Eckstube gegen das Schloß hin trocknete, ein Brand aus, der den ganzen obern Stock mit vielen wichtigen Papieren verzehrte. Auch schlug in diesem Jahre der Blitz in Valentin Göhringers Haus in der Gaisgasse ein und tödtete einen Soldaten, welcher unter dem Fenster in einem Buche las. * Pfaff, Karl: Geschichte der Stadt Stuttgart nach Archival-Urkunden und andern bewährten Quellen: Geschichte der Stadt von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1650 (Bd. 1), 1651-1845 (Bd. 2).
Hisklid 2
| 147705 | 1682-10-01 | Stuttgart
| comet | ![]() | |
* Sonsten ist diß [Jahr 1546] ein guts fruchtbars Jahr gewesen / darinn alles wol gerahten / sehr gut Korn vnd Wein erwachsen. * Ginschopff, Johann (1631): Chronica / Oder Eygentliche Beschreibung vieler Denckhwürdigen Geschichten / die sich im Fürstenthumb Württemberg / sonderlichen vmb Stutgart her zugetragen / vnd beschriben worden / jetzo aber jedermänniglich zum andern mal zur Nachrichtung in Truck gegeben. Durch Johann Ginschopffen / gewesenen Schulmeister zu Vndertürckheim. [1262-1629]
Hisklid 2
| 59991 | 1546-01 | Stuttgart
| grain & harvest quality | ![]() | |
* Im Jahre 1457 folgte auf starke, anhaltende Platzregen eine große Dürre, doch blieb der Wein im gleichen Preis; * Pfaff, Karl: Geschichte der Stadt Stuttgart nach Archival-Urkunden und andern bewährten Quellen: Geschichte der Stadt von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1650 (Bd. 1), 1651-1845 (Bd. 2).
Hisklid 2
| 29601 | 1457-01 | Stuttgart
| longterm | ![]() | |
204028 | 1829-05-01 | Stuttgart
| temperature | ![]() | ||
* Anno 1626. diß ist das 8. Jahr deß Kriegswesens / vnd das 6. der Thewrung. Dieses were ein herrlich fruchtbar Jahr worden / dann sich alle ding schön erzeygt / Aber den 17. 18. vnd 20. Mey / seind alle Weingärt / Berg vnd Thal vom Sommer erfroren / auch die Rocken vnd Gersten / Der Dünckel aber / vnd was die gefröre hat mögen außstehn / ist wohl gerahten / vnnd hat ein guten Blühet gehabt. Aber hernach hatte es von Medarte ahn Zehen Wochen lang biß Lorentzj Regenwetter geben. Das Rebwerck so erfroren / hat man gleich zum theyl nur die bogen herauß / ettlich habens nur stehn lassen / welches in diser Refier vmb Canstatt vnnd Eßlingen daß beste gewesen / ob schon mancher viel fleiß daran gewendt / ist es doch alles vmb sonst gewesen / dann von dem lang wirigen Regenwetter / ist das Rebwerck gantz Gelb worden. So gab es auch ein nasse Erndt vnd Häwet / am Rhein / Schwaben / vnd zum theyl auf den Alben. Die Früchten dieser gegendt / seind so naß eingebracht worden / daß viel Korn angangen / welches man nicht niessen hat können. Jn Würtenberg / Rheinstrom / vnd Schwaben / war so ein grawsamer Wind / der viel Tausendt Simmeri Obs ehe es zeittig abgeworffen / vnd viel Bäum verschlitzt / vnd auß der Erden gerissen. Geschehen am Sontag den 22. Julij. Hernach gab es ein drucknen Herpst / also / daß man bey dem dirren Wetter / wonoch etwas verhanden war / ableesen müssen / daß der Wein hoch kommen. Mit dem Getraidt war es auch so hoch gestiegen / daß ein Scheffel Kern auff 20. fl. kommen. Der Hunger war so groß / das gar viel / die sich zuvor mit jhrer handtarbeyt ernehrt Bettlen mußten / vnd viel die sich dessen schämpten Hungers gestorben / andere haben sich mit Graaß vnd Distel / Melten vnd dergleichen grüne Kräuter jhr Leben auffgehalten / biß der Allmächtig Gott seinen Vätterlichen Seegen geben / vnd bey vns ein reiche Erndt beschert. Jn Bäyrn aber / vnd an andern orthen / wo man vollkommen Rocken bawt / vnd aber dieselben gantz erfroren / ist die Thewrung vil höher gestiegen / daß der Scheffel auff 30. fl. kommen / Also / daß viel Tausendt in Bäyrn von Hauß vnd Hoff / sich in Würtenberg vnd Ellsas / mit Bettlen auffgehalten / biß auff das künfftig Jahr / da sie auch wiederumb ein Erndt erlebt / vnd sich zu Hauß begeben. Bey vns aber / hat sich das Korn dieses Jahr so reichlich ergeben / daß / so bald man die Sichel angelegt / das Brot mehr dann vmb das halbe theyl abgeschlagen / vor der Erndt galt ein 6. pfündiger Laib 7. batzen / hernach kam er auff 10. auch auff 10. auch auff 9. kreützer / dannenher die Armen wider ersättiget worden: Vnnd wie gemainiglich geschicht / daß auff ein Hunger / ein Pestilentzischer Sterben folgt / hat es so starck neben den andern Landstraffen angehalten / daß an vilen orthen vber das halbe theyl / auch in ettlichen orthen das dritte theyl der Menschen hinwegerafft / wie dann auch im Land zu Würtenberg ( doch nur inn ettliche Aempter) dieses Jahr vber die 28 000. Todts verfahren. Jst also dieses künfftig Jahr / wider vmb etwas leidenlicher worden / das ein Scheffel Kernen / der vor der Erndt von 18. biß auff 20. fl. kommen / nach der Erndt 7. fl. golten. * Ginschopff, Johann (1631): Chronica / Oder Eygentliche Beschreibung vieler Denckhwürdigen Geschichten / die sich im Fürstenthumb Württemberg / sonderlichen vmb Stutgart her zugetragen / vnd beschriben worden / jetzo aber jedermänniglich zum andern mal zur Nachrichtung in Truck gegeben. Durch Johann Ginschopffen / gewesenen Schulmeister zu Vndertürckheim. [1262-1629]
Hisklid 2
| 97829 | 1626-01 | Stuttgart
| grain & harvest quantity | ![]() | |
* Die große Zusammenkunft der Planeten vom 24. bis 26. December erregte beim Volk große Furcht, daß jetzt der Weltuntergang nahe bevorstehe, weßwegen man zu dessen Belehrung eine eigene Schrift bekannt machte. Schlimmeres noch als die vorhergehenden Jahre brachte das Jahr 1770, in welchem im Junius und Julius ein Komet erschien, nämlich eine schwere Theurung. Denn die sieben ersten Monate dieses Jahrs hindurch war die Witterung fortwährend unfreundlich, naß und kalt, heftige Stürme, Gewitter und starke Regengüsse, welche auch Überschwemmungen hervorbrachten, wirkten höchst nachtheilig auf das Gedeihen des Weines und des Getraides, das seit 1767 nicht mehr recht gerathen war, so daß 1768 schon der Scheffel Dinkel 5 fl., der sechspfündige Laib Brod 15 kr. kostete. Dennoch wurde gerade während dieser Zeit viel Getraide ausgeführt und die Fruchtvorräthe der Herrschaft, der Gemeinden und der Privatleute waren ganz erschöpft. Im Junius 1770 wurde daher die Ausfuhr von Heu, Oehmd, Stroh, Getraide und Vieh verboten und erst am 23. December 1771 wieder erlaubt. * Pfaff, Karl: Geschichte der Stadt Stuttgart nach Archival-Urkunden und andern bewährten Quellen: Geschichte der Stadt von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1650 (Bd. 1), 1651-1845 (Bd. 2).
Hisklid 2
| 11513 | 1770-01 | Stuttgart
| flood intensity | ![]() | |
96521 | 1622-01 | Stuttgart
| price & kind of goods & plants | ![]() | ||
69589 | 1577-01 | Stuttgart
| longterm | ![]() | ||
* Anno 1572. war es im vergangnen Winter so grimm kalt / daß den 14. Februarij die Weingärt erfroren. Es gab diesen Winter 3. Eißgüssen / verstiessen fast alle Brucken / die grosse Eißschemel / die Zween Werckschuch dick waren / lagen biß nach Ostern auff dem Land. Was bezogen war / ist den 25. Apr. an S. Marx vom Sommer erfroren / wa es nicht abgeshnidten gewesen / hat es wider äuglin mit kleine weissen träublein geben / darauß so grosse Trauben / vnnd noch zimblich vnd guter Wein worden / daß man noch darvon zusagen weißt. Das Korn hat die Sommergfröre so gar außgemergelt / daß es gar wenig Korn / aber viel Graß geben / vnd die Thewrung fortgetruckt. Ein Scheffel Kern galt Zehen Gulden. * Ginschopff, Johann (1631): Chronica / Oder Eygentliche Beschreibung vieler Denckhwürdigen Geschichten / die sich im Fürstenthumb Württemberg / sonderlichen vmb Stutgart her zugetragen / vnd beschriben worden / jetzo aber jedermänniglich zum andern mal zur Nachrichtung in Truck gegeben. Durch Johann Ginschopffen / gewesenen Schulmeister zu Vndertürckheim. [1262-1629]
Hisklid 2
| 67953 | 1572-01 | Stuttgart
| grain & harvest quantity | ![]() | |
* Anno 1572. war es im vergangnen Winter so grimm kalt / daß den 14. Februarij die Weingärt erfroren. Es gab diesen Winter 3. Eißgüssen / verstiessen fast alle Brucken / die grosse Eißschemel / die Zween Werckschuch dick waren / lagen biß nach Ostern auff dem Land. Was bezogen war / ist den 25. Apr. an S. Marx vom Sommer erfroren / wa es nicht abgeshnidten gewesen / hat es wider äuglin mit kleine weissen träublein geben / darauß so grosse Trauben / vnnd noch zimblich vnd guter Wein worden / daß man noch darvon zusagen weißt. Das Korn hat die Sommergfröre so gar außgemergelt / daß es gar wenig Korn / aber viel Graß geben / vnd die Thewrung fortgetruckt. Ein Scheffel Kern galt Zehen Gulden. * Ginschopff, Johann (1631): Chronica / Oder Eygentliche Beschreibung vieler Denckhwürdigen Geschichten / die sich im Fürstenthumb Württemberg / sonderlichen vmb Stutgart her zugetragen / vnd beschriben worden / jetzo aber jedermänniglich zum andern mal zur Nachrichtung in Truck gegeben. Durch Johann Ginschopffen / gewesenen Schulmeister zu Vndertürckheim. [1262-1629]
Hisklid 2
| 67956 | 1572-01 | Stuttgart
| hay & harvest quantity | ![]() | |
* Am 9. Januar 1624 erfror der größere Theil der Reben um Stuttgart und den Rest derselben verderbten die Hagelwetter am 28. und 30. Junius vollends, so daß 900 Morgen Weingärten kaum drei Eimer Wein gaben. Das nächste Jahr (1625) war sehr naß, die Trauben wurden während der Blüthe durch Regen und Kaiwürmer arg beschädigt und das Getreide litt durch Hitze, so daß 50 Garben kaum einen Scheffel Dinkel gaben. * Pfaff, Karl: Geschichte der Stadt Stuttgart nach Archival-Urkunden und andern bewährten Quellen: Geschichte der Stadt von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1650 (Bd. 1), 1651-1845 (Bd. 2).
Hisklid 2
| 97001 | 1625-06-01 | Stuttgart
| wine & blossoming | ![]() | |
* 1508 durch den ganzen Sommer schier stetig Regenwetter, daraus unter dem Vieh eine Krankheit erfolgte, daß in Deutschland eine Menge umkommen. Im August in Stuttgart ein schreckliches Ungewitter und Wassergüsse, daß es Stattmaueren, Häuser, Menschen und Vieh ertranken, selbst weil Reben ausgespült, großer Schaden. [Höniger I. 613] * | 38155 | 1508-08-01 | Stuttgart
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* Das Frühjahr 1641 war kalt und naß, noch am 4. Mai erfroren die Reben im niedern Feld, hierauf aber wurde es sehr warm, die Trauben begannen am 28. Mai zu blühen; weil jedoch der Sommer naß war und im Herbst frühzeitig Kälte eintrat, so gab es nur wenig und sauern Wein; besser gerieth die Frucht. * Pfaff, Karl: Geschichte der Stadt Stuttgart nach Archival-Urkunden und andern bewährten Quellen: Geschichte der Stadt von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1650 (Bd. 1), 1651-1845 (Bd. 2).
Hisklid 2
| 103325 | 1641-03 | Stuttgart
| longterm | ![]() | |
60510 | 1550-01 | Stuttgart
| wine & harvest quantity | ![]() | ||
* Anno 1614. Verschienen Winter hat es den 9. Novembris den ersten Schnee gelegt / wer nicht bey Zeit bezogen / der ist verkürtzt worden / dann der Schnee nicht abgangen / sondern noch 36. darauff gefallen jedoch hat man viel Reben in Schnee getruckt / vnd seynd auch durch diß mittel erhalten worden. Den 9. Mertzen hat der Schnee angefangen allgemach von der SonnenHitz abzugehen / nach dem 18. vnd auff den Füldern / Alben vnd Wälden 20. Wochen gelegen / daher alles was nicht bezogen / erfroren / vnd fürtter die Wasser / biß der Schnee abgangen / sehr groß worden. Die Rocken vnd Winterfrüchten seynd vnder dem Schnee erstöckt / daß inn gantz Bayern / Alben / vnnd auff den Wälden / die Felder mit Sommerfrucht besamet worden / Württemberg vnd die anstossende Länder haben den Samen / den sie außgesäet / nit widerumb eingeerndet / die Aecker hat man gehäwet wie die Wiesen / daher die Früchten schnell auffgeschlagen / daß / da vmb Liechtmeß der Scheffel Kern 5. fl. golten / er biß Ostern auff 10. fl. kommen. Die Baumblüht ist durch böse Nebel auch verderbt worden. Den Wein betreffendt / hat er / wie wol er spat auff der bahn war / Acht Tag vor vnnd nach S. Johannstag verblühet / vnnd zwar so schnell / daß man sich darab verwundert / aber vmb Bartholomej fieng es an zuregnen / wurden beede Herpstmonat naß / vnnd gab zeitlich Reiffen / die dem Wein auch hinderlich waren / daher wenig vnd saurer Wein erwachsen / dann die Berg erfroren / wurde demnach thewr / vnd waren die Früchten nit zubekommen. Ein Scheffel Kern galt 11. fl. * Ginschopff, Johann (1631): Chronica / Oder Eygentliche Beschreibung vieler Denckhwürdigen Geschichten / die sich im Fürstenthumb Württemberg / sonderlichen vmb Stutgart her zugetragen / vnd beschriben worden / jetzo aber jedermänniglich zum andern mal zur Nachrichtung in Truck gegeben. Durch Johann Ginschopffen / gewesenen Schulmeister zu Vndertürckheim. [1262-1629]
Hisklid 2
| 93933 | 1614-07-04 | Stuttgart
| rain & shortterm | ![]() | |
* Anno 1627. hat es ein spatten friling geben / da der schnee im Mertzen den früchten großen Schaden gethan / auff der Alb und in Wäldern / ist es gar under dem Schnee verstickt / daß man Sommerfrüchten hat daran säen müßen. IM Meyen hat es viel Hagelwetter geben / welche grossen Schaden gethen. Zu Weissach ist ein Weib durch einen Stral in der Kuchen verstickt. Den 27. hat es von Langenalb / bis gen Bretten in 24. Flecken alles erschlagen / da es 3. und 4. pfündige Stein geben / welche alle Dächer vund Ziegel erschlagen. Den 7. vnd 17. Julij / hat es vmb Favhingen / Hohenhasloch / vnnd Lauffen / böse Hagelwetter geben / welche dem Korn vnnd Wein grossen Schaden gethan. Den 18. war so ein grausamer Wind (wie vor einem Jar) daß er vil Gebäw im Westerich / Breißgaw / Rheinstrom / vnd Schwaben / sonderlich zu Mucknsturm eingerissen / im Westerich hat es 18. Fürst / zween KirchenThurn / auch sonsten vil Gebäw hin vnd wider eingerissen. Auch mit Hagel vnnd Gewässer / Menschen / Vieh vnd vil Schwein ersäufft / auch vil Tausendt wildter vnnd haimischer Bäum / verschlitzt vnd auß der Erden geworffen / daß Männiglich vermeint der Jüngstetag sey vorhanden. Den 1. 3. 10. vnd 24. Augustj / haben die Hagelwetter vmb Zwyfalten auff der Alb / vmb Reüttlingen / Vrach / vnd Ballingen / grossen schaden gethan / hat auch zu Dentzlingen eingeschlagen / vnd zwo Schewren verbrennt / welche voller Frucht waren / auch hat es zu Oberdirckhaim in die Herberg geschlagen. Es thät auch grossen Schaden / mit dem langwirigen Regenwetter / welches von Lorentzj biß Martini weret / da die Früchten auff den Alben / auff den hälmen gewachsen / die Habern auff dem Boden / vnd das Ohmat auff dem Feld verdorben / vnd vil nicht einbracht. Sonderlich war es dem Wein vnd allen Gartenfrüchten an der Zeitigung sehr hinderlich. Es gab auch ein bösen nassen Säet / daß viel nicht außgesäet werden können / welches Vieh vnd Leuthen ein grosser abbruch war. So haben sich die Wasser von Martini biß Weyhnacht ettlich mal ergossen / daß dergleichen in 50. Jahren nit geschehen. Jm November gab es Schädliche wind. So hat es sich an Weyhnacht-Feyrtag mit Blitz vnd Donner wunderlich erzeygt. Welches alles thrawungen vnd straffen Gottes wegen vnser Sünden seynd / darumb ists kein wunder / dz wir mit Krieg / Thewrung / Pestilentz / vnd mit allerley Plagen heimgesucht werden. Jst also dises 27. ein kalts naß spats Jahr / darinnen doch ein zimbliche notthurfft an Korn erwachsen. Den Wein betreffendt / so ist das nider Feld abgeschnitten / daß es nichts geben / allein die höchste Berg ein wenig / war saur vnd wässerig / im Regen erwachsen / vnd doch in hohem werth / der Aimer vmb 23. fl. der alt 50. fl. geben worden. Der Sommerfrüchten wer ein gut theyl worden / allein hat das Regenwetter viel verderbt. Der Kern galt vor der Erndt 9. fl. darnach 8. fl. * Ginschopff, Johann (1631): Chronica / Oder Eygentliche Beschreibung vieler Denckhwürdigen Geschichten / die sich im Fürstenthumb Württemberg / sonderlichen vmb Stutgart her zugetragen / vnd beschriben worden / jetzo aber jedermänniglich zum andern mal zur Nachrichtung in Truck gegeben. Durch Johann Ginschopffen / gewesenen Schulmeister zu Vndertürckheim. [1262-1629]
Hisklid 2
| 98330 | 1627-01 | Stuttgart
| fruits & harvest quantity | ![]() | |
* Anno 1621. Jm eingang dieses Jahrs den 1. Febr. legt es den ersten Schnee / darauff war es so grimm kalt / das den 4. Febr. die Weingärt erfroren. So haben die hagelwetter im Junij / vmb Waiblingen / vnd in ettlichen Flecken / Korn vnnd Wein sehr erschlagen / auch mit kühlen tagen / dem Wein in der Blühet vbel bekommen. Das Häw vnd Korn ist bey gutem Wetter eingebracht worden / aber der Septemb. war kalt / Windig / mit kießlen vnd Regen / böß Wetter zur Zeittigung des Weins. Jat also dieses ein zimblich gut Fruchtbar Jahr geweßt / darinn ein gute notthurfft / von Sommer: vnd Winterfrüchten / auch allerley Kuchenspeiß / doch wenig Obs erwachsen. Den Wein betreffend / so ist er durch die Winterfrost im Mey. mit Reiffen / Rauhen Winden / vnnd kalten Regen / im Blühen viel verhindert worden / ob er schon früh vff der bahn war / so hat doch der letste Monat mit der Sonnen nicht kochen wollen / daher deß Weins wenig vnnd zimblich saur war / ein Morg in den andern auff anderthalb Aimer angeschlagen worden. [Preisanstieg, Inflation: 1621.12.: 1 Thlr.=5 fl. 30 kr.; Hungersnot] * Ginschopff, Johann (1631): Chronica / Oder Eygentliche Beschreibung vieler Denckhwürdigen Geschichten / die sich im Fürstenthumb Württemberg / sonderlichen vmb Stutgart her zugetragen / vnd beschriben worden / jetzo aber jedermänniglich zum andern mal zur Nachrichtung in Truck gegeben. Durch Johann Ginschopffen / gewesenen Schulmeister zu Vndertürckheim. [1262-1629]
Hisklid 2
| 96327 | 1620 | Stuttgart
| wind force | ![]() |