ID | Period | Position | Coding | License | ||
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* Secuta est plaga diluvii,
Die quae est septima Junii. Timuimus urbis excidium Pro communi peccato omnium. Pontes fregit et aedificia Rivus noster, cui nomen Leggia; Submersi sunt septem vel amplius, Et, quod fuit miserabilius, Prima die in mense Iulio Ira Dei et eius ultio Bis minata, quatuor, tercio Fulminavit in monasterio In duobus choris, psalterio dum duorum vacat oratio dum tercius scribit in camera Quartus orat in cripta supera Ut eventus sit mirabilior Sic distantes percussit quatuor Ut tres illis iunctos percuteret, sed non eis vitam excuteret. O quam incomprehensibilia sunt, Domine, tua iudicia. [Es folgte das Unheil einer Überschwemmung, an dem Tag, der der [7.6.] war. Wir waren in Furcht vor dem Untergang der Stadt aufgrund der gemeinschaftlichen Sünde aller. Unser Bach, der den Namen Leggia [trägt], zerbrach Brücken und Gebäude; Es sind sieben oder mehr [Menschen] ertrunken, und, was jämmerlich gewesen ist, Am [1.7.] ersten Tag des Julis schleutderte der Zorn Gottes und seine Rache 4 Blitze, welche zweimal angedroht wurde, das dritte Mal in das Kloster. In die beiden Chöre, in das Psalmbuch, während die Rede die zwei (Mönche?) entbehrte, während der dritte in der Kammer schrieb und der vierte in der darüber gelegenen Krypta betete, sodass das Ereignis ziemlich erstaunlich ist. So erschlug es vier, die entfernt von einander waren, sodass es drei, die mit jenen verbunden waren (=bei jenen waren) erschütterte, aber ihnen nicht das Leben nahm. Oh, wie unverständlich ist dein Gericht, Herr!] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 604141 | 1117-06-07 | Liège
| flooding & damage to bridges | ![]() | |
* Secuta est plaga diluvii,
Die quae est septima Junii. Timuimus urbis excidium Pro communi peccato omnium. Pontes fregit et aedificia Rivus noster, cui nomen Leggia; Submersi sunt septem vel amplius, Et, quod fuit miserabilius, Prima die in mense Iulio Ira Dei et eius ultio Bis minata, quatuor, tercio Fulminavit in monasterio In duobus choris, psalterio dum duorum vacat oratio dum tercius scribit in camera Quartus orat in cripta supera Ut eventus sit mirabilior Sic distantes percussit quatuor Ut tres illis iunctos percuteret, sed non eis vitam excuteret. O quam incomprehensibilia sunt, Domine, tua iudicia. [Es folgte das Unheil einer Überschwemmung, an dem Tag, der der [7.6.] war. Wir waren in Furcht vor dem Untergang der Stadt aufgrund der gemeinschaftlichen Sünde aller. Unser Bach, der den Namen Leggia [trägt], zerbrach Brücken und Gebäude; Es sind sieben oder mehr [Menschen] ertrunken, und, was jämmerlich gewesen ist, Am [1.7.] ersten Tag des Julis schleutderte der Zorn Gottes und seine Rache 4 Blitze, welche zweimal angedroht wurde, das dritte Mal in das Kloster. In die beiden Chöre, in das Psalmbuch, während die Rede die zwei (Mönche?) entbehrte, während der dritte in der Kammer schrieb und der vierte in der darüber gelegenen Krypta betete, sodass das Ereignis ziemlich erstaunlich ist. So erschlug es vier, die entfernt von einander waren, sodass es drei, die mit jenen verbunden waren (=bei jenen waren) erschütterte, aber ihnen nicht das Leben nahm. Oh, wie unverständlich ist dein Gericht, Herr!] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 853090 | 1117-06-07 | Liège
| bridge & with restrictions | ![]() | |
* Secuta est plaga diluvii,
Die quae est septima Junii. Timuimus urbis excidium Pro communi peccato omnium. Pontes fregit et aedificia Rivus noster, cui nomen Leggia; Submersi sunt septem vel amplius, Et, quod fuit miserabilius, Prima die in mense Iulio Ira Dei et eius ultio Bis minata, quatuor, tercio Fulminavit in monasterio In duobus choris, psalterio dum duorum vacat oratio dum tercius scribit in camera Quartus orat in cripta supera Ut eventus sit mirabilior Sic distantes percussit quatuor Ut tres illis iunctos percuteret, sed non eis vitam excuteret. O quam incomprehensibilia sunt, Domine, tua iudicia. [Es folgte das Unheil einer Überschwemmung, an dem Tag, der der [7.6.] war. Wir waren in Furcht vor dem Untergang der Stadt aufgrund der gemeinschaftlichen Sünde aller. Unser Bach, der den Namen Leggia [trägt], zerbrach Brücken und Gebäude; Es sind sieben oder mehr [Menschen] ertrunken, und, was jämmerlich gewesen ist, Am [1.7.] ersten Tag des Julis schleutderte der Zorn Gottes und seine Rache 4 Blitze, welche zweimal angedroht wurde, das dritte Mal in das Kloster. In die beiden Chöre, in das Psalmbuch, während die Rede die zwei (Mönche?) entbehrte, während der dritte in der Kammer schrieb und der vierte in der darüber gelegenen Krypta betete, sodass das Ereignis ziemlich erstaunlich ist. So erschlug es vier, die entfernt von einander waren, sodass es drei, die mit jenen verbunden waren (=bei jenen waren) erschütterte, aber ihnen nicht das Leben nahm. Oh, wie unverständlich ist dein Gericht, Herr!] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 14612 | 1117-06-07 | Liège
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* In adventu Domini inundaverunt flumina ultra solitum, deicientia pontes etiam lapideos et domos vicinas. Terremotus factus est in nocte festivitatis sancti Nicholai. [In der Adventszeit überschwemmten die Flüsse über die Gewohnheit hinaus, wobei sie auch steinerne Brücken und nahe Häuser zerstörten. Ein Erdbeben hat sich in der Nacht des [6.12.] ereignet.] * o.A. (1844): Roberti de Monte Auctarium cronica
Hisklid 2
| 604595 | 1151-12-01 | Liège
| flooding & damage to stone bridges | ![]() | |
* In adventu Domini inundaverunt flumina ultra solitum, deicientia pontes etiam lapideos et domos vicinas. Terremotus factus est in nocte festivitatis sancti Nicholai. [In der Adventszeit überschwemmten die Flüsse über die Gewohnheit hinaus, wobei sie auch steinerne Brücken und nahe Häuser zerstörten. Ein Erdbeben hat sich in der Nacht des [6.12.] ereignet.] * o.A. (1844): Roberti de Monte Auctarium cronica
Hisklid 2
| 604594 | 1151-12-01 | Liège
| bridge & traffic impossible | ![]() | |
* In adventu Domini inundaverunt flumina ultra solitum, deicientia pontes etiam lapideos et domos vicinas. Terremotus factus est in nocte festivitatis sancti Nicholai. [In der Adventszeit überschwemmten die Flüsse über die Gewohnheit hinaus, wobei sie auch steinerne Brücken und nahe Häuser zerstörten. Ein Erdbeben hat sich in der Nacht des [6.12.] ereignet.] * o.A. (1844): Roberti de Monte Auctarium cronica
Hisklid 2
| 15943 | 1151-12-01 | Liège
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* Anni istius periculum vix audeo scribere, cum numquam similem viderint qui vixerunt hoc tempore. Multitudo pauperum fame moritur. Cadavera mortuorum animalium indifferenter ab eis comeduntur et fere ab universis imminentem necessitatem desperatur. Modius silignis 18 solidis, modius speltae 10 solidis usque ad festum sancti Bernabe venditur. Insequenti autem die de modio silignis 32 solidi accepiuntur de modio speltae 17. Procedente autem tempore cum messis adesse speraretur, malum increvit, et circa festum Iacobi modius silignis 40 solidis venditur, modius spelte 20 solidis. Pauperes per plateas iacebant et moriebatur, et ante fores ecclesiae nostrae, cum matutinae laudes canerentur, iacebant gementes et morientes, elemosinam quae summo diluculo fiebat expectantes. Hoc anno in epiphania annona defuit nobis et plus quam centum marchas usque ad Augustum in pane expendimus, nec vinum a modio Maio nisi raro usque ad novam vindemiam habuimus. Cerivisia autem toto anno defuit nobis. Panem vero siligneum 15 diebus ante Augustum comedimus, aquam autem in conventu indifferenter bibimus. Quid plura? ...
Messis tarda, post messum vero modius silignis 6 solidis venditur, modius speltae tribus et dimidio. [Die Gefahr von diesem Jahr wage ich kaum zu beschreiben, da diejenigen, die in dieser Zeit gelebt haben, nie ähnliches gesehen hatten. Eine große Zahl der Armen starb wegen des Hungers. Die Leichen der gestorbenen Tiere wurden von ihnen gleichermaßen gegessen und fast alle verzweifelten an der Notlage. Ein Scheffel Winterweizen wurde für 18 Solidi (Schilling) verkauft, ein Scheffel Dinkel für 10 bis zum Fest des Heiligen Barnabas (11.06.). Am folgenden Tag aber wurde für ein Scheffel Weizen schon 32 Solidi (Schilling) und für ein Scheffel Dinkel 17 verlangt. In der vorausgehenden Zeit aber, als man erhoffte, dass eine Ernte helfe, wuchs das Übel und um den Festtag des Jacobus (25.07.) werden ein Scheffel Weizen für 40 Schilling und ein Scheffel Dinkel für 20 Scheffel verkauft. Die Armen lagen und starben auf den Straßen und vor dem Portal unserer Kirche, als das morgendliche Lob gesungen wurde, lagen die Jammernden und Sterbenden die Almosen, welche zur frühsten Morgendämmerung ausgegeben werden, erwartend. In diesem Jahr fehlte uns das Getreide auf dem Feld und mehr als 100 Mark wendeten wir bis August für ein Brot auf. Und wir hatten von Mitte Mai - von einem bisschen mal abgesehen - bis zur neuen Weinlese keinen Wein. Auch Bier gab es das ganze Jahr über nicht. Wir aßen Brot aus Winterweizen bis 15 Tage vor dem August und auch bei der Synode tranken wir gleichermaßen Wasser. Was soll ich noch weitere Worte darüber verlieren? ... Die Ernte geschah spät, aber danach wurde ein Scheffel Weizen für 6 Schilling und ein Scheffel Dinkel für 3 einhalb Schilling verkauft.] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 605378 | 1197-09-01 | Liège
| kind of goods & spelt & price trend | ![]() | |
* Mense Iulio tanta aquarum eruptio ex imbrium collectione facta est, quod et villas et sata vastavit, domos subvertit, plurimos submersit. [Im Monat Juli hat sich solch ein Ausbruch der Gewässer infolge der Sammlung [= Häufigkeit] von gewittrigen Regenfälle ereignet, daß er sowohl die Dörfer als auch die Saaten verwüstete, Häuser zerstörte, [und] sehr viele ertrank.] * o.A. (1859): Annales Floreffienses
Hisklid 2
| 17004 | 1183-07-01 | Liège
| thunderstorm | ![]() | |
* Tempus asperrimum et pluviale, fames valida, messis tarda, mors in homines, tarda vindemia, mustum vix Lucae euangelistae. [Eine äußerst strenge und regnerische Zeit, eine große Hungersnot, späte Ernte, Tod unter den Menschen, späte Weinlese, Most mit Mühe am [18.10.].] * o.A. (1874): Lamberti Hersfeldensis annales (1040-1077)
Hisklid 2
| 15883 | 1151-01 | Liège
| longterm | ![]() | |
* Incepit pluvia in primo festo pasce, et quasi continue duravit usque ad mensem Augusti; . . . [Der Regen begann am ersten Ostertag, und dauerte fast kontinuierlich bis zum Monat August; . . .] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 23818 | 1366-04 | Liège
| rain & shortterm | ![]() | |
* In parasceue per octo dies hiems fuit asperrima, que omnes nuces abstulit. Martius tamen siccissimus fuit. [Der Winter ist vom [23.3.] an durch acht Tage hindurch äußerst streng gewesen, der die ganzen Nüsse vernichtete. Gleichwohl der März äußerst trocken gewesen ist.] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 17948 | 1212-03-23 | Liège
| freezing temperatures | ![]() | |
* . . . , et per totum diem_ usque post nonam, fuit ventus vehementissimus, silvas eradicans et domos prosternens. [. . . , und durch den ganzen Tag hindurch bis nach der neunten [Stunde] ist ein äußerst heftiger Wind gewesen, der Wälder entwurzelte und Häuser niederstreckte.] * o.A. (1844): Roberti de Monte Auctarium cronica
Hisklid 2
| 15549 | 1144-01-19 06:00 | Liège
| wind force | ![]() | |
* 4. Nonas Augusti meridie ita sol obscuratus est, ut stelle apparerent. [Am [2.8.] ist am Mittag die Sonne so verdunkelt worden, daß die Sterne erschienen.] * o.A. (1859): Annales Floreffienses
Hisklid 2
| 15205 | 1133-08-02 12:00 | Liège
| lunar eclipse | ![]() | |
* . . . , quia illum nec hyemale vincebat frigus, . . . [. . . , und weil die winterliche Kälte jenen nicht fesselte, . . .] *
o.A. (1859): Annales Rodenses
Hisklid 2
| 14295 | 1105 | Liège
| temperature level | ![]() | |
* Mense Ianuario 3. Non. ipsius, 4. feria, in aliquibus locis, sed non usquequaque, terremotus accidit, alias clementior, alias validior; adeo ut quarundam urbium partes cum aecclesiis subruisse dicatur. Mosa etiam fluvius iuxta abbatiam quae dicitur Sustula, quasi pendens in aere, fundum suum visus est deseruisse. Hoc quoque anno Leodium civitas multis plagis attrita est. Mense enim Maio, nocte inventionis sanctae crucis, quae tunc erat vigilia ascensionis, . . . , subito tonithrus cum terremotu omnes ad terram stravit, et filmen a leva templi ingressum non modias crustas de muro hac illac disiecit; feinde turrim ingrediens, multas trabium partes diffidit. Subsecutus foetor intolerabilis, adeo ut multo aromatum odore vix potuerit expelli. Item Junio mense, 7. Idus ipsius mensis, circa horam nonam, nubes pluviae subito rapta, a monte qui dicitur Roberti, subiectam sibi partem civitatis penitus oppressam pressumdedit; adeo ut multas domos dirueret, et immensam annonam perderet, . . . , et alios octo homines diversis in locis opprimeret. . . . Kalendis etiam Iulii circa horam 6. turbo nimis vehemens et obscurus civitatem operuit, et nubes ex abrupto scissa ita omne tectum maioris aecclesiae devicit, ut et imbribus pateret, et totum pavimentum perfunderet. Ilico fulmen a parte aquilonali ingrediens, quendem clericum retro altare sanctorum Cosmae et Dominae in pulpito legentem, et alterum ante cruxificum orantem, tertium de scriptorio aecclesiae proximo egredientem, in ipso aecclesiae ingressu extinxit. Ante fores quoque aecclesiae, quendam laicum extinxit. 7. Idus Iulii ab hora 3. usque ad nonam quattuor turbines a quattuor plagis caeli urbem circulaverunt; ventus etiam cum magna vi insonuit, et urbem multo imbre alluit. 3. Non. Augusti, primo noctis conticinio, quaqua terrarum cum thonitrus audiretur, et fulgure sepius micarent, et iterum atque tertio id fieret usque mane, in urbem Leodium amplius ipse turbo desaeviit, ita ut homines a stratis exilientes templa et aecclesiolas tristi coetu complerent, et tota nocte supplicationibus intenderent. Summo vero aurorae diluculo, a parte orientis ignis cum ingenti flamma civitatem circulavit tantus, ut omnes divinitus cremari extimuerint. Post haec magnus turbo, erumpens ab occidente, ipsum ignem visus est aliquantulum obscurasse. Iterum autem quasi victor ignis cum flamma recaluit; et iterum turbine revertente, paululum delituit. Tertio etiam ipse ignis recaluit, et tertio nihilominus turbine victus decidit. Hoc spectaculum a summo mane usque ad horam tertiam civitatem vehementer terruit. [Im Monat Januar am Mittwoch am [3.1.] hat sich in einigen Orten, aber nicht überall, ein Erdbeben ereignet, hier schwächer, dort heftiger; so sehr sagt man, daß einige Teile der Städte mit den Kirchen eingestürzt seien. Auch die Maas nahe bei dem Kloster, das Sustula genannt wird, ist sie wie in der Luft schwebend gesehen worden, daß sie ihren Grund verlassen habe. In diesem Jahr ist auch die Stadt Lüttich durch viele Unheile erschüttert worden. Denn im Monat Mai am [2.5.]_ streckte plötzlich ein Donnerschlag mit einem Erdbeben alles zu Boden, und ein Blitz, als er in die linke Seite des Tempels krachte, warf nicht wenige Platten von dieser Mauer dorthin herab. Weil er ferner in den Turm einschlug, zerspaltete er viele Teile der Balken. Es folgte ein unerträglicher Gestank, so schlimm, dass er auch mit viel Duft der Aromen nicht vertrieben werden konnte. Ebenso im Monat Juni, am [7.6.] des selben Monats, um die neunte Stunde, als plötzlich eine Regenwolke von dem Berg, den man Robert nennt, ergriffen worden ist, richtete sie [die Regenwolke] einen Teil der Stadt zugrunde, die unterhalb von ihm [dem Berg] lag, indem sie [die Stadt] ganz und gar überwältigt worden ist; so sehr, daß sie [die Regenwolke] viele Häuser niederriß und sehr viel Getreide vernichtete, . . . und acht andere Menschen in verschiedenen Orten tötete. Auch am [1.7.] um die sechste Stunde verhüllte ein sehr heftiger und dunkler (Wirbel-) Sturm [= Gewitter] die Stadt, und als eine Wolke infolge des Aufreißens zerrissen worden ist, deckte sie so das ganze Dach der größeren Kirche ab, so daß sie [die Kirche] den gewittrigen Regenfällen ausgesetzt war, und der ganze Estrich sich füllte. Als der Blitz dort von der nördlichen Seite eintraf, löschte er einen gewissen Mönch, der hinter dem Altar der Heiligen auf dem Pult für die Erde und die Herrin las, und einen anderen, der vor dem Kreuz betete, einen dritten, der von der Schreibkammer der Kriche kürzlich herausging, beim Einschlag selbst in die Kirche aus. Vor dem Eingang löschte er auch irgenendeinen Laien aus. Am [9.7.] von der dritten bis zur neunten [Stunde] umgaben die Stadt vier (Wirbel-) Stürme [= Gewitter] aus vier Himmelsrichtungen; auch rauschte der Wind mit einer großen Stärke, und er überschwemmte die Stadt mit dem vielen Gewitter. Am [3.8.] in der ersten Nachthälfte, als allüberall auf der Erde Donner gehört wurde, und Blitze häufig zuckten, geschah dieses wiederum auch zum dritten Mal bis zum Morgen, dieser (Wirbel-) Sturm [= Gewitter] noch mehr in der Stadt Lüttich heftig wütete, sodass die Menschen von den Straßen aufsprangen und Tempel und Kirchen in einer traurigen Zusammenkunft anfüllten und durch die ganze Nacht mit Bittgesuchen durchwachten. Aber mit dem letzten Morgengrauen der Morgenröte, umgab von der östlichen Richtung her die Stadt solch ein Feuer mit einem sehr großen Glanz, daß alle in Furcht gerieten, daß sie durch göttlich Fügung verbrannt würden. Danach, als ein großer (Wirbel-) Sturm [= Gewitter] von Westen losbrach, ist gesehen worden, daß sich das selbe Feuer ein bißchen verdunkelt habe. Wiederum erwärmte sich aber das Feuer wie ein Sieger mit dem Glanz; und als wiederum der (Wirbel-) Sturm [= Gewitter] zurückkehrte, verbarg es sich ein wenig. Das selbe Feuer erwärmte sich auch das dritte Mal, und nichtsdestoweniger ging es zum dritten Mal mit dem (Wirbel-) Sturm [= Gewitter] besiegt nieder. Dieses Schauspiel setzte vom frühen Morgen bis zur dritten Stunde die Stadt heftig in Schrecken.] *
o.A. (1844): Chronica Sigeberti Gemblacensis
Hisklid 2
| 14586 | 1117-07-01 12:00 | Liège
| thunderstorm | ![]() | |
* In qua, dum in vigilia dominicae ascensionis_. . . , subito serenissimus aer in turbidinem versus, tanta simul tonitrua terribiliter et fulgura cum sulfureis igneis excussit, . . . Quinta decima dehinc die ex vicino quodam eiusdem episcopii monte, qua nunquam aqua preter pluviam visa est, fluvius ingens erupit, qui non modicam civitatis partem diluens, cum maximo Leodicensium dampno Traiectensium se finibus infudit. 13. Kalend. Martii hora vespertina vidimus nubes igneas vel sanguineas ab aquilone surgere, et per medium firmamentum sese extendendo, ipsi mundo terrorem non modicum incutere. Nam, et postea didicimus, unicuique civitati tam vicinus ipse fulgor videbatur, ut ibidem rerum omnium finem minitari putaretur. [Am [2.5.] . . . , als die äußerst heitere Luft plötzlich in einen (Wirbel-) Sturm verwandelt worden ist, entfalteten sich schrecklich zugleich solch Donnerschläge und Blitze mit schwefligen Feuern, . . . Hierauf 15 Tage [später] aus einem nahen Berg desselben Bistums, wo niemals Wasser außer Regen gesehen worden ist, ein sehr großer Fluß hervorbrach, der einen nicht geringen Teil der Stadt überschwemmte, [und] sich bis zu den Grenzen von Traiectensium mit einem sehr großen Schaden für Leodicensium ausbreitete. Am [17.2.] sahen wir in der abendlichen Stunde, daß feurige und blutrote Wolken von (Nord-) Osten sich erhoben, und sich über die Mitte des Himmelsgewölbes sich ausdehnten, [und] der Welt einen nicht geringen Schrecken einjagte. Denn, auch später erfuhren wir, es wurde ein so naher Blitz / Schein [bei] der einzigen Stadt gesehen, daß man dort glaubte, daß das Ende aller Dinge drohen würde.] * o.A. (1844): Ekkehardi Chronicon. Universale
Hisklid 2
| 604137 | 1117-05-17 | Liège
| flooding & buildings | ![]() | |
* Ante festum sancti Johannis annona multo carior fuit solito, siligo 11 solidis, spelta sex et dimidio solidos, hordeum sex solidis, avena 5 solidis venditur; vinum vile et caro, non solum pauperibus, set etiam divitibus. Hoc anno defuit annona, solaria que prius erant repleta sunt vacua, et magnum famis esset periculum, nisi habundantia siliginis apud nos de inferiori terra in vehiculis et plaustris fuisset allata, annona tamen in campis satis laudabilis. [Vor dem [24.6.] ist das Getreide viel teurer als gewöhnlich gewesen, Weizen für 11 Schilling, Dinkel für 6 ein halb, Gerste für sechs und Hafer wird für 5 Schilling verkauft. Der Wein [war] wertlos und teuer, nicht nur für die Armen, sondern auch für die Reichen. In diesem Jahr fehlte Getreide, die Obergeschosse, die früher gefüllt worden waren, sind [jetzt] leer und eine große Gefahr einer Hungersnot wäre gewesen, wenn nicht ein Überfluß an Winterweizen bei uns von dem tiefer liegendem Land mit Wagen und Fuhrwerken herbeigeschaft worden wäre, gleichwohl das Getreide auf den Feldern sehr löblich [gewesen ist].] *
o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 609903 | 1220-01 | Liège
| wine & harvest quantity | ![]() | |
* Fuit habundantia bonorum, precipue fructuum, adeo ut in quadragensima modius pomorum haberetur pro tribus antiquis grossis, modius spelte pro septem antiquis grossis, sextarius ceparum pro uno grosso antiquo, sextarius vero pisorum pro uno antiquo grosso cum dimidio. Fuit etiam habundancia glandium, ut multi porci in nemoribus canonicorum istius ecclesie et alibi efficerentur pingues. [Es ist ein Reichtum an Gütern gewesen, besonders so sehr an (Baum-) Früchten, dass in der Fastenzeit ein Modius Äpfel für drei alte Grossi (?) erhalten wurden, ein Modius Dinkel für 7, ein Sextarius Zwiebeln für einen und ein Sextarius Erbsen für anderthalb Grossi (?). Es gab auch ein Übermaß an Eicheln, sodass viele Schweine in den Wäldern der Kirche selbst und anderswo fett geworden sind.] *
o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 24055 | 1373-01 | Liège
| plants & harvest quantity | ![]() | |
* Tempestate oborta, tanta grandinis coadunatio facta est, ut in pago Lomense iuxta villam que Nefla dicitur decem pedum longitudine cecidisse inveniretur. [Als ein Unwetter hervorbrach, hat sich solch eine Versammlung an Hagel ereignet [ist solch eine Menge an Hagel gefallen], daß sie im Gau Lomensis nahe bei dem Dorf, das man Nefla nennt, mit einer Länge [= Höhe] gefunden wurde, daß zehn Fuß gefallen waren.] * o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 16125 | 1158-01 | Liège
| hail | ![]() | |
* Renus aperitur, et libera via euntibus et redeundtibus conceditur. Messis bona, vindemia optima, in Mosella infra vindemiam sextarium vini pro denario Treverensi; ego qui interfui, vidi. Apud nos vinum sex denariorum. [Der Rhein ist zugänglich und ein freier Weg wird für die Gehenden und Zurückkehrenden gewährt. Gute Ernte, sehr gute Weinlese, an der Mosel [wird] während der Weinlese ein Sextarium Wein für einen trierischen Denar [verkauft]; ich habe es gesehen, weil ich dabei war. Bei uns [gab es] Wein für sechs Denare.] *
o.A. (1841): Annales Leodienses
Hisklid 2
| 17778 | 1206-09 | Liège
| wine & harvest quantity | ![]() |