ID | Period | Position | Coding | License | ||
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* [von 1624] [...] Als aber im nächsten Jahr [1625] der Weinstock durch Mehltau, Nebel, Hagel und Frost stark gelitten, stieg der Preis [des 1624 Weines] auf 50, 60 und mehr Gulden. In Würtzburg und Marktbreit herrschte Pest. Am 8. Juni stand der Wein in voller Blüte und am 12. August fand man weiche Beeren. Am 1. September aber that der Frost dem Wein großen Schaden. Die Weinlese begann am 12. Oktober. Der Anschlag des Weines war in Kitzingen 31/2 Gulden; der Virnen-Wein galt 4 Gulden 11/2 Ort für den Eimer. Ein Metzen Mehl kostete 1 Gulden, ein Laib Brot 3 Batzen im November.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 97303 | 1625-06-08 | Kitzingen
| wine & blossoming | ![]() | |
36840 | 1503-09 | Kitzingen
| price & kind of goods & rye | ![]() | ||
* Am 22. Januar fing mit dem Neumond gelindes Wetter an. Das währte 4 Wochen überaus lieblich und zu dieser Jahreszeit ganz ungewöhnlich. Am 11. Februar kam der Storch an. Aber am 17. Februar änderte es sich wieder. Da kam wieder ein sehr hartes Winterwetter mit Frost und Schnee, bis zum Vollmond am 8. März, wo es starken Regen gab, wovon der Main so wuchs, daß er am 11. März weit zum Thor in Segnitz hereinlief [...] Aber am folgenden Tag fing er wieder an zu fallen.. Als Ende Februar das Wetter gar so lieblich war, wollten einige die Weinberge zu schneiden anfangen. Von einigen Frickenhäusern ist es auch tatsächlich geschehen. Aber sie haben wegen des darauffolgenden Frostes wenig Nutzen davon gehabt. Am 22. März fiel mit dem Neumond wieder ein liebliches und gar zu warmes Wetter ein, bis zum Neumond am 21. April. Da änderte sich's und es kam kaltes ungestümes Regenwetter, wodurch das Hacken verhindert wurde. Es waren aber bei dem vorigen warmen Wetter die Weinberge trefflich schön gewachsen und um den 1. Mai länger als spannenlang. Es trieb auch gewaltig viel Träubel. Aber am 2. Mai gegen Abend hellte sich der Himmel aus, und es kam selbige Nacht ein starker Frost, so daß in Berg und Thal alle Weinstöcke erfroren, wie es seit 1626 nicht mehr geschehen war. Aber um Sommerhausen und selbige Gegend den Main hinab that der Frost fast keinen Schaden; daher an selbigen Orten noch viel Wein wuchs. Bei uns zu Segnitz waren die höchsten Berge ganz erfroren, so daß nicht ein grünes Auge blieb. Aber auf der Ebene in den Sändten blieb noch viel, und da bekam man noch einen ziemlichen Herbst. Um den 10. Juni fing der Wein bei kaltem Wetter zu blühen an. Im Heumonate [Juli] Viehseuche! In diesem Jahr fing man in Segnitz langsam zu lesen an, nämlich am 21. Okt., während man doch zu Frickenhausen, Sommerhausen u.a.O. den Herbst schon verrichtet hatte. Um den 19. Dez.wurde der Main sehr groß und gefror hernach, [...] brach es am 29. Dez. durch und ging [...] ohne unseren Schaden hinweg, [...]* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 133046 | 1650-02-21 | Kitzingen
| temperature level | ![]() | |
31016 | 1471-09-29 | Kitzingen
| harvest & wine & begin | ![]() | ||
* Am 22. Januar fing mit dem Neumond gelindes Wetter an. Das währte 4 Wochen überaus lieblich und zu dieser Jahreszeit ganz ungewöhnlich. Am 11. Februar kam der Storch an. Aber am 17. Februar änderte es sich wieder. Da kam wieder ein sehr hartes Winterwetter mit Frost und Schnee, bis zum Vollmond am 8. März, wo es starken Regen gab, wovon der Main so wuchs, daß er am 11. März weit zum Thor in Segnitz hereinlief [...] Aber am folgenden Tag fing er wieder an zu fallen.. Als Ende Februar das Wetter gar so lieblich war, wollten einige die Weinberge zu schneiden anfangen. Von einigen Frickenhäusern ist es auch tatsächlich geschehen. Aber sie haben wegen des darauffolgenden Frostes wenig Nutzen davon gehabt. Am 22. März fiel mit dem Neumond wieder ein liebliches und gar zu warmes Wetter ein, bis zum Neumond am 21. April. Da änderte sich's und es kam kaltes ungestümes Regenwetter, wodurch das Hacken verhindert wurde. Es waren aber bei dem vorigen warmen Wetter die Weinberge trefflich schön gewachsen und um den 1. Mai länger als spannenlang. Es trieb auch gewaltig viel Träubel. Aber am 2. Mai gegen Abend hellte sich der Himmel aus, und es kam selbige Nacht ein starker Frost, so daß in Berg und Thal alle Weinstöcke erfroren, wie es seit 1626 nicht mehr geschehen war. Aber um Sommerhausen und selbige Gegend den Main hinab that der Frost fast keinen Schaden; daher an selbigen Orten noch viel Wein wuchs. Bei uns zu Segnitz waren die höchsten Berge ganz erfroren, so daß nicht ein grünes Auge blieb. Aber auf der Ebene in den Sändten blieb noch viel, und da bekam man noch einen ziemlichen Herbst. Um den 10. Juni fing der Wein bei kaltem Wetter zu blühen an. Im Heumonate [Juli] Viehseuche! In diesem Jahr fing man in Segnitz langsam zu lesen an, nämlich am 21. Okt., während man doch zu Frickenhausen, Sommerhausen u.a.O. den Herbst schon verrichtet hatte. Um den 19. Dez.wurde der Main sehr groß und gefror hernach, [...] brach es am 29. Dez. durch und ging [...] ohne unseren Schaden hinweg, [...]* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 133077 | 1650-12-29 | Kitzingen
| thawing | ![]() | |
94694 | 1616-01 | Kitzingen
| freezing temperatures | ![]() | ||
* Am 5. August hat es Eis gefroren. Es wuchs viel und guter Wein. * Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 91389 | 1605-08-05 | Kitzingen
| wine & harvest quality | ![]() | |
* Anfangs Januar war geschlachtes [mildes] Wetter. Aber vom 10. bis 15. trat harter Frost ein, daß der Main stand. Am 16. kam Regenwetter, der das Eis brach. Vom 17. bis 20. war Hochwasser. [...] Am 21. fiel das Wasser, [...] Auf neuen Regen wuchs der Main am 28. wieder. Am 4. und 5. Hornung war wieder starker Regen, so daß der Main am 7. wieder stieg und am 9. zum Thor hereinkam. Am 11.nahm er ab. Auch der März war sehr geschlacht und lieblich, so daß Etliche am 3. den Wein zu schneiden anfingen. Auf die am 10., und dann wieder vom 18. bis 21. eintretende Kälte hörten sie aber wieder auf. [...] Ende März und anfangs April [Mitte April] kamen heftige beißende Winde mit Sonnenschein, [...] [Fieber, Husten, etc.] Der April war unbeständig und kalt bis zum 17.; da kam warmes Wetter. Alles war sehr dürr. Am 22. fiel dann der erste fruchtbare Regen. Um diese Zeit schoßte das Korn. [...] Ende April sahen die Weinberge noch sehr schlecht aus. [...] Mai bis zum 17. sehr warm [...] 17.-29. Mai sehr kühl und trüb. bis zum 13. Juni warmes Wetter; kalte Regentage bis Johannis [24.06.], darauf wieder Wärme. 8. Mai blühte das Korn. Während Weinblüte, 11. Juni kaltes Regenwetter, das sehr schädlich war. Am 11., 12., 13. Juli fiel etwas von dem Geweder, also 14 Tage vor Jacobi [25.07.]. Vom 13. Juni bis 15. Juli war es beständig und warm. An diesem Tage kam nachmittags 2 Uhr ein gewaltiges Donnerwetter mit Regen, wie einem Wolkenbruch, der in den Weinbergen viel Erde fortriß. Darnach kamen windige Tage und Sudelwetter bis zum 31. Juli. Der August war warm und regnerisch, ebenso der September. An Mattäi [21.09.] kam Frost. [...] Am 30. September wuchs der Main infolge des Regenwetters. Ich fing am Donnerstag, den 8. Okt., zu lesen an. [...] Am 12. Okt. fing die Gemeinde zu lesen an. Der Most war ziemlich sauer. Der Herrschaftszehnt trug 2 Fuder mehr als im Vorjahre, nämlich 14 Fuder. Am 1. Nov. wuchs der Main und war 8 Tage lang sehr hoch.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 138710 | 1657-05-08 | Kitzingen
| rye & blossoming | ![]() | |
* Am Tag Philippi et Jacobi, den 1. Mai, hat man zwischen 12 und 1 Uhr den ersten Stein an der neuen Mainmühle gelegt; waren Baumeister darüber Heinrich Rummel und Wolf Mendle des Rats, haben solchen schönen Mühlbau mit 8 Gängen, [...] in zwei Jahren vollbracht, daran kein Bürger einige Fron gethan. Ist vorher des Orts die alte Mühle mit 7 Gängen gestanden, und war diesmal der Main sehr klein, blühten die Heidrosen, das Korn und an etlichen Orten der Wein. [...] Anfangs des Heumonats [Juli] fing es zu Kitzingen an der Pestilenz zu sterben an. [...] Hörte aber doch in diesem Monat ziemlich auf.[...] Sind in diesem Heumonat viel jäher, geschwinder Winde hin und wieder mit greulichem Regen, Flößen, Wind, Hagel, Donner und Einschlagen herniedergegangen, haben an etlichen Orten großen Schaden an Früchten gethan. [...] Um Luciae waren grimm kalte Tage und schneite stets, daß bei 16 Schuh aufeinander unabgegangen lagen; bis auf den Kindleins Tag wurde es gelind, regnete es und gingen die Schnee alle ab.* Bernbeck, F.; Rücklein, P.: Chronik der Stadt Kitzingen.- Handschriftl. Aufzeichnungen
Hisklid 2
| 62504 | 1556-07-01 | Kitzingen
| thunderstorm | ![]() | |
94669 | 1616-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | ||
96420 | 1622-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & grain | ![]() | ||
* [bei 1645] Am 19. Dezember [1645] ist der Main überfroren, so daß man mit beladenen Wägen darüber fahren konnte, bis auf den 16. Januar 1646. Am 26. April hat der Frost den Weinstöcken sehr großen Schaden gethan. [...] Im August galt ein 10-pfündiger Laib Brot zu Marktbreit 1 Batzen. Am 12. Oktober fing man zu Segnitz zu lesen an. Die 4 Morgen Pfarrweingarten trugen 71/2 Batzen. Im folgenden Sommer galt dieser Wein 3 Gulden für den Eimer. * Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 124095 | 1647-06 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | |
31491 | 1473-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & plants | ![]() | ||
31769 | 1475-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | ||
41418 | 1514-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & grain | ![]() | ||
152860 | 1687-01 | Kitzingen
| wine & harvest quantity | ![]() | ||
* [Sachlich identische Information wie DR-13-55].* Häulen, Conrad Caspar (1743): Jahrbuch alter und neuer Nachrichten oder historische Beschreibung, wie der gütige Gott von vielen hundert Jahren her, biß auf das laufende 1742. Jahr, unser werthes Frankenland vielmahl mit gut und gesegneten Wein-Jahren erfreut aber auch mit schädlichen Mißjahren vätterlich heimgesucht hat…
Hisklid 2
| 58578 | 1541-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | |
95710 | 1619-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | ||
* Es waren in dem Monat Junio hindurch, fast alle weg, über den andern, oder driten tag, hefftiger, und erschröckliche Gewitter, die in Vielen orten einschlügen, auch viel Getraid von hagel, sonderlich, umb Gunzenhaußen, Weißenburg, Neüenmarck, und andernorten, erschlagen ward, Wie dann Zu Kizingen in der Capuziner Kirche, do bey einen solchen großen Wetter, drey Menschen vor den Altar knieten, und betteten, der mitler also balden von einen Schlag, tod blieben, der ander auch bald her nach stürben, In die Pfarr Krichen darsaelbst, schlüüg gleicher gestalt ein Stral, und trüff das Marien bilde, Item schlüg das Stiffts Würzburg Wappen herab, dann den Weyhekeßel, Wie dann ein anderer Stral zu nechst bey der Brucken in den Main geschlagen, das das Waßer eines großen haus hoch, in die hohe gesprungen, und eitel feüer geweßen, davon die Leüt in großen Schrecken, und forcht, gerathen, Am end dießes Monats Junij, fielen viel Pferd, RindViehe, und Schwein, umb, und weilen es anden gewönlcihen ort, vor dem Seethor, alles voll lage, und ein grausamen Gestanck verursahcte, bis man hernahc draußen bey den Wilden waßer, ein gros Loch machen, und solches hinein werffen, Wie dann allenthalben in den Wäldern, Viel todes Wild, gefunden würde, Welches die Brandenburgischen mit haut, und haar, eingraben ließen, und gaben auch stetig wüste dicke nebel. * Dienst, Georg Andres (Bad Windsheim): Chronik von Bad Windsheim: Verfaßt von Georg Andres DIENST, Canzlist, später Bürgermeister, gest. 1682; danach wechselnde Autoren, vermerkt von Matthäus GÄNDER, Stadtratoberinspektor; 2 Bde.
Hisklid 2
| 142238 | 1665-06-01 | Kitzingen
| hail & thunderstorm | ![]() | |
64019 | 1562-01 | Kitzingen
| grain & harvest quantity | ![]() |