ID | Period | Position | Coding | License | ||
---|---|---|---|---|---|---|
* Anfangs war geschlachtes Wetter. Am 9. Januar begann es kalt zu werden, am 21. war grausame Kälte, die bis zum Ende des Monats währte . Man konnte über den Main gehen. Am 27. kam ein gewaltiger Schnee, wie ihn niemand noch gedacht hat. Der am 8. Hornung eintretende Regen nahm den Schnee weg. Der Main wurde sehr stark, [...] [Hochwasser, Überschwemmung]. Im März war es sehr kalt, so daß man den Weinstock nicht herauslassen und schneiden konnte. Lange hielt die Kälte an. An Johannis [24.06.] konnte man eine warme Stube noch wohl leide . Die Weinberge hatten unter dem steten Frost viel gelitten. Noch um Johannis fand man selten blühende Träubel [...] [Preise] Von Johannis an war große Hitze, daß der Wein bald verblühte. Von Johannis an trat gewaltige Hitze ein. Um Bartholomäi [24.08.] fingen die Trauben zu weichen an. [Preise] Am 30. Juli fiel das Geweder am Main, aber hernach ist doch kein Reif erfolgt, so daß man nach dem Gallustag [16.10.] ohne Reif gelesen hat. [...] Den ganzen August hindurch war es sehr heiß, so daß der Weinstock prächtig aussah, aber mit dem September fiel sehr kaltes Wetter ein. Vom 10. Sept. an war's geschlacht und den ganzen Oktober hindurch, so daß der Wein zeitig wurde. Am 14. Oktober begann ich mit 10 Lesern zu lesen. Am 20. Oktober fing man allgemein an zu lesen. Man wurde bei gutem Wetter am 25. fertig. Es gab wenig Most, der Morgen gab kaum 2 Butten. Aber er war besser als im Vorjahre. Bis zum 20. November war gelindes Wetter. Da trat Frost ein. Am 9. und 10. Dezember konnte man über den Main gehen. Am 11. kam Regen- und Thauwetter. Am 15. stieg der Main bis zur Hofstatt, am 19. kam das Wasser in meinen und in den Pfarrkeller.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 139399 | 1658-12-11 | Kitzingen
| rain | ![]() | |
72305 | 1582-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & grain | ![]() | ||
* In diesem Jahre wuchs ein guter Wein; die Weinstöcke hatten auch schon vor Viti [15.06.] abgeblühet und die Weinlese fing den 18. September an. Der Eymer galt anfangs 2 fl., darnach schlug er immer auf, bis er nach Weihnachten 5 fl. kostete. Man hieß ihn den schwarzen Wein. Im Sommer des folgenden Jahres wurde der Eymer um 10 fl. gekauft. Der Winter [1599/1600?] war außerordentlich kalt, daß fast alle Bäume Schaden litten und die Nußbäume gar zu Grunde gingen, die Brunnen in der Stadt mit Eis überzogen waren, vielen Leuten der Wein im Keller gefror und die Eiszapfen unter den Füssen hingen.* Rücklein, Paul: Preistabelle von Kitzingen.
Hisklid 2
| 89808 | 1599 | Kitzingen
| temperature level | ![]() | |
* 1. Jan. Markus Gewitter, im ganzen Monate gelindes Wetter, so daß die Bäume ausschlugen; auch im Sommer gab's starke Gewitter. Der Main trat dreimal aus; Der Wein war sehr gut und fiel ungeheuer reichlich aus, so daß es an Fässern fehlte; es kostete das Fuder 8-12 fl. * Schmitt, August (1873): Chronik der Stadt Kitzingen. Mit möglichster Berücksichtigung der Umgebung Kitzingens.
Hisklid 2
| 74189 | 1584-01-01 | Kitzingen
| trees & emergence of leaves | ![]() | |
79435 | 1589-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | ||
* Am 22. Januar fing mit dem Neumond gelindes Wetter an. Das währte 4 Wochen überaus lieblich und zu dieser Jahreszeit ganz ungewöhnlich. Am 11. Februar kam der Storch an. Aber am 17. Februar änderte es sich wieder. Da kam wieder ein sehr hartes Winterwetter mit Frost und Schnee, bis zum Vollmond am 8. März, wo es starken Regen gab, wovon der Main so wuchs, daß er am 11. März weit zum Thor in Segnitz hereinlief [...] Aber am folgenden Tag fing er wieder an zu fallen.. Als Ende Februar das Wetter gar so lieblich war, wollten einige die Weinberge zu schneiden anfangen. Von einigen Frickenhäusern ist es auch tatsächlich geschehen. Aber sie haben wegen des darauffolgenden Frostes wenig Nutzen davon gehabt. Am 22. März fiel mit dem Neumond wieder ein liebliches und gar zu warmes Wetter ein, bis zum Neumond am 21. April. Da änderte sich's und es kam kaltes ungestümes Regenwetter, wodurch das Hacken verhindert wurde. Es waren aber bei dem vorigen warmen Wetter die Weinberge trefflich schön gewachsen und um den 1. Mai länger als spannenlang. Es trieb auch gewaltig viel Träubel. Aber am 2. Mai gegen Abend hellte sich der Himmel aus, und es kam selbige Nacht ein starker Frost, so daß in Berg und Thal alle Weinstöcke erfroren, wie es seit 1626 nicht mehr geschehen war. Aber um Sommerhausen und selbige Gegend den Main hinab that der Frost fast keinen Schaden; daher an selbigen Orten noch viel Wein wuchs. Bei uns zu Segnitz waren die höchsten Berge ganz erfroren, so daß nicht ein grünes Auge blieb. Aber auf der Ebene in den Sändten blieb noch viel, und da bekam man noch einen ziemlichen Herbst. Um den 10. Juni fing der Wein bei kaltem Wetter zu blühen an. Im Heumonate [Juli] Viehseuche! In diesem Jahr fing man in Segnitz langsam zu lesen an, nämlich am 21. Okt., während man doch zu Frickenhausen, Sommerhausen u.a.O. den Herbst schon verrichtet hatte. Um den 19. Dez.wurde der Main sehr groß und gefror hernach, [...] brach es am 29. Dez. durch und ging [...] ohne unseren Schaden hinweg, [...]* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 133075 | 1650 | Kitzingen
| ice formation & rivers | ![]() | |
* Am 10. Januar ing das Eis auf dem Main weg. Vom 23. Dezember bis 6. Januar war man über den Main gegangen. Am 28. Jan. kam mit dem Neumond hartes Winterwetter. Anfangs Februar regnete es, wovon das oberländische Eis fortging, am 6. wurde der Main so groß, daß das Wasser nachts mit großer Gewalt kam, [...]. Gegen Mittag blieb es still stehen. Bis zum 12. Febr. sank es dann wieder. Aber es war noch in allen Kellern bis zum 22. März . Als es am 9. stark regnete, fing es von neuem zu wachsen an. Am 11., 12., 13. und 25. März gab es Eis. Am Osterabend [15.04.] wurde es sehr warm. Gegen Ende April [Anf. Mai] wurde es sehr warm. Das währte 3 Wochen. Der Weinstock wuchs bedeutend. [...] Am 10. Mai that auf der Ebene der Reif ein wenig Schaden. Urbani [25.05.] fing es zu regnen an. Vom 12. Juni bis Jacobi [25.07.] war es sehr heiß. Anfangs August [Mitte Aug.] fand man weiche Beeren. Bis August war sehr warmes Wetter. Man versah sich eines reichen Herbstes und kauffte Faß. Darum wurde auch der 1654er sehr wohlfeil. [...] Der Wein stand in diesem Sommer auch sehr auf und gährte teilweise wieder. [...] Die Trauben wurden sehr schön. Am 15. Oktober fing ich an zu lesen, am 20. wurde ich fertig. [...] Es war wieder ein reicher und guter Herbst. Es gab mehr als im Jahre 1654, und auch besseren Most. [...] Gegen Ende November überfror der Main. Das blieb bis zum 11. Dezember, wo Regenwetter eintrat, davon das Eis fortging. Das staute sich aber unter der Furt, so daß der Main bis zum Thor ging. Bald aber gab es einen Durchbruch. Vom 15. Dezember an gab es wieder Kälte.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 137861 | 1655-05-25 | Kitzingen
| rain | ![]() | |
* Der Winter war kalt. Am 29. Dez. 1659 konnte man über den Main gehen und dann 6 Wochen lang. Anfangs Februar war Thauwetter. Vom 17. Febr. bis zum 9. März war es warm. Dann kam Frost bis zum 13., wo es wieder lieblich wurde. Vom 13. bis 21. März war warmes, von da bis Ostern kaltes, regnerisches Wetter, vom große Hitze worauf kaltes Wetter folgte. Am 7. April und 9. Mai [19.05.] that der Reif den Weinstöcken bei Schweinfurt, Marktscheinfeld, Wiesenbronn, Abtswind u.a.O. Schaden. Der Weinstock war voll Augen, oft 3, 4 und mehr beisammen. Am 10. April fing man ihn zu hacken an. [...] Am 20. Mai fing der Weinstock bei nassem kaltem Wetter zu blühen an. Am 21. mußte man wieder einheizen. Vom 28. Mai und noch mehr vom 13. Juni an war sehr warmes Wetter. [...] Wegen guter Aussichten auf den Herbst schlug der Wein ab. [...] Vom 27. Juli war 5 Wochen lang große Hitze, ohne daß es regnete. Alles verdorrte und Mangel an Wasser trat ein. Am 2., 10. und 11. Sept. bescherte Gott warmen Regen. Am 4. Okt. fing ich zu lesen an. [...] Es war reiche Ernte und mangelte an Fässern. [Preise] Am 13. Dez. wuchs der Main infolge des steten Regenwetters so stark, daß er bis zum unteren Brunnen bei dem Rathause ging.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 140449 | 1660-05-20 | Kitzingen
| longterm | ![]() | |
171027 | 1738-08-07 | Kitzingen
| hail & thunderstorm | ![]() | ||
* Diesen Frühling, März und April, auch im Sommer hinein, hat es viel kaltes Wetter und kalten Wind, auch den 15. April ein groß Wetter von Donner, Blitz und Wind zu Marktbibart gegeben, daß es in der Karwoche [04.-10.04.] Eis gefroren, derhalb der Wein eine böse Blüt gehabt, ungleich geblüht, auch nachmals ungleich zeitig und ein frischer Wein worden. Von Johanne an [24.06.] bis Ende des Brachmonats [Juni] hat es alle Tage geregnet, und ist am Donnerstag nach Johannis [01.07] so kalt gewesen, daß man den Kindern und alten Leuten einheizen müssen; ist eine böse Blüt dem Wein. [großer Brotmangel; teils weil die Müller das Brot an Auswärtige gegeben haben (wegen Geschenken!). Trotz amtlicher Maßnahmen (Überwachung + Strafe) Juli: 1 Laib Brot 29 Pfg., aber Herbst: 17 Pfg.]. Große Pestilenz diesen Monat und davor zu Bamberg, Würzburg, Frankfurt u.a.O.; in Kitzingen leidlich. Den 25. Oktober ist der Herbst angegangen und sind auf einen Tag drei Lauben offn gewesen; aber es waren etliche Nächte so kalt, daß die Weintrauben gefroren, daß sie zum Kaltern nicht taugten, mußte man derhalb mit dem Lesen bis um 12 und 1 Uhr nachmittag verziehen.* Bernbeck, F.; Rücklein, P.: Chronik der Stadt Kitzingen.- Handschriftl. Aufzeichnungen
Hisklid 2
| 64493 | 1563-06-24 | Kitzingen
| rain & shortterm | ![]() | |
* Am 10. Januar ing das Eis auf dem Main weg. Vom 23. Dezember bis 6. Januar war man über den Main gegangen. Am 28. Jan. kam mit dem Neumond hartes Winterwetter. Anfangs Februar regnete es, wovon das oberländische Eis fortging, am 6. wurde der Main so groß, daß das Wasser nachts mit großer Gewalt kam, [...]. Gegen Mittag blieb es still stehen. Bis zum 12. Febr. sank es dann wieder. Aber es war noch in allen Kellern bis zum 22. März . Als es am 9. stark regnete, fing es von neuem zu wachsen an. Am 11., 12., 13. und 25. März gab es Eis. Am Osterabend [15.04.] wurde es sehr warm. Gegen Ende April [Anf. Mai] wurde es sehr warm. Das währte 3 Wochen. Der Weinstock wuchs bedeutend. [...] Am 10. Mai that auf der Ebene der Reif ein wenig Schaden. Urbani [25.05.] fing es zu regnen an. Vom 12. Juni bis Jacobi [25.07.] war es sehr heiß. Anfangs August [Mitte Aug.] fand man weiche Beeren. Bis August war sehr warmes Wetter. Man versah sich eines reichen Herbstes und kauffte Faß. Darum wurde auch der 1654er sehr wohlfeil. [...] Der Wein stand in diesem Sommer auch sehr auf und gährte teilweise wieder. [...] Die Trauben wurden sehr schön. Am 15. Oktober fing ich an zu lesen, am 20. wurde ich fertig. [...] Es war wieder ein reicher und guter Herbst. Es gab mehr als im Jahre 1654, und auch besseren Most. [...] Gegen Ende November überfror der Main. Das blieb bis zum 11. Dezember, wo Regenwetter eintrat, davon das Eis fortging. Das staute sich aber unter der Furt, so daß der Main bis zum Thor ging. Bald aber gab es einen Durchbruch. Vom 15. Dezember an gab es wieder Kälte.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 137878 | 1655-12-11 | Kitzingen
| ice floes & rivers | ![]() | |
* Am 11. Januar überfror der Main in einer Nacht, daß man des andern Tags darüber gehen konnte. So blieb es bis zum 27., da Regen eintrat. [...] Der Februar war grimmig kalt. [...] Im März war meist ungestüm Wetter. [...] [Preise] [...] Der April war bis zum 14.kalt und ungestüm, wornach Wärme eintrat, so daß die Weinberge gewaltig wuchsen. - Der Mai war bis zum 14. kalt und regnerisch, dann aber warm. [...] [Preise] [...] Anfangs Juni [Mitte Juni] fing der Wein bei unstetem Wetter zu blühen an. Doch stand er vom 15. an bei gutem Wetter in voller Blüte. Vom 19. bis 21. Juni war kaltes regnerisches Wetter. - Der Juli war sehr warm, daß Alles ausdörrte. Das Getreide kam trocken in die Scheunen. Gewitter gab es trotz der großen Hitze nicht. Vom 10. August an ließ die große Hitze etwas nach. Doch war es noch warm. Auch gab es etliche geringe Regelein. [...] [Preise] Trotz der großen Hitze des Sommers, davon Mangel an Mahlwasser kam und Kraut und Rüben stecken blieben, wollte doch das Wachstum des Weinstocks keinen Fortgang nehmen, und konnten die Trauben wegen allzugroßer Dürrung nicht weichen. Gegen Bartholomäi [24.08.] stieß sich das warme Wetter. Da fingen sie weich zu werden an. Am 2. Sept. kam ein starker Frost, der viel verdarb. [...] Am 5., 6. und 7. Okt. starker Frost, daher zu Segnitz Weinlesebeginn 12. Okt.. Die Meinung über den Most war verschieden. Etliche hielten ihn für besser, als den 1655er, Etliche für schlechter. Die letzteren hatten wohl die wahrheit gesprochen. Das Futter war teuer Vom Anfang November an war Sudelwetter bis zum 18. . Dann kam starker Frost, so daß der Main stark mit Eis ging. Am 24. kam wieder Regenwetter, davon der Main sehr groß wurde. Am 1. Dez. ging er zum Thor herein [...]; am 2. fing er etwas zu fallen an, aber das Regenwetter dauerte fort. Am 8. fing es zu gefrieren an. Da wich auch der Main zurück. [in Keller noch Wasser]* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 138290 | 1656-10-05 | Kitzingen
| freezing temperatures | ![]() | |
* Den 28. Jan., nachdem es 14 Tage unaufhörlich geregnet, und das Wasser seit drei Tagen ständig gestiegen, hat sich der Main fürchterlich ausgebreitet. [...] [...] Das war das größte Wasser seit Menschengedenken [...] [...] Viel Wein ging zu Grunde [...].* Schmitt, August (1873): Chronik der Stadt Kitzingen. Mit möglichster Berücksichtigung der Umgebung Kitzingens.
Hisklid 2
| 147640 | 1682-01-15 | Kitzingen
| rain & shortterm | ![]() | |
* Am 25. April, den Tag Marci, ist der Wein durch jähe Kälte im Frankenland fast gar in Bergen und in Thälern erfroren, daß sehr wenig Wein, aber gut gewachsen ist, und ist eben auf diesen Tag vor 43 Jahren [1516] der Orten der Wein auch greulich erfroren, [...] Diesen August großer Mangel an Mahlwasser an Bachmühlen der Dürre halber gewesen. that dennoch die Mainmühle zu Kitzingen bis in 250 Malter wöchentlich gemahlen.* Bernbeck, F.; Rücklein, P.: Chronik der Stadt Kitzingen.- Handschriftl. Aufzeichnungen
Hisklid 2
| 63453 | 1559-08-01 | Kitzingen
| longterm | ![]() | |
* Anfangs Mai hat der Weinwachs durch Frost an der Tauber, wie zu Röttingen, Kreglingen, Bieberehren bis gen Lauda, fast gar am Steigerwald, am Neckar, Jagst, zum Teil auch am Stein, zu Königsberg und im Württemberger Land wohl halben Schaden genommen, daß der Wein sehr aufgeschlagen, das Fuder Virnenweins des 56., 61. und 62. Jahrs [1556, 1561, 1562] bald auf 38 und 40 fl. und vor Ende des Jahrs zum Teil auf 50 und 52 fl. gekommen und gestiegen ist, und ward des frischen Weins, im 63. Jahre [1563] erwachsen, das Fudermaß um 30 und 32 fl. dennoch auch verkauft. Folgends auf Freitag nach Dyonisii, den 13. Oktober, ist der rechte Herbst angegangen und 2 Lauben auf einmal aufgethan worden. Aber es hat diesen und die vorhergegangenen Tage also heftig gefroren, daß die Beeren steinhart worden und man Vormittag nicht lesen können. Ist dies Jahr ein ziemlich guter Herbst worden, also daß auf Kitzinger Markung mehrerteils der Morgen einen Fuder getragen, daß Fuder vor Fastnacht des künftigen Jahrs auf 34 und 35 fl. gestiegen.* Bernbeck, F.; Rücklein, P.: Chronik der Stadt Kitzingen.- Handschriftl. Aufzeichnungen
Hisklid 2
| 64813 | 1564-10-13 12:00 | Kitzingen
| price & kind of goods & plants | ![]() | |
* Pest im Frankenland. [...] Der Anschlag des Weins, der wenig aber gut, war 28 fl., da im vergangenen Winter alles Ungedeckte erfroren; aber des guten dürren Sommers, wer dessen noch hatte, galt ein Fuder 50 und 52 fl., und hat Friedrich Bernbeck, ein Beschreiber dieses Zeitbuches, desselben Weins das Fuder um 60 fl. um Martini dieses Jahres verkauft, was hievor zu Kitzingen nie geschehen.* Bernbeck, F.; Rücklein, P.: Chronik der Stadt Kitzingen.- Handschriftl. Aufzeichnungen
Hisklid 2
| 59392 | 1543-06 | Kitzingen
| temperature level | ![]() | |
* Am 8. August ist ein groß Gewitter bei Kaltensondheim niedergegangen, hat großen Schaden an Weingärten gethan, und ist solches Wasser zum großen Theil den Erharder Grund herein gewaltig in die beiden Spazerseen geschossen, [...] Hat auch solch Wetter alsbald zu Frankenberg [...] in zwei Scheuern geschlagen. Dies Jahr ist ein warmer Herbst gewesen, hat die Sonne schier durchaus heiß geschienen und (nachdem es den letzten September zuvor heftig gefroren, daß die Stiele an den Träubeln erfroren, welk und dürr worden / den Wein trefflich ausgezogen. Doch ist kein übermäßiger Wein gewachsen und der Anschlag des Weins 141/2 fl. gemacht worden. Den letzten Tag hat es erstmals in diesem Monat geregnet.* Bernbeck, F.; Rücklein, P.: Chronik der Stadt Kitzingen.- Handschriftl. Aufzeichnungen
Hisklid 2
| 61716 | 1553-09 | Kitzingen
| temperature level | ![]() | |
* Dieses war wohl hier und um hiesige Revier ein gutes Frucht-Jahr, auch noch zur Genüge an Wein, wiewohl es schlecht an Qualität war. Aber doch hat die Stadt Würzburg, Kitzingen, Mainstockheim und der ganze Strich bis in das Anspachische und Nürnbergische ein entsetzliches Donnerwetter und Kiesel und Hagel erleiden müssen, welche alle Feldfrüchte in den Erdboden hinein und von den Weinstöcken sogar alle Reben hinwegschlagen. Die Städte und Dörfer, besonders obengehlte [obengenannte?], ueber Mainbernheim, Uffenheim und weiter hinauf, waren so zugerichtet, als wenn der Feind eingefallen, [...]. Seither dieser Zeit hat nun das Getreid angefangen zu steigen und ist immerfort in hohem Preis gewesen. * SALOMONS, G. (o. J.): Weinchronik der Stadt Schweinfurt. Ein feldige Beschreibung. Etlicher denckWirdigen Geschichte So Von Anno 1630 An In hiessiger Stadt Schweinfurth Vorgangen Und geschiehen; Und Folgen Erstlich Die Theüer: und Wohlfeile Zeiten Ins gemein Von Anno 24 An biß dito.- StBibl. Bamberg J. H. Msc. Hist. 88.
Hisklid 2
| 170437 | 1737-01 | Kitzingen
| hail & thunderstorm | ![]() | |
* Im Jan. großes Gewitter, es schlug in der Altenburg und in Iphofen ein. [...] Theuerung und große Unsicherheit auf den Landstraßen [...] Dies Jahr war ein so guter Herbst, daß die Leute einen ganzen Monat hier zu lesen hatten und nicht wußten, wo mit dem Wein hin.* Schmitt, August (1873): Chronik der Stadt Kitzingen. Mit möglichster Berücksichtigung der Umgebung Kitzingens.
Hisklid 2
| 61211 | 1552-01 | Kitzingen
| wine & harvest quantity | ![]() | |
* Anfangs war geschlachtes Wetter. Am 9. Januar begann es kalt zu werden, am 21. war grausame Kälte, die bis zum Ende des Monats währte . Man konnte über den Main gehen. Am 27. kam ein gewaltiger Schnee, wie ihn niemand noch gedacht hat. Der am 8. Hornung eintretende Regen nahm den Schnee weg. Der Main wurde sehr stark, [...] [Hochwasser, Überschwemmung]. Im März war es sehr kalt, so daß man den Weinstock nicht herauslassen und schneiden konnte. Lange hielt die Kälte an. An Johannis [24.06.] konnte man eine warme Stube noch wohl leide . Die Weinberge hatten unter dem steten Frost viel gelitten. Noch um Johannis fand man selten blühende Träubel [...] [Preise] Von Johannis an war große Hitze, daß der Wein bald verblühte. Von Johannis an trat gewaltige Hitze ein. Um Bartholomäi [24.08.] fingen die Trauben zu weichen an. [Preise] Am 30. Juli fiel das Geweder am Main, aber hernach ist doch kein Reif erfolgt, so daß man nach dem Gallustag [16.10.] ohne Reif gelesen hat. [...] Den ganzen August hindurch war es sehr heiß, so daß der Weinstock prächtig aussah, aber mit dem September fiel sehr kaltes Wetter ein. Vom 10. Sept. an war's geschlacht und den ganzen Oktober hindurch, so daß der Wein zeitig wurde. Am 14. Oktober begann ich mit 10 Lesern zu lesen. Am 20. Oktober fing man allgemein an zu lesen. Man wurde bei gutem Wetter am 25. fertig. Es gab wenig Most, der Morgen gab kaum 2 Butten. Aber er war besser als im Vorjahre. Bis zum 20. November war gelindes Wetter. Da trat Frost ein. Am 9. und 10. Dezember konnte man über den Main gehen. Am 11. kam Regen- und Thauwetter. Am 15. stieg der Main bis zur Hofstatt, am 19. kam das Wasser in meinen und in den Pfarrkeller.* Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 139383 | 1658-07-30 | Kitzingen
| longterm | ![]() |