ID | Period | Position | Coding | License | ||
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* Am 19ten konnte man über die Eyder und Treen gehen, und seit dem 23sten ging die Eisfahrt ununterbrochen von Hamburg nach Harburg. Der Hehrrauch, der 1783 sich gezeigt hatte, erschien diesen Sommer, besonders im Jul. hier und in ganz Deutschland wieder. Morgens und Abends war es besonders sichtbar. Die Sonne, und Nachts der Mond, waren gleichsam in einen dünnen Schleier gehüllt, der auch sogar des Mittags den ganzen Tag hindurch den Sonnenglanz sehr schwächte, daß er nur matt und fast gelblich war. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 187564 | 1794-12-19 | Eider
| able to take weight & rivers | ![]() | |
* Im Jan. fror es heftig, besonders in der Nacht auf den 13ten, daher von den Einwohnern Altonas, das in dieser Nacht, von den Schweden angezündet, in Feuer aufging die unter freyem Himmel in Sandgruben auf dem Hamburger Berge Schutz gegen die schreckliche Kälte suchen mußten, viele vor Frost umkamen. Auch gegen den 19ten d. M. war starker Frost bey klarem Wetter und die Eider war bey Friedrichsstadt zugefroren. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 162124 | 1713-01-19 | Eider
| temperature level | ![]() | |
* Das Wasser durchbrach die Deiche, und überschwemmte die Kremper Marsch... Es war ein strenger Winter; denn die Eider zwischen Dithmarschen und Eiderstedt war so befroren, daß die Dithmarscher auf dem Eise darüber gehen konnten, um Eiderstedt zu plündern. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 25957 | 1412 | Eider
| temperature level | ![]() | |
* Es war ein sehr strenger Winter, der um Martini im vorigen Jahre anfing, und in die zwölf (in die achtzehn, Sax.) Wochen anhielt. Alle Flüsse froren zu, alles Korn fror aus. Die feurigsten Weine verwandelten sich im Keller in Eis, und wenn man Abends in einen Ofen, worin noch ziemlich viel Feuer lag, Wasser gesetzt hatte, war es am Morgen gefroren. Unterhalb Hamburg konnte man allent- halben bis nach Brockdorf und St. Margarethen mit Pferden und Wagen über die Elbe kommen. Am Sonntage nach Heil. dr. Kön. war der Frost mit einem starken Ostwinde so strenge, daß viele Rei- sende todt froren. Noch um Lätare (gegen die Mitte des März's) konnte man von Bilenberg nach Kedingen überfahren. Das Vorjahr war auch sehr kalt und "unartig," mit starken Nachtfrösten, die noch nach Pfingsten währten; ja selbst in der Pfingstwoche fror es noch Eis. Vornehmlich um Himmelfahrt fielen so kalte Tage ein, daß viel Vieh auf der Weide todt fror, und bis Johanni war über- haupt kein rechtes Sommerwetter. In der Marsch gerieth das Korn wegen des salzen Wassers, womit sie im vorigen Jahre überschwemmt worden war, sehr schlecht. Auch die Grasung war mehrentheils verdorben, und erst weithin im Sommer kam überhaupt das Gras hervor. Das Heu war sehr theuer, ja es entstand ein sehr drückender Mangel daran, daher man ge- nöthiget war, das Vieh - obgleich die Wasserfluth einen großen Theil davon mitgenommen, und man einen andern Theil der wenigen Futterung halben um ein Geringes verkauft hatte, - auf die Geest, nach "der Edelleute Höfe" in Schwansen, Angeln x. in die Winter- fütterung zu thun. Nach großen Beschwerden und Unkosten von Seiten der Eigenthümer kam es aber im Frühjahre (1636) mager und verhungert zurück, konnte auch nicht wieder zu Kräften kommen, sondern krepirte zum größten Theile. Von hundert Stück blieben kaum zehn am Leben; "so unerhört war das arme Vieh von Kräften gekommen;" denn man hatte es (auf der Edelleute Höfe") schlecht gewartet, und kümmerlich mit Erbsen- und Buchwaizenstroh ausge- füttert. Den 19ten, 20sten und 24sten April war bey einem starken Nord- westwinde eine hohe Springfluth, wobey das Wasser durch die noch ungebesserten Schleusenlöcher und durch die Deiche, die noch nicht aus der Gefahr gebracht worden waren, häufig einstürzte, und wieder großen Schaden verursachte, sonderlich in Barlt, Wöhrden, Lunden und Büsum. Den 19ten und 20sten Oktbr. war ein Sturm mit Donner, Blitz und Hagel, wodurch ein hohes Wasser und große Wasserstürzungen erfolgten, durch welche die Deiche sehr beschädiget wurden. In Eiderstedt insbesondere ging die Eider über den Deich bey Alversum; durch eine Wehle, die bey Wester- hever einriß, gingen dieses Kirchspiel, wie auch Osterhever, Poppenbüll und Tetenbüll bis an die Kirche voll. Durch eine Wehle, die im Deiche des Adolphkoeges einriß, erlitten dieser Koeg und die Südermarsch eine Überschwemmung; aus dem Adolphs- koege fiel aber das Wasser in Witzwort und hernach in Ulvesbüll. Der neue Simonsberger Mitteldeich wurde von Grund aus zerstört und dadurch mehrere Köge unter Wasser gesetzt. Wie man allgemein versichert, ging da Wasser hier sechs Fuß höher, als d. 11ten und 12ten Oktbr. 1634; mehrere Häuser, die auf hohen Deichen (Werf- ten?) standen, wurden herabgeschlagen, und in einem Hause ertran- ken sechs Menschen. In Witzwort blieb das Wasser lange Zeit stehen; auch Osterhever, Poppenbüll und Tetenbüll blieben eine gute Weile im Wasser bestecken, und vielen Leuten in Tetenbüll ging das Wasser den ganzen Winter durch in die Schuhe und vielen an den Hals. Witzwort und Koldenbüttel mußten zu einander in Schiffen fahren. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 100919 | 1635-10-29 | Eider
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* In Eiderstedt und Dithmarschen verheerten die Eider und die Elbe, indem sie das Land überschwemmten, alle Äcker, und raubten Menschen und Vieh in nicht geringer Anzahl das Leben. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 22871 | 1342-01 | Eider
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* Die, in der Mitte des Dec. vor. J. eingefallene Frostwitterung hielt eine geraume Zeit an, und zwar bis an die Mitte Febr. Die Kälte war zur Zeit sehr heftig, der Frost scharf; insbesondere fiel so viel Schnee, daß anfänglich keine Zufuhr, hernach solche aber über Wege und Graben mit Schlitten von den Hausleuten mit größtem Vergnügen, geschehen konnte. Über die Eider konnte man zu Pferde und zu Wagen auf dem Eise nach Dithmarschen reisen. So viel ist gewiß, daß nach 1740 keine kältere Tage, als diese gewesen, und daß fast in 40 Jahren der Schnee nicht so häufig und so hoch durchgängig, als in dieser Zeit gefallen. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 2041 | 1754 | Eider
| temperature level | ![]() | |
* Es war ein so harter und strenger Winter, daß man aus Deutschland nach Dänemark übers Eis reisen konnte, und da es "baar" (ohne Schnee) fror, so that der Frost, dem Waizen großen Schaden. Im Anfange des Jahr's insbesondere fror es so stark, daß die Eider in drey Tagen mit so hartem Eise belegt war, daß ein Pferde- händler aus Poppenbüll am dritten Tage mit acht und vierzig Pferden darüber ritt. In Sax. Eid. Chr. heißt es: Der Frost war im Jan. so strenge, daß die Eide in drey Tagen zufror. Ein Sturm d. 31sten Aug. zerstörte den Deich des Siverslether Koegs, (in Eiderstedt,) mit dessen Bedeichung man im May dieses Jahr's angefangen hatte, und führte die Schleuse weg. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 89559 | 1599-01-11 | Eider
| able to take weight & rivers | ![]() | |
* Der Winter fing am Tage Catharinä (d. 25sten Nov.) mit Schnee und Kälte an. Den 14ten Febr. war zwey Tage nach dem Neumond eine hohe Fluth, in welcher das Wasser gegen eine Elle hoch über die Seedeiche ging, hin und wieder sie ganz wegriß und großen Schaden that. Das Wasser brach namentlich zu Simonsberg ein, wie auch zu Lundenberg. In Eiderstedt gingen Tetenbüll und der Siversflether Koeg voll; ja dieser gerieth (bis 1610) ganz in die Gewalt des Meer's. Auf Büsum, zu Süderdeich, Schülp und Strübbel wurden die erst neu gemachten Deiche ganz zerstört. Überhaupt wurde in Dithmarschen so wohl, als in den angrenzenden Ländern längs der Elbe, der Eider und der Stör ein unbeschreiblicher Schade angerichtet. Am Tage Matthiä (d. 24sten Febr.) war wieder eine hohe Fluth, bey welcher das Wasser abermals einbrach und an mehreren Orten großen Schaden that; insbesondere ging Alles, was seit der vorigen Fluth wiederhergestellt worden war, fort, und namentlich durchbrach der Lühnhuser Deich, (Kirchsp. Colmar,) wo auch ein Haus mit allem was es enthielt, forttrieb. Am Sonnt. Exaudi (d. 16ten May) und den folgenden zwey Tagen war abermals ein schwerer Nordsturm, desgleichen sich kein Mensch erinnern konnte, und der an Häusern, Mühlen, Bäumen und Kornfrüchten großen Schaden anrichtete. In diesem Sturme ward am 17ten May früh gegen zwey Uhr auch die, vier und achtzig Fuß lange, Spitze des Husumer Kirchturms bis an das Gitterwerk mit der Stundenglocke herunter geworfen. Mit diesem Sturme war zugleich eine so große Kälte verbunden, daß das Korn jämmerlich litte, auch die Blüthen und alle Blätter der Bäume so verdarben, daß die Bäume aufs neue zu grünen anfangen mußten. Das hohe Wasser brach wieder bey Schülp, und auch in Eiderstedt ein und es ertrank an mehreren Orten viel Vieh. Dieses Jahr gab wenig Korn, und es war eine große Theurung in Holstein, Dänemark und den Seestädten. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 90549 | 1602-02-24 | Eider
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* Der kälteste Tag war der 22ste Jan., an welchem Tage es 17 Gr. fror, - eine Kälte, die wir seit 1789 nicht gehabt. - Den 22sten März brach das Eis in der Eyder, den 25sten verkündigte schon der Storch den herannahenden Frühling, und den 26sten pflügte man bereits auf der Geest. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 187778 | 1795-03-22 | Eider
| ice floes & rivers | ![]() | |
* Am 24sten Morgens 10 Uhr brach plötzlich ein heftiges Gewitter aus, wobey ein starker Hagel fiel. Der erste, ein sehr heftiger, Schlag schlug in den Lundner Kirchthurm. Der Blitz berührte aber nur den Thurm, nahm eine Menge Spähne, womit er gedeckt ist, mit herunter, lief an der Kirchenmauer herab, und machte sich nahe bey einem Fenster durch die starke Kirchenmauer eine Bahn von der Dicke eines Mannsarms. An demselben Tage schlug das Gewitter in den Neukirchner Thurm in Norderdithmarschen ein, ebenfalls ohne zu zünden. Das Wetter schien sich darnach zu setzen, doch nur bis zum Abend dess. Tages. Die Nacht und den folgenden Tag darauf wehete es auch heftig, am heftigsten aber von Sonntag Nacht 12 Uhr bis zum Sonnt. Morg., (v. 25sten auf d. 26sten) um welche Zeit der Wind gerade aus Süden, zuweilen auch aus Südwesten, blies. Dieser Sturm war eben so heftig, wie am 11ten Dec. 1792. Ohngeachtet dieser Sturm aus keiner gefährlichen Ecke blies, so verursachte er doch ein so hohes Wasser, daß es mit den Deichen gleich stand, und über viele hinfloß, viele auch beschädigte; besonders aber that das Wasser da, wo alles erst neu gemacht war, unglaublichen Schaden. Dithmarschen blieb von Durchbrüchen verschont; der Südertheil von Büsums Deichen litt aber viel, auch die andern Deiche in Norderdithmarschen, doch bey weitem nicht, wie im vorigen Jahre. Stapelholm erhielt aber desto mehrere Durchbrüche, und viele tausend Demathe Land gingen unter Wasser, namentlich ein Distrikt von ganzen Meilen bis Bünger Damm und Erbde. Jenseit Friederichstadts richtete die Eyder große Verwüstungen an, und hier war große Noth. Eyderstedt litt an seinen Eyderdeichen noch mehr, als Dithmarschen, namentlich bey Bollerwiek, Stempelhörn und Reimersbode; die gefährlichste Stelle war an letzterm Orte, wo ein Durchbruch sehr nahe war, und wo der Deich sich fast mit einem Stocke durchstechen ließ. Bey Pellworm trieb der Sturm ein so hohes Wasser herbey, daß es schon bey der hehlsten Ebbe um 7 Uhr Morgens von allen Seiten über den Deich strich. Der Süderkog bekam verschiedene Brüche, und durch den angefangenen neuen Deich im nordwestlichen Theile der Insel rissen zwey ansehnliche Löcher. Durch diese Brüche und Löcher kam eine ungeheure Quantität Wassers ins Land, und stieg innerhalb des Deich's immer höher bis Abends 10 Uhr. Damals hatte die Überschwemmung ihre völlige Höhe erreicht, die zwischen 7 und 8 Fuß betrug. Kein Mensch verlor das Leben, und auch an den Wohnungen geschah diesmal nur geringer Schade, aber desto größerer an den Deichen und Ländereyen. Alle Erde, die im vorigen Jahre in die schadhaften Stellen des Seedeich's gebracht war, ward völlig weggespült, der angefangene neue Deich an zwey Stellen zerrissen, der Süderkog an 7 Orten gebrochen, und der Untermarkenkog, der im vorigen Winter trocken geblieben war, bekam eine starke Wehle. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 187378 | 1794-01-24 | Eider
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* Es war ein sehr strenger Winter, daß man allenthalben über die Eider fahren konnte. Viele arme Leute froren todt. Hierauf folgte ein so dürrer Sommer, daß es vom May bis in den September nicht regnete. Doch gerieth das Korn in diesen Ländern durch einen beständigen und fruchtbaren Nachtthau wohl. Um Jakobi fielen Hagelsteine, die so groß, wie Hühnereier, auch zum Theil viereckig und spitzig, wie Nageln, waren, und dem Korne großen Schaden thaten. Den 14ten Septbr. geschah eine verderbliche Überschwemmung, durch welche überall viel Korn weggeführt ward. Diese Fluth hatte eine so große Theurung zur Folge, daß ein Wispel Rocken oder Waizen 18 $ (also a Last 54 $) und Hafer a Last 50 $ galten. Auch viel Vieh ertrank in jener Überschwemmung. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 34606 | 1490 | Eider
| able to take weight & rivers | ![]() | |
* Das Wasser durchbrach die Deiche, und überschwemmte die Kremper Marsch... Es war ein strenger Winter; denn die Eider zwischen Dithmarschen und Eiderstedt war so befroren, daß die Dithmarscher auf dem Eise darüber gehen konnten, um Eiderstedt zu plündern. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 25958 | 1412 | Eider
| able to take weight & coast | ![]() | |
* Im Jan. fror es heftig, besonders in der Nacht auf den 13ten, daher von den Einwohnern Altonas, das in dieser Nacht, von den Schweden angezündet, in Feuer aufging die unter freyem Himmel in Sandgruben auf dem Hamburger Berge Schutz gegen die schreckliche Kälte suchen mußten, viele vor Frost umkamen. Auch gegen den 19ten d. M. war starker Frost bey klarem Wetter und die Eider war bey Friedrichsstadt zugefroren. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 162125 | 1713-01-19 | Eider
| ice formation & rivers | ![]() | |
* Die, in der Mitte des Dec. vor. J. eingefallene Frostwitterung hielt eine geraume Zeit an, und zwar bis an die Mitte Febr. Die Kälte war zur Zeit sehr heftig, der Frost scharf; insbesondere fiel so viel Schnee, daß anfänglich keine Zufuhr, hernach solche aber über Wege und Graben mit Schlitten von den Hausleuten mit größtem Vergnügen, geschehen konnte. Über die Eider konnte man zu Pferde und zu Wagen auf dem Eise nach Dithmarschen reisen. So viel ist gewiß, daß nach 1740 keine kältere Tage, als diese gewesen, und daß fast in 40 Jahren der Schnee nicht so häufig und so hoch durchgängig, als in dieser Zeit gefallen. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 2042 | 1754 | Eider
| able to take weight & rivers | ![]() | |
* Am 24sten Morgens 10 Uhr brach plötzlich ein heftiges Gewitter aus, wobey ein starker Hagel fiel. Der erste, ein sehr heftiger, Schlag schlug in den Lundner Kirchthurm. Der Blitz berührte aber nur den Thurm, nahm eine Menge Spähne, womit er gedeckt ist, mit herunter, lief an der Kirchenmauer herab, und machte sich nahe bey einem Fenster durch die starke Kirchenmauer eine Bahn von der Dicke eines Mannsarms. An demselben Tage schlug das Gewitter in den Neukirchner Thurm in Norderdithmarschen ein, ebenfalls ohne zu zünden. Das Wetter schien sich darnach zu setzen, doch nur bis zum Abend dess. Tages. Die Nacht und den folgenden Tag darauf wehete es auch heftig, am heftigsten aber von Sonntag Nacht 12 Uhr bis zum Sonnt. Morg., (v. 25sten auf d. 26sten) um welche Zeit der Wind gerade aus Süden, zuweilen auch aus Südwesten, blies. Dieser Sturm war eben so heftig, wie am 11ten Dec. 1792. Ohngeachtet dieser Sturm aus keiner gefährlichen Ecke blies, so verursachte er doch ein so hohes Wasser, daß es mit den Deichen gleich stand, und über viele hinfloß, viele auch beschädigte; besonders aber that das Wasser da, wo alles erst neu gemacht war, unglaublichen Schaden. Dithmarschen blieb von Durchbrüchen verschont; der Südertheil von Büsums Deichen litt aber viel, auch die andern Deiche in Norderdithmarschen, doch bey weitem nicht, wie im vorigen Jahre. Stapelholm erhielt aber desto mehrere Durchbrüche, und viele tausend Demathe Land gingen unter Wasser, namentlich ein Distrikt von ganzen Meilen bis Bünger Damm und Erbde. Jenseit Friederichstadts richtete die Eyder große Verwüstungen an, und hier war große Noth. Eyderstedt litt an seinen Eyderdeichen noch mehr, als Dithmarschen, namentlich bey Bollerwiek, Stempelhörn und Reimersbode; die gefährlichste Stelle war an letzterm Orte, wo ein Durchbruch sehr nahe war, und wo der Deich sich fast mit einem Stocke durchstechen ließ. Bey Pellworm trieb der Sturm ein so hohes Wasser herbey, daß es schon bey der hehlsten Ebbe um 7 Uhr Morgens von allen Seiten über den Deich strich. Der Süderkog bekam verschiedene Brüche, und durch den angefangenen neuen Deich im nordwestlichen Theile der Insel rissen zwey ansehnliche Löcher. Durch diese Brüche und Löcher kam eine ungeheure Quantität Wassers ins Land, und stieg innerhalb des Deich's immer höher bis Abends 10 Uhr. Damals hatte die Überschwemmung ihre völlige Höhe erreicht, die zwischen 7 und 8 Fuß betrug. Kein Mensch verlor das Leben, und auch an den Wohnungen geschah diesmal nur geringer Schade, aber desto größerer an den Deichen und Ländereyen. Alle Erde, die im vorigen Jahre in die schadhaften Stellen des Seedeich's gebracht war, ward völlig weggespült, der angefangene neue Deich an zwey Stellen zerrissen, der Süderkog an 7 Orten gebrochen, und der Untermarkenkog, der im vorigen Winter trocken geblieben war, bekam eine starke Wehle. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 187379 | 1794-01-24 | Eider
| wind force | ![]() | |
* Am 24sten Morgens 10 Uhr brach plötzlich ein heftiges Gewitter aus, wobey ein starker Hagel fiel. Der erste, ein sehr heftiger, Schlag schlug in den Lundner Kirchthurm. Der Blitz berührte aber nur den Thurm, nahm eine Menge Spähne, womit er gedeckt ist, mit herunter, lief an der Kirchenmauer herab, und machte sich nahe bey einem Fenster durch die starke Kirchenmauer eine Bahn von der Dicke eines Mannsarms. An demselben Tage schlug das Gewitter in den Neukirchner Thurm in Norderdithmarschen ein, ebenfalls ohne zu zünden. Das Wetter schien sich darnach zu setzen, doch nur bis zum Abend dess. Tages. Die Nacht und den folgenden Tag darauf wehete es auch heftig, am heftigsten aber von Sonntag Nacht 12 Uhr bis zum Sonnt. Morg., (v. 25sten auf d. 26sten) um welche Zeit der Wind gerade aus Süden, zuweilen auch aus Südwesten, blies. Dieser Sturm war eben so heftig, wie am 11ten Dec. 1792. Ohngeachtet dieser Sturm aus keiner gefährlichen Ecke blies, so verursachte er doch ein so hohes Wasser, daß es mit den Deichen gleich stand, und über viele hinfloß, viele auch beschädigte; besonders aber that das Wasser da, wo alles erst neu gemacht war, unglaublichen Schaden. Dithmarschen blieb von Durchbrüchen verschont; der Südertheil von Büsums Deichen litt aber viel, auch die andern Deiche in Norderdithmarschen, doch bey weitem nicht, wie im vorigen Jahre. Stapelholm erhielt aber desto mehrere Durchbrüche, und viele tausend Demathe Land gingen unter Wasser, namentlich ein Distrikt von ganzen Meilen bis Bünger Damm und Erbde. Jenseit Friederichstadts richtete die Eyder große Verwüstungen an, und hier war große Noth. Eyderstedt litt an seinen Eyderdeichen noch mehr, als Dithmarschen, namentlich bey Bollerwiek, Stempelhörn und Reimersbode; die gefährlichste Stelle war an letzterm Orte, wo ein Durchbruch sehr nahe war, und wo der Deich sich fast mit einem Stocke durchstechen ließ. Bey Pellworm trieb der Sturm ein so hohes Wasser herbey, daß es schon bey der hehlsten Ebbe um 7 Uhr Morgens von allen Seiten über den Deich strich. Der Süderkog bekam verschiedene Brüche, und durch den angefangenen neuen Deich im nordwestlichen Theile der Insel rissen zwey ansehnliche Löcher. Durch diese Brüche und Löcher kam eine ungeheure Quantität Wassers ins Land, und stieg innerhalb des Deich's immer höher bis Abends 10 Uhr. Damals hatte die Überschwemmung ihre völlige Höhe erreicht, die zwischen 7 und 8 Fuß betrug. Kein Mensch verlor das Leben, und auch an den Wohnungen geschah diesmal nur geringer Schade, aber desto größerer an den Deichen und Ländereyen. Alle Erde, die im vorigen Jahre in die schadhaften Stellen des Seedeich's gebracht war, ward völlig weggespült, der angefangene neue Deich an zwey Stellen zerrissen, der Süderkog an 7 Orten gebrochen, und der Untermarkenkog, der im vorigen Winter trocken geblieben war, bekam eine starke Wehle. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 187380 | 1794-01-24 | Eider
| wind direction | ![]() | |
*Der Winter, der am 1sten Advent anfing, und bis Fasten in die drey Monate währte, war von starkem Froste, daß man unterhalb Hamburg an vielen Orten über die Elbe, auch allenthalben über die Eider, als von Woldensen nach Tönningen, etliche Wochen lang wandern konnte. Auch das Meer zwischen Dänischwald und Femern war sehr hart gefroren. Das Vorjahr war gut, aber sehr trocken; denn von Fasten bis an die Woche nach Pfingsten fiel wenig Regen, und dazu nur hin und wieder. Alle Graben trockneten ganz aus, die Grasung in der Marsch, wie auf der Geest, vertrocknete; auch das Winterkorn auf der Geest litt großen Schaden. Es war sonst ein ziemlich frucht- bares Jahr; besonders war das Sommerkorn, vornehmlich in der Marsch, wohl gerathen. Der Waizen gab aber des harten Winters wegen nur wenig, und war mehrentheils ausgefroren. Die Thurmspitze der Gardinger Kirche wurde vom Blitze in Brand gesteckt, von den Thurmdeckern aber nicht weit über der Mauer abgehauen und brennend heruntergestürzt. Den 28sten Febr. nahm man folgendes Wunderzeichen an dem Monde wahr. Anfänglich, als der Mond aufging, war oben um denselben ein großer Halbcirkel, der aber allmählig, so wie der Mond hinauf- rückte, zu einem völligen Cirkel ward. In dem Mittelpunkte des Cirkels war ein großes Kreutz, so mit seinen vier Enden in dem Cirkel ruhete. Recht mitten im Kreutze stand der Vollmond, und hatte beständig, auch bey seinem Aufgange, einen dunkeln und traurigen Schein. An beyden Seiten aber, da die Horizontallinie des Kreutzes den Cirkel berührte, waren zwey Nebenmonden; auch oben, wo die Perpendikularlinie des Kreutzes den Cirkel berührte, war ein Mond, aber nicht so deutlich. Diese Linie ging oben durch die Cirkellinie und bildete auch da ein Kreutz. Um 10 Uhr Abends, verlor sich nach gerade der Cirkel, und darnach das Kreutz; der Mond behielt aber noch eine Zeitlang seinen traurigen Schein, gab aber wunderliche Strahlen von allerley Farben von sich, welche sich, gleichsam als ein Cirkel, rund um den Mond schlugen. Unge- fähr um 11 oder 12 Uhr, ward der Mond als ein rechter Todtenkopf ohne einigen Schein. Von diesem Phänomen überhaupt ist bereits im Vorhergehenden die Rede gewesen. Was den "traurigen Schein" des Mondes anbetrifft, so rührte der, ohne Zweifel von der, mit Dünsten einer gewissen Art angefüllten, Athmosphäre her. Daß die "wunderlichen Strahlen" nicht wirklich, sondern nur dem Scheine nach, vom Monde ausgin- gen, versteht sich von selbst; vielleicht waren sie nordlicht- artig. Den 9ten Juni um 9 Uhr Vormittags, sahe man am Himmel folgende Erscheinung: Ein Cirkel ging oben in der Luft um den ganzen Himmel, und an diesem Cirkel zeigten sich, zwey und zwey einander gegenüber, vier Nebensonnen. Die wirkliche Sonne saß in der Mitte des Cirkels, und ein halber Cirkel, der die beyden Spitzen auf- wärts kehrte, ging um die Sonne. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 102242 | 1636 | Eider
| able to take weight & rivers | ![]() | |
* Es war ein sehr strenger Winter, daß man allenthalben über die Eider fahren konnte. Viele arme Leute froren todt. Hierauf folgte ein so dürrer Sommer, daß es vom May bis in den September nicht regnete. Doch gerieth das Korn in diesen Ländern durch einen beständigen und fruchtbaren Nachtthau wohl. Um Jakobi fielen Hagelsteine, die so groß, wie Hühnereier, auch zum Theil viereckig und spitzig, wie Nageln, waren, und dem Korne großen Schaden thaten. Den 14ten Septbr. geschah eine verderbliche Überschwemmung, durch welche überall viel Korn weggeführt ward. Diese Fluth hatte eine so große Theurung zur Folge, daß ein Wispel Rocken oder Waizen 18 $ (also a Last 54 $) und Hafer a Last 50 $ galten. Auch viel Vieh ertrank in jener Überschwemmung. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 34605 | 1490 | Eider
| temperature level | ![]() | |
* Es war ein sehr geringes Kornjahr und in der Erndte eine ganz ungewöhliche Hitze, daß die Mäher sich davor kaum bergen konnten. Der Winter stellte sich etwas früher ein, als gewöhnlich, nämlich auf Martini, und brachte gar vieles und fast beständiges Schnee- wetter bis auf den 5ten Jan. des folg. Jahrs. Das Meer (im Katte- gat) ward von Eis unschiffbar bald nach der Mitte Novbrs. Am St. Stephans-Tage (26sten Dec.) konnte man mit Wagen und Schlitten über die Eider fahren. Den 16ten Juli schlug der Blitz um Mitternacht in den sehr hohen Thurm der Nikolai Kirche in Hamburg, der mit der Kirche bis aufs Gemäuer abbrannte. In den Weihnachten warf ein Sturm viele Mühlen um. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 79452 | 1590-01-05 | Eider
| able to take weight & rivers | ![]() | |
* Den 5ten Juni drey Uhr Nachmittags entstand aus dem Südwesten ein schreckliches Gewitter, wobey ein großer Hagel fiel, der die Fenster an vielen Orten einschlug und das Korn auf dem Felde jämmerlich zernichtete. Die Schlossen hatten fast die Größe der Taubeneyer, und waren mehrentheils dreyeckig. Es war ein geringes Kornjahr. Den 14ten Septbr. stürmte es stark aus Süden, und es ereignete sich eine hohe Fluth, in welcher die Schleuse zu Stintebüll (auf Nordstrand) wegtrieb, und am Ilgrover Deiche eine große Wehle einriß. Den 21sten Oktbr. entstand wieder eine hohe Fluth, wo- durch auf Nordstrand die Kirchspiele Bupsee, Bupschlut, Königs- büll und Bolgsbüll, wie auch der große Koeg x. unter Wasser gingen. Das nämliche Schicksal hatten in Eiderstedt der Gardinger Neukoeg, der Drylandskoeg, Oldensworth, der Fresenkoeg nebst einem Koege in Tating, so wie auch Hattstedt, Bredstedt, und die ganze Gegend nach Tundern hin. Bey Tönningen lief eine Wehle ein. Den 26sten Decbr. war aufs neue ein hohes Wasser, das über den Moordeich (auf Nordstrand) ging, viele auf der Ebene stehende Häuser wegschlug, die Mühle zu Ilgrov umwarf, und das ausgesäete Winterkorn austränkte. Der Blitz schlug in den Eckernsöhrder Kirchthurm und zündete; doch wurde das Feuer gelöscht, und nur die oberste Spitze brannte ab. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 93200 | 1611-10-31 | Tönning
| storm surge | ![]() |