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* Dis Jahr war ein sehr kalter Sommer, auf Maria Heimsuchung war eine solche kälte, das es am Frierhren hergieng, die Fruchtbarkeit dieses Jahres war beym Mittel, doch war die Erndte wegen öfterer Reegen beschwerlich ... * o.A.: Die Mühlhäusischen Alterthümer in einer Chronica vorgestellt zum Nützlichen Gebrauch vor die Nachkommen aus vielen Alten Chroniken und eigener Erfahrung zusammen getragen auch mit vielen Gemählden geziert
Hisklid 2
| 574 | 1751-07-02 | Mühlhausen
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757 | 1751-07-02 | Lövenich
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* Mit diesem Jahr fieng sich eine solche Zeit an, da es Schien, als ob GOtt nun mehro vergessen wolte Genädig zu seyn, es lies sich zwar zu einem sehr Fruchtbaren Jahre an, also, das die Armen Leite welchen wegen geringen Lohns und teuren Brodtes welches ihnen zu verdienen Sauer ankam sich Rechnung machten, das liebe Brod wieder Wohlfeiler als bisher zu essen, es kam aber mit dem Frühlinge eine grosse Dürre, welche anhielt bis auf Johannis Tag, da Reegnete es zum ersten mal, es war aber sehr kalt, darnach gieng es hin bis zu Maria Heimsuchung, da kam Mittags 12. Uhr ein Gewitter, welches aber eben nicht hefftig mit Donnern aber desto grausamer mit Reegenen war, und so grausam anhielt, das daher eine grosse Wassersnoth endstund, also das auch viel Leite auf ihren Hofraijten Leitern und Breter überlegen musten, das sie nur bey die Viehställe komen konten, wen ich auf den Boden hinten auf des Nachbars Misten sahe, so sahe ich einen Völligen Teich, und ward die Bleiche gleichsam als ein Thamm anzusehen, denn vom miste sahe mann nicht das Mindeste mehr, und war wie eine Offenbahre See, und dieser Reegen Continuierte die gantze Nacht hindurch, also, das man auch anstund, ob man Schlaffen gehen wollte, den Tag her nach hörte es zwar ein wenig auf, aber, es wehrte nich[t] bis zu Mittag, so fieng es wieder an, und folgete immer ein Guß auf den andern, und wenn es auch bis weilen etliche Stunden nach lies, so war doch immer ein Spreu Reegen, vom Sonnenschein aber wuste man fast gar nichts mehr, und giengen viel Tage hin, ehe man einmal einen Sonnen Blick sahe, und wenn das ja geschahe, so hiengen sich gleich Wolchenbrüche, und kamen wieder die grausamsten güsse, also, das auch davor gehalten wurde, das das gantze Meer am Himmel weere, wie dann aus den seeländern berichtet wurde, das das Meer sehr klein were. Dieses Elend nun zog viel Betrübte Folgen nach sich, das Heu muste auf den Wiesen Verfaulen, die Erndte welche sonst ja Seegensreich ausgefallen were, ward in Trauren und Wehklagen verwandelt. Nach Jacobi war das Korn reif, konte aber nicht zu seiner gehörigen Dirre gelangen, und von wegen des Täglichen Reegen Wetters zögerte sich die Erndte bis mitten in den August, da fiengen die Leite an zu Schneiten, und musten die Frucht ins Wasser legen, ich habe gesehen, das unterm Kalckberge bey dem Thonberges Wege bey der kleinen Weiden Alles das Korn im Wasser gestanden hat, wie das Rohr im Teiche, und als es geschnitten wurde, so hatten sich die leite bis über die Knieh geschürtzet, in dem sie bis an die Knieh im Wasser stehen musten, und musten die Frucht auf die Anhöhe tragen, und die stoppeln über halb Ehlen lang blieben im Wasser stehen. Nun muste es auch in der Nässe gebunden werden und weil auch alle Wege Grundlose waren, und sonderlich auf dem Lande die Wagen Räder bis an die Naben einsuncken, so hatte ein 3. Spänniger mit einem Schock zu Schicken und zu schaffen das er es nur vom Lande brachte, den Weg kan sich ein jeder wohl selbst einbilden. Man könte hier von viel Beweinens würdigere Dinge an führen, wenn man sich weit läuffig machen wolte, wir wollen es aber dem Leser selbst Zum Nachdencken Ueberlassen. Besondersaber war dieses Betrübt, das sowohl wegen des Überhäufften Seegens als auch wegen der Unmüglichkeit, der Fuhren wegen der Schwere der Früchte, und Bösen Wege, die Früchte die manchmal 8. Tage gebunden im Felde liegen musten, dadan die Mandelhauffen durch und durch wie Mist waren, so wuchsen sie der massen aus, das sie einem Hauffen Grase Aehnlichersahen als einen Hauffen Frucht, und wen man sie aufladen wolte, so konte man sie nicht voneinander kriegen, so waren sie in einander gewachsen und geboltzet, und Raucheten gleichsam als ein Siedender Kessel, wegen der Hitze, die darinen war, und so gieng es auch in den Scheuren. Das Brod davon war wie Maltz, Blatz, und hielt sich nicht über 3. Tage, so fieng es an zu Schimmeln, und Stieg doch der Scheffel auf 2. fl. und die Gerste welche auch verdorben war ?1.h. ?von dem Schaaf vieh gieng über die Helffte zugrunde durch die Fäule, da auch vieles mit dem Fell beygegraben wurde, auch hat die Fäule zum Theil das Rind Vieh auch die Hünner Betroffen. Dieses war das unglück noch nicht alle, sondern nach Egidii kam wieder eine grosse Dürre, weil nun bey der grausamen Nässe das Land nich[t] geahren werden konte, so wurde das geAhrene land gleichsam wie ein gemenget, und setzte sich bey nachfolgender Dürre so fest zusammen, das es einem geschlagenen Erden ähnlicher sahe, den geahrmen Lande als man es nun über Winter Ahr, so gab es lauter geschnittene Klösse, wie grosse Steine, die Hernach follens aus drockneten, und wie Ertz und Eisen waren, davon die so schon Verdorbenen Saamen Körner in die grausamen Gluntzen geworffen worden, da dann manche halb Ehlen tief zuliegen kamen, und also verstocken musten, es wurde zwar zum Saamen meist Alt Korn genommen, allein wer es kauffen muste konte es auch vor Gelt nicht haben, und also zeigte sich schon auf die Zukunft ein Mißjahr, und war dabey nichts zu verdienen, dieses Verursachte ein Erbärmlich lamentieren unter den Armen Leiten. Es hatte auch alles gewächs einen gantz Verderbenen Geschmack. * o.A.: Die Mühlhäusischen Alterthümer in einer Chronica vorgestellt zum Nützlichen Gebrauch vor die Nachkommen aus vielen Alten Chroniken und eigener Erfahrung zusammen getragen auch mit vielen Gemählden geziert
Hisklid 2
| 888 | 1752-07-02 12:00 | Mühlhausen
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* Mit diesem Jahr fieng sich eine solche Zeit an, da es Schien, als ob GOtt nun mehro vergessen wolte Genädig zu seyn, es lies sich zwar zu einem sehr Fruchtbaren Jahre an, also, das die Armen Leite welchen wegen geringen Lohns und teuren Brodtes welches ihnen zu verdienen Sauer ankam sich Rechnung machten, das liebe Brod wieder Wohlfeiler als bisher zu essen, es kam aber mit dem Frühlinge eine grosse Dürre, welche anhielt bis auf Johannis Tag, da Reegnete es zum ersten mal, es war aber sehr kalt, darnach gieng es hin bis zu Maria Heimsuchung, da kam Mittags 12. Uhr ein Gewitter, welches aber eben nicht hefftig mit Donnern aber desto grausamer mit Reegenen war, und so grausam anhielt, das daher eine grosse Wassersnoth endstund, also das auch viel Leite auf ihren Hofraijten Leitern und Breter überlegen musten, das sie nur bey die Viehställe komen konten, wen ich auf den Boden hinten auf des Nachbars Misten sahe, so sahe ich einen Völligen Teich, und ward die Bleiche gleichsam als ein Thamm anzusehen, denn vom miste sahe mann nicht das Mindeste mehr, und war wie eine Offenbahre See, und dieser Reegen Continuierte die gantze Nacht hindurch, also, das man auch anstund, ob man Schlaffen gehen wollte, den Tag her nach hörte es zwar ein wenig auf, aber, es wehrte nich[t] bis zu Mittag, so fieng es wieder an, und folgete immer ein Guß auf den andern, und wenn es auch bis weilen etliche Stunden nach lies, so war doch immer ein Spreu Reegen, vom Sonnenschein aber wuste man fast gar nichts mehr, und giengen viel Tage hin, ehe man einmal einen Sonnen Blick sahe, und wenn das ja geschahe, so hiengen sich gleich Wolchenbrüche, und kamen wieder die grausamsten güsse, also, das auch davor gehalten wurde, das das gantze Meer am Himmel weere, wie dann aus den seeländern berichtet wurde, das das Meer sehr klein were. Dieses Elend nun zog viel Betrübte Folgen nach sich, das Heu muste auf den Wiesen Verfaulen, die Erndte welche sonst ja Seegensreich ausgefallen were, ward in Trauren und Wehklagen verwandelt. Nach Jacobi war das Korn reif, konte aber nicht zu seiner gehörigen Dirre gelangen, und von wegen des Täglichen Reegen Wetters zögerte sich die Erndte bis mitten in den August, da fiengen die Leite an zu Schneiten, und musten die Frucht ins Wasser legen, ich habe gesehen, das unterm Kalckberge bey dem Thonberges Wege bey der kleinen Weiden Alles das Korn im Wasser gestanden hat, wie das Rohr im Teiche, und als es geschnitten wurde, so hatten sich die leite bis über die Knieh geschürtzet, in dem sie bis an die Knieh im Wasser stehen musten, und musten die Frucht auf die Anhöhe tragen, und die stoppeln über halb Ehlen lang blieben im Wasser stehen. Nun muste es auch in der Nässe gebunden werden und weil auch alle Wege Grundlose waren, und sonderlich auf dem Lande die Wagen Räder bis an die Naben einsuncken, so hatte ein 3. Spänniger mit einem Schock zu Schicken und zu schaffen das er es nur vom Lande brachte, den Weg kan sich ein jeder wohl selbst einbilden. Man könte hier von viel Beweinens würdigere Dinge an führen, wenn man sich weit läuffig machen wolte, wir wollen es aber dem Leser selbst Zum Nachdencken Ueberlassen. Besondersaber war dieses Betrübt, das sowohl wegen des Überhäufften Seegens als auch wegen der Unmüglichkeit, der Fuhren wegen der Schwere der Früchte, und Bösen Wege, die Früchte die manchmal 8. Tage gebunden im Felde liegen musten, dadan die Mandelhauffen durch und durch wie Mist waren, so wuchsen sie der massen aus, das sie einem Hauffen Grase Aehnlichersahen als einen Hauffen Frucht, und wen man sie aufladen wolte, so konte man sie nicht voneinander kriegen, so waren sie in einander gewachsen und geboltzet, und Raucheten gleichsam als ein Siedender Kessel, wegen der Hitze, die darinen war, und so gieng es auch in den Scheuren. Das Brod davon war wie Maltz, Blatz, und hielt sich nicht über 3. Tage, so fieng es an zu Schimmeln, und Stieg doch der Scheffel auf 2. fl. und die Gerste welche auch verdorben war ?1.h. ?von dem Schaaf vieh gieng über die Helffte zugrunde durch die Fäule, da auch vieles mit dem Fell beygegraben wurde, auch hat die Fäule zum Theil das Rind Vieh auch die Hünner Betroffen. Dieses war das unglück noch nicht alle, sondern nach Egidii kam wieder eine grosse Dürre, weil nun bey der grausamen Nässe das Land nich[t] geahren werden konte, so wurde das geAhrene land gleichsam wie ein gemenget, und setzte sich bey nachfolgender Dürre so fest zusammen, das es einem geschlagenen Erden ähnlicher sahe, den geahrmen Lande als man es nun über Winter Ahr, so gab es lauter geschnittene Klösse, wie grosse Steine, die Hernach follens aus drockneten, und wie Ertz und Eisen waren, davon die so schon Verdorbenen Saamen Körner in die grausamen Gluntzen geworffen worden, da dann manche halb Ehlen tief zuliegen kamen, und also verstocken musten, es wurde zwar zum Saamen meist Alt Korn genommen, allein wer es kauffen muste konte es auch vor Gelt nicht haben, und also zeigte sich schon auf die Zukunft ein Mißjahr, und war dabey nichts zu verdienen, dieses Verursachte ein Erbärmlich lamentieren unter den Armen Leiten. Es hatte auch alles gewächs einen gantz Verderbenen Geschmack. * o.A.: Die Mühlhäusischen Alterthümer in einer Chronica vorgestellt zum Nützlichen Gebrauch vor die Nachkommen aus vielen Alten Chroniken und eigener Erfahrung zusammen getragen auch mit vielen Gemählden geziert
Hisklid 2
| 889 | 1752-07-02 12:00 | Mühlhausen
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* haben wir einen gar guten Winter gehabt; den ganzen Winter nie kein Schnee bis auf die Lichtmeß. Den ganzen Jänner ist nichts als Nebel. Der Hornung ist auch gut, der Merzen deßgleichen. Der April ist bis auf den 15. auch gut, aber an dem Ostertag und Ostermontag hat es geschnieen. Der May ist auch gut, der Brachmonat auch. Der Heumonat kommt an mit Regen, den 2. an Maria Himmelfahrt hat es geregnet und uns an den Trauben Schaden gethan. Der Heumonat ist gar zu trocken und Augustmonat deßgleichen. Da kommt der Herbstmonat mit gutem Wetter, mit schönen Nebel und Regen. Den 3ten Tag nach Micheli hat man anfangen wimmlen, und ist der ganze Herbst gut und trocken zusammen gekommen. Die Rechnung ist dieß Jahr 75 fl. * Stadelhofer, Marquard (1880): Aufzeichnungen über die Witterungsverhältnisse zu Meersburg am Bodensee in den Jahren 1724 bis 1785, sowie über denkwürdige Vorkommnisse jener Zeit. Ursprünglich aufgeschrieben von den Rebleuten des Gotteshauses Münsterlingen
Hisklid 2
| 4872 | 1759-07-02 | Meersburg
| rain & shortterm | ![]() | |
* Dießes war von Gott ein recht gesegnetes jahr, da doch von winter Feber biß Märt und Apriel und Mäyen gar keinen regen gethan, da dan einige kleine geringe von etliche stunden thät, dorch hatte der morgenthau die somerfrücht erfrischt, daß sie ziemlich erwachsen sind. Den 2ten July zu Maria Heimsuchung hat es einen regen von etliche stunden gethan, wodurch alß sowohl somer- und winterfrücht so gerathen, daß wier Gott nicht genugsam dancken könen, und gab somer- und winterfruht überflüßig; wardt aber eine solche dürung biß Larrenzi [10.08.], daß mann schon weiche beer fandt. Um Bartelmä [24.08.]waren lauter nordwinde, daß es reiffe thät, und verdrockenete vor großer dürung viele bäche und brunen, weßwegen mangel deß waßers große noth mit den mahlen wurde, dergleichen man von mans gedencken gar nicht zu erineren wuste; die weinberg an den hohen bergen und hügel sind so schwelck worden, daß des laubt abtfiel und die trauben verdrockneten, daß sie nicht zeitigen könen; daß kraut muste verterben nebst denen rüben, und hatte daß Vieh große noth außzustehen; den 7.u 9. Sept. thät es warmen regen, blieb wieder dürung, doch sind wieder vermuthen die trauben so vollkommen worden, welche an bergen nicht vertorben, daß es ein guten most, nebst mehr alß mann sichs vermuth, geben hat, der eymer galt 52 batz., daß korn galt 4 fl. frk., der habern 36 batzen. Ist auch zu gedenken, daß in dießen 1766 Jahr, daß die noth mit den waßer so groß war, daß mann daß waßer an viellen orden theilen muste und die brünen verschloßen wurden sind. Der most aber ist recht gut geweßen, daß er auf den zukünfftiges früjahr schon so gestiegen, daß er 6 fl. frk. gegolten. Johann Michael Hüßner, den 25ten Dezember 1834. * Glaser, R.; Schenk, W.; Schröder, A. (Hg.) (1991): Die Hauschronik der Wiesenbronner Familie Hüßner. Ihre Aufzeichnungen zu Wirtschaft, Geschichte, Klima und Geographie Mainfrankens von 1750-1894.
Hisklid 2
| 9142 | 1766-07-02 | Marktsteft
| rain | ![]() | |
* Den ganzen Jänner hat man viel mit Schlitten in das Holz zugebracht. Man haltet es nit vor gut, es heißt, wenn man zu Mörsburg viel mit Schlittenfahren zubringe, so schlitte man den Wein in den See. Es ist dieß Jahr ein harter Winter mit Schnee und kaltem Wetter, man konnt den hanzen Winter, Jänner und Hornung, in den Reben kein Stecken spitzen, noch vertragen wegen vielem Schnee. Der März kommt auch an mit vielem Nebel, man ist diesen Monat mit Stoßen und Binden nit fertig worden, der April kommt an mit schöner Witterung und einem schönen Regen und hat auch den 4. April schon donnert als wie der Sommer. Der May ist auch durchaus gut Wetter, es blühen viel Obst- und Kriesebäum, doch aber gibr es nit viel Obst und Kriese. In den Reben hat man Anfangs gemeint, ein großen Herbst zu hoffen, es hat zwar einen schönen Schutz in den Reben, aber der Brachmonat ist gar zu naß, es hat wenig gute Tag, man muß viel beim nassen Wetter hepfen, es hat in der Blüth viel große Platzregen gethan und ist zu fürchten, daß der Wein nicht wohl gerathen werde. Der Heumonat kommt an mit Regen, den andern Tag an Maria Heimsuchung hat es geregnet und den ganzen Monat hat es wenig gute Tag. Man hat lang nach Jacobi müßen hepfen, es ist das Holz so erschrecklich gewachsen in den Reben und die Trauben sind an Jacobi noch klein. An Jacobitag ist es schön Wetter und hat den ganzen Monat angehalten. Der August ist gar gut, der Herbstmonat kommt auch an mit gut fruchtbarem und warmen Wetter und die Trauben fangen schon an zu zeiten. 8 Tag nach Micheli hat man anfangen wimmlen und ist den ganzen Herbst gut Wetter gewesen. Die Rechnung ist dieß Jahr 86 fl. * Stadelhofer, Marquard (1880): Aufzeichnungen über die Witterungsverhältnisse zu Meersburg am Bodensee in den Jahren 1724 bis 1785, sowie über denkwürdige Vorkommnisse jener Zeit. Ursprünglich aufgeschrieben von den Rebleuten des Gotteshauses Münsterlingen
Hisklid 2
| 9193 | 1766-07-02 | Meersburg
| rain | ![]() | |
* Das Jahr 1767 war, was die Ernte betrifft, sehr fruchtbar. Die Weinernte fiel aber sehr sauer aus. Das Frühjahr war kalt und wegen der fehlenden Wärme begannen die Weinstöcke erstmals um Mariä Heimsuchung [02.07.] zu blühen und das dauerte bis Jakobi [25.07.]. Die Weinernte war gering, weil zu Anfang des Jahres durch einen sehr großen Frost in den Weinbergen großer Schaden entstand. Am 16. Mai (an diesem Tag wurde durch ein Gewitter der Dom zu Mainz vom Blitz getroffen und die vornehmeren Teile, der Hochchor und ein Turm völlig vom Feuer zerstört) wurden die Pfarrwiesen in den Berndiel und im Spindtler durch eine Überschwemmung mit Steinen und Sand bedeckt. In diesem Jahr kostete das Malter Getreide 4 fl., ein Eimer des sauren Weines aber 3 und 4 fl. * Schmitt, N. (1987): Patronatsrecht zu Heppdiel.
Hisklid 2
| 9464 | 1767-07-02 | Neunkirchen
| wine & blossoming & begin | ![]() | |
* [Hochwassermarke in Meißen]* Pötzsch, Christian Gottlob; Krahl, Carl Gottlieb (1777): Hrn. C. G. Pötzschens Auszüge mit kurzen Betrachtungen aus dessen und Hrn. C. G. Krahls tabellarisch aufgezeichneten
gemeinschaftlichen Witterungs-beobachtungen zu Meissen auf die Jahre 1772. bis mit 1776.
Hisklid 2
| 11959 | 1771-07-02 | Meissen
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* Tempestas vehemens oritur 6. Non. Iulii, quatuor fere continuis perseverans noctibus, cum tonitruis et maximis coruscationibus. [Ein heftiges Unwetter erhob sich am [2.7.], das beinahe durch vier aufeinanderfolgende Nächte anhielt, mit Donnerschlägen und sehr großen Blitzen.] * o.A. (1844): Chronica Sigeberti Gemblacensis
Hisklid 2
| 15401 | 1139-07-02 | Villeurbanne
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* 6. Nonas Iulii. Anno Domini 1399. Hora sexta post meridiem, do schos der donrr in der lutkilchen gloghuse oben durch den helm und in die kilchen nebend dem grossen krucze zwen zwelfbotten harab, und einem die rechten hand in den sinczen des kanczels, da noch daz zeichen gegenwürtig ist. [[2.7.1399]. In der sechsten stunde nach dem Mittag, da schoß der Donner in das Glockenhaus der Kirche [und zwar] von oben herab durch das Dach (?) in die Kirche neben das große Kreuz zwischen den (?), und zur rechten Hand in das Gesims der Kanzel, dort ist das Zeichen noch gegenwärtig.] * o.A. (1861): Annales Argentinensis
Hisklid 2
| 25316 | 1399-07-02 18:00 | Colmar
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* da war ain grosser windt alhie zue Augspurg, der werdt ailff stundt, der warff ain wagen mit vier rossen ab der brucken in die wertach nach s. eberharts tag. nachdem selben da kham ain grosser hagel, der thet vel schaden an den glesern, baumen vnnd an anders ding, der weret zwier ganzer stundt. an vnnser frauentag visitationis da ward der lech also groß, das es in der jacober vorstatt durch alle heuser durch gieng vnd vnder den lederer vnden am berg das man niet schüfflen faren muest ...* Gasser, A. P. (1576): Chronik von A.P. Gasser.
Hisklid 2
| 25528 | 1406-07-02 | Lech
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* Item wie man zalt von der Geburt Christi 1406 Jar, an unser Frauentag Visitationis, da waß der Lech so groß, daß er durch alle Heusser in Jacober Vorstat ging und under den Lederer daß man an etlichen Ortten mit Schiffen gefaren war und firet dem Neuerthor ausserhalb Sant Jacobs den Grundt hin, das man die Pfel sach, darauf der Thurm gestanden war. * o.A.: ohne Titel
Hisklid 2
| 25566 | 1406-07-02 | Lech
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* da war ain grosser windt alhie zue Augspurg, der werdt ailff stundt, der warff ain wagen mit vier rossen ab der brucken in die wertach nach s. eberharts tag. nachdem selben da kham ain grosser hagel, der thet vel schaden an den glesern, baumen vnnd an anders ding, der weret zwier ganzer stundt. an vnnser frauentag visitationis da ward der lech also groß, das es in der jacober vorstatt durch alle heuser durch gieng vnd vnder den lederer vnden am berg das man niet schüfflen faren muest ... * Gasser, A. P. (1576): Chronik von A.P. Gasser.
Hisklid 2
| 25571 | 1406-07-02 | Lech
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* Auch im Winter 1440 bis 1441 ereigneten sich vom November an 37 Schneefälle, vierzehn Wochen lang blieb der Schnee liegen und verursachte eine solche Kälte, daß man kaum von einem Ort zu andern kommen konnte; am 2. Julius 1441 fiel ein Hagel mit über einem Pfund schweren Körnern. Im Jahre 1442 geriethen Wein, Getreide, obst und andere Gewächse gut, im November aber begann wieder ein sehr schneereicher Winter, 36 Mal schneite es, ehe Thauwetter eintrat, über die Flüsse konnte man mit Lastwägen fahren und die heftige Kälte dauerte bis in den April 1443, noch am 1 Mai fiel Schnee, dann folgte kalte, regnerische Witterung, es gab wenig Frucht und einen sauren Wein. * Pfaff, Karl: Geschichte der Stadt Stuttgart nach Archival-Urkunden und andern bewährten Quellen: Geschichte der Stadt von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1650 (Bd. 1), 1651-1845 (Bd. 2).
Hisklid 2
| 28363 | 1441-07-02 | Stuttgart
| hail | ![]() | |
* 1456 [...] post visitationis Mariae [...], kam daher plötzlich ein großer Donner und ein Ungewitter mit Regen, daß alle so auf dem Renneplom auf den Freudenberge wahr, hastig und eylendes darvon laufen undt kommen musten, [...]. * Lübeck, Franz (Franciscus Lubecus) (1994): Göttinger Annalen (Chronica und Annales der Loblichen etwan keiserfrien itzo Furstlich Braunswigischen Stat Gottingen bie der Leinen, Uberwalt, Leina sich von Jaren zu Jahen ruhmlich und zu wissen [...] Zusammen gezogen durch Ern Franciscum Lubecum Gotingensem.
Hisklid 2
| 29573 | 1456-07-02 | Göttingen
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* 1456 [...] post visitationis Mariae [...], kam daher plötzlich ein großer Donner und ein Ungewitter mit Regen, daß alle so auf dem Renneplom auf den Freudenberge wahr, hastig und eylendes darvon laufen undt kommen musten, [...]. * Lübeck, Franz (Franciscus Lubecus) (1994): Göttinger Annalen (Chronica und Annales der Loblichen etwan keiserfrien itzo Furstlich Braunswigischen Stat Gottingen bie der Leinen, Uberwalt, Leina sich von Jaren zu Jahen ruhmlich und zu wissen [...] Zusammen gezogen durch Ern Franciscum Lubecum Gotingensem.
Hisklid 2
| 29574 | 1456-07-02 | Göttingen
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* Op Visitationis Mariae quam boven ute dem stichte van Collen to Meschedeto, to Urensberge und vaert de Rure neder groet water, des nu gelijk was gesehen; to der Hemmelpoerten vloet dat water in dat kloester und verdervede boke und klenodie in kloester und kerken u, to Swerte [ fol. 159] reet men oppe dem markede, men droech dat h. sacramente; dat vlas vloet henwech, dat kaern verdarf de Ruer langes bitte in den Rijn; dat water genk an den Keiserberch; dergeliken quam de Lippe und wart groet tom Hamme binnen und dede I groten schaden an koien, peerden, koern, weide u. Nu galt de rogge 4 1/2 ß. * o.A. (1887): Chronik des Johann Kerkhörde von 1405-1463 [Dortmund]
Hisklid 2
| 29699 | 1458-07-02 | Rhine
| flood extent & flood intensity | ![]() | |
* Op Visitationis Mariae quam boven ute dem stichte van Collen to Meschedeto, to Urensberge und vaert de Rure neder groet water, des nu gelijk was gesehen; to der Hemmelpoerten vloet dat water in dat kloester und verdervede boke und klenodie in kloester und kerken u, to Swerte [ fol. 159] reet men oppe dem markede, men droech dat h. sacramente; dat vlas vloet henwech, dat kaern verdarf de Ruer langes bitte in den Rijn; dat water genk an den Keiserberch; dergeliken quam de Lippe und wart groet tom Hamme binnen und dede I groten schaden an koien, peerden, koern, weide u. Nu galt de rogge 4 1/2 ß. * o.A. (1887): Chronik des Johann Kerkhörde von 1405-1463 [Dortmund]
Hisklid 2
| 29701 | 1458-07-02 | Rhine
| price & kind of goods & rye | ![]() | |
* Anno 1482. den 8. Septembris, war ein so grausames Wetter zu Dantzig/ daß man meinete/ die Stadt würde untergehen: denn es zerschlug Thürme und Mastbäume/ und trieb das Wasser so hoch auf/ daß alle Keller davon voll waren. Dergleichen grausames unerhörtes Wetter entstand auch Anno 1486. in der Nacht des Tages der Heimsuchung Mariae, welches 5. Stunden lang taurete; und blitzte es dermassen sehr/ daß die Funcken/ gleichsam von einem glüendem Eisen/ wenn es geschmiedet wird/ davon in die Stadt fielen/ und folget darauf ein gewaltiger Regen. Man hat feurige Keulen auf dem Hagelsberge lauffen sehen/ wie auch feurige Schwerdter in den Wolcken und danebenst die Teuffel gehöret ruffen/ laß gehen/ es sein die Unsrigen/ denen andere geantwortet/ ich kan nicht umb der Geweiheten Hunde willen. Das Volck versam=lete sich heuffig in die Kirchen/ weinete/ heulete/ und thate grosse Ge=löbnüß/ man lautete auch alle Glocken/ also daß etliche derselben zersprungen/ etliche in den Wällen sich entzündeten / der Regen ist so groß gewesen/ daß er Tonnen/ Beyschläge/ und Wägen hauffen weise an die Mottlaw geflösset...* Curicke, Reinhold (1687): Der Stadt Danzig Historische Beschreibung WORINNEN Von dero Uhrsprung/ Situation, Regierungs=Art/ geführten Kriegen/ Religions- und Kirchen=Wesen ausführlich gehandelt wird.-
Hisklid 2
| 33187 | 1486-07-02 | Gdańsk
| storm surge | ![]() |