ID | Period | Position | Coding | License | ||
---|---|---|---|---|---|---|
* Das verwichen [16]35 Jahr und noch das 36 ist in den Feldern, Wisen, Aecker und Straßen ain große Menge Meüß, die den Boden durchhölet, etwas wenigs Korn tn dem Feld gewesen, das gefressen, haben auch die Reben im Winter under dem Schne, was nider gelegt gsin, heftig zernaget [...]. Jedoch ist ain feiner Herpst und guoter Win gewachsen. * Zembroth, Gallus; Mone, Franz Joseph (Hg.) (1863): Allensbacher Chronik von Gallus Zembroth.
Hisklid 2
| 101202 | 1636-01 | Allensbach
| wine & harvest quantity | ![]() | |
* Zu Anfang des Februar waren wahrhafte Frühlings- und Sommertage. Zu Ende desselben wüteten schröckliche Winde mit unglaublicher Kälte. Am Sonntage Laetare zählten wir sehr wenige Leute, und nicht mehr als 8 Communicanten. Die Kälte war noch immer sehr groß, und die Kleidung sehr schlecht. Im Monat Mai war eine große Trockne, und Hitze, wodurch die Feld- und Baumfrüchte sehr großen Schaden litten. Zu Schleißheim brannte das Moos, und richtete großen Schaden, und Furcht an. Am 5. Junii kam der lang gewunschene Regen und ersetzte wieder etwas von dem geforchtenen Schaden. Allein es scheint fast alle Tage ein neuer Unstern über uns aufzugehen. Kaum hat der Regen die Felder in etwas erquicket, so waren schon wieder die Mäuse da, die alles zu verheeren drohten. Baumfrüchte gab es an einigen Orten mehr, an andern wenig, an vielen gar nichts. Die Feld-Ernte gab einigen kaum den dritten Teil von dem, was sie geben sollte, anderen auch etwas mehr. Der ganze Monat November war sehr schön, und sommerlich, und der Winter-Saat, die spat vorgenommen worden, sehr gedeihlich. * Friesenegger, Maurus; Mathäser, Willibald (Hg.) (1974): Tagebuch aus dem 30jährigen Krieg. Nach einer Handschrift im Kloster Andechs.
Hisklid 2
| 101347 | 1636-01 | Erling
| field crops & harvest quantity | ![]() | |
* Das nächste Jahr (1636) war an Getreide und Wein zwar fruchtbar, allein die Theuerung nahm dessen ungeachtet zu, ein Pfund Schmalz kostete 20 kr., ein Pfund Karpfen eben so viel, ein Haase 2 fl., eine Henne 1 Reichsthaler, ein Eimer alten Weins 36 fl. Zu Stuttgart fand man Morgens auf der Straße häufig Personen, welche in der Nacht vor Hunger gestorben waren, und befahl daher am 16. October, besser für die Armen zu sorgen und von den Kanzeln zu Beisteuern für sie aufzufordern. Zu diesem Elend aber kam nun auch noch die Pest, die zu Stuttgart schon im Herbst 1634 ausbrach und in diesem Jahr noch 672 Personen wegraffte. * Pfaff, Karl: Geschichte der Stadt Stuttgart nach Archival-Urkunden und andern bewährten Quellen: Geschichte der Stadt von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1650 (Bd. 1), 1651-1845 (Bd. 2).
Hisklid 2
| 101188 | 1636-01 | Stuttgart
| price & kind of goods & plants | ![]() | |
101988 | 1636-01 | Miltenberg
| wine & harvest quality | ![]() | ||
101153 | 1636-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & grain | ![]() | ||
101162 | 1636-01 | Bodenseekreis
| wine & harvest quality | ![]() | ||
* A. 1636. War das grosse Pest- und Todten-Jahr, [...] * Eilers, Johann Christoph (1743): Chronicon Beltizense, oder Beltziger Chronick.
Hisklid 2
| 101146 | 1636-01 | Belzig
| bubonic plague | ![]() | |
101251 | 1636-01-01 | Baltic Sea
| wind force | ![]() | ||
* Den 5. Augusti des morgens zu 9. Uhr entstund abermahl ein schweres Wetter/ und schlug hinten ein in die Schießbuden/ also daß alles daselbst hinweg brandte. Und waren dasselbe Jahr auß dermassen schwere Wetter mehr/ dergleichen wenig gedencken/ wie solches allen und jeden in frischer Gedächtnüß schwebet.* Curicke, Reinhold (1687): Der Stadt Danzig Historische Beschreibung WORINNEN Von dero Uhrsprung/ Situation, Regierungs=Art/ geführten Kriegen/ Religions- und Kirchen=Wesen ausführlich gehandelt wird.-
Hisklid 2
| 101837 | 1636-01 | Gdańsk
| thunderstorm | ![]() | |
101158 | 1636-01 | Wiesbaden
| wine & harvest quality | ![]() | ||
101155 | 1636-01 | Künzelsau
| wine & harvest quantity | ![]() | ||
* 1636 war eine große Dürrung, daß den Sommer durch nicht geregnet und die Sommerfrucht ganz dahinter blieben, auch eine geringe Ernt gewest. Die Weinberge standen gut. Ist eine zeitige Blüt gewest, daß gar auf St. Johannistag [24.06.] die Weinträubel seind groß gewest wie die Erbes und auf Jacobi [25.07.] so groß als sie haben soll werden. Dann fiel ein Regen ein, daß zu besorgen, die Weinberg werden vergiftet, daß noch ein saurer Wein bald worden wär. Aber dann das Wetter sich gebessert, daß noch ein ziemlich guter Wein worden. Aber er hat nicht trunken gemacht, daß der Most so unwert gewest, daß ein Eimer 4 Kopfstück (11/2 fl) golten. [ELSAS: 1 1/3 fl, 1 Kopfstück = 20 Kr.].* Ullrich, Heinrich (1954): Hammelburg. Bilder aus der Geschichte einer uralten Frankensiedlung.
Hisklid 2
| 101238 | 1636-01 | Elsaß
| price & kind of goods & plants | ![]() | |
*1636 14. Jullio ist nachts umb 1 Uhr ain schnelles ohnversehens wheter ìèmit donner, hagel und blitz vom niedergang komen mit ainem starckhen ì sturm wendt, der an bhemen inner und außer der stat großen schaden ì gethon, die greste bhem aus dem boden gerißen theils in der miethen ì abgethret, heiser und stetel aingerisen; dißer sturm hat über 1/2 ì stundt nit gewhert und was er in solchem strich antrofen, alles ì zue boden gerißen und großen schaden gethon, ist durch Behem bis ì in Osterreich gangen ain fruchtbar iar in allem gewesen* : StaBi Augsburg, Chronik 27a
Hisklid 2
| 101782 | 1636-01 | Augsburg
| plants & harvest quantity | ![]() | |
* Dieses Jar Ist Wider Ein Feiner Wein GeWachsen, Aber daß liebe Brodt ist sehr gestigen, daß ein Metzen Korn 1 f Ja Wohl 1 1/2 f Und 24 Pazen biß in 1 1/2 Rhth: kommen,[...]. Den 19 Augusti, Zwischen 10 und 11 Uhre zu Mittag, Ist oberhalb der Statt, Am hellen himel Ein Weißes Creütz, Und eine Senßen Gesehen Worden. Den 17 Septembris frühe Zwischen 4 Und 5 Uhre Ist Ein erschrecklich Wetter, donnern Und Plitzen, geWesen, Daß Jederman Vermeinet der Jüngste tag Werde kommen, Daß hat ein gantze Stundt geWehret, darauff Ist es Gantz hell Worden, Auch der himmel so blut rot GeWeßen, daß er ein schein ins Waßer Geben, Gleich ob der Mein Mit blut Flüße.* SALOMONS, G. (o. J.): Weinchronik der Stadt Schweinfurt. Ein feldige Beschreibung. Etlicher denckWirdigen Geschichte So Von Anno 1630 An In hiessiger Stadt Schweinfurth Vorgangen Und geschiehen; Und Folgen Erstlich Die Theüer: und Wohlfeile Zeiten Ins gemein Von Anno 24 An biß dito.- StBibl. Bamberg J. H. Msc. Hist. 88.
Hisklid 2
| 101176 | 1636-01 | Schweinfurt
| wine & harvest quality | ![]() | |
101151 | 1636-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & wine | ![]() | ||
* 1636 war eine große Dürrung, daß den Sommer durch nicht geregnet und die Sommerfrucht ganz dahinter blieben, auch eine geringe Ernt gewest. Die Weinberge standen gut. Ist eine zeitige Blüt gewest, daß gar auf St. Johannistag [24.06.] die Weinträubel seind groß gewest wie die Erbes und auf Jacobi [25.07.] so groß als sie haben soll werden. Dann fiel ein Regen ein, daß zu besorgen, die Weinberg werden vergiftet, daß noch ein saurer Wein bald worden wär. Aber dann das Wetter sich gebessert, daß noch ein ziemlich guter Wein worden. Aber er hat nicht trunken gemacht, daß der Most so unwert gewest, daß ein Eimer 4 Kopfstück (11/2 fl) golten. [ELSAS: 1 1/3 fl, 1 Kopfstück = 20 Kr.].* Ullrich, Heinrich (1954): Hammelburg. Bilder aus der Geschichte einer uralten Frankensiedlung.
Hisklid 2
| 101235 | 1636-01 | Hammelburg
| price & kind of goods & plants | ![]() | |
* Das nächste Jahr (1636) war an Getreide und Wein zwar fruchtbar, allein die Theuerung nahm dessen ungeachtet zu, ein Pfund Schmalz kostete 20 kr., ein Pfund Karpfen eben so viel, ein Haase 2 fl., eine Henne 1 Reichsthaler, ein Eimer alten Weins 36 fl. Zu Stuttgart fand man Morgens auf der Straße häufig Personen, welche in der Nacht vor Hunger gestorben waren, und befahl daher am 16. October, besser für die Armen zu sorgen und von den Kanzeln zu Beisteuern für sie aufzufordern. Zu diesem Elend aber kam nun auch noch die Pest, die zu Stuttgart schon im Herbst 1634 ausbrach und in diesem Jahr noch 672 Personen wegraffte. * Pfaff, Karl: Geschichte der Stadt Stuttgart nach Archival-Urkunden und andern bewährten Quellen: Geschichte der Stadt von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1650 (Bd. 1), 1651-1845 (Bd. 2).
Hisklid 2
| 101184 | 1636-01 | Stuttgart
| wine & harvest quantity | ![]() | |
* 1636 war eine große Dürrung, daß den Sommer durch nicht geregnet und die Sommerfrucht ganz dahinter blieben, auch eine geringe Ernt gewest. Die Weinberge standen gut. Ist eine zeitige Blüt gewest, daß gar auf St. Johannistag [24.06.] die Weinträubel seind groß gewest wie die Erbes und auf Jacobi [25.07.] so groß als sie haben soll werden. Dann fiel ein Regen ein, daß zu besorgen, die Weinberg werden vergiftet, daß noch ein saurer Wein bald worden wär. Aber dann das Wetter sich gebessert, daß noch ein ziemlich guter Wein worden. Aber er hat nicht trunken gemacht, daß der Most so unwert gewest, daß ein Eimer 4 Kopfstück (11/2 fl) golten. [ELSAS: 1 1/3 fl, 1 Kopfstück = 20 Kr.].* Ullrich, Heinrich (1954): Hammelburg. Bilder aus der Geschichte einer uralten Frankensiedlung.
Hisklid 2
| 101234 | 1636-01 | Hammelburg
| wine & harvest quality | ![]() | |
* Zu Anfang des Februar waren wahrhafte Frühlings- und Sommertage. Zu Ende desselben wüteten schröckliche Winde mit unglaublicher Kälte. Am Sonntage Laetare zählten wir sehr wenige Leute, und nicht mehr als 8 Communicanten. Die Kälte war noch immer sehr groß, und die Kleidung sehr schlecht. Im Monat Mai war eine große Trockne, und Hitze, wodurch die Feld- und Baumfrüchte sehr großen Schaden litten. Zu Schleißheim brannte das Moos, und richtete großen Schaden, und Furcht an. Am 5. Junii kam der lang gewunschene Regen und ersetzte wieder etwas von dem geforchtenen Schaden. Allein es scheint fast alle Tage ein neuer Unstern über uns aufzugehen. Kaum hat der Regen die Felder in etwas erquicket, so waren schon wieder die Mäuse da, die alles zu verheeren drohten. Baumfrüchte gab es an einigen Orten mehr, an andern wenig, an vielen gar nichts. Die Feld-Ernte gab einigen kaum den dritten Teil von dem, was sie geben sollte, anderen auch etwas mehr. Der ganze Monat November war sehr schön, und sommerlich, und der Winter-Saat, die spat vorgenommen worden, sehr gedeihlich. * Friesenegger, Maurus; Mathäser, Willibald (Hg.) (1974): Tagebuch aus dem 30jährigen Krieg. Nach einer Handschrift im Kloster Andechs.
Hisklid 2
| 101349 | 1636-01 | Erling
| fruits & harvest quantity | ![]() | |
* Das nächste Jahr (1636) war an Getreide und Wein zwar fruchtbar, allein die Theuerung nahm dessen ungeachtet zu, ein Pfund Schmalz kostete 20 kr., ein Pfund Karpfen eben so viel, ein Haase 2 fl., eine Henne 1 Reichsthaler, ein Eimer alten Weins 36 fl. Zu Stuttgart fand man Morgens auf der Straße häufig Personen, welche in der Nacht vor Hunger gestorben waren, und befahl daher am 16. October, besser für die Armen zu sorgen und von den Kanzeln zu Beisteuern für sie aufzufordern. Zu diesem Elend aber kam nun auch noch die Pest, die zu Stuttgart schon im Herbst 1634 ausbrach und in diesem Jahr noch 672 Personen wegraffte. * Pfaff, Karl: Geschichte der Stadt Stuttgart nach Archival-Urkunden und andern bewährten Quellen: Geschichte der Stadt von den ältesten Zeiten bis zum Jahre 1650 (Bd. 1), 1651-1845 (Bd. 2).
Hisklid 2
| 101186 | 1636-01 | Stuttgart
| grain & harvest quantity | ![]() |