ID | Period | Position | Coding | License | ||
---|---|---|---|---|---|---|
101198 | 1635 | Naumburg
| temperature level | ![]() | ||
Parameter, Year, Jan, Feb, Mar, Apr, May, Jun, Jul, Aug, Sep, Oct, Nov, Dec
Temperature, 1637,-2, -1, -2,00, +2, +2,-1, +1, -1,00, -2, -1 Precipitation, 1637,-2, 00, 00,00, 00, -2,+1, +1, +1,00, +1, +2 Rüdiger Glaser (2019): Glaser Index Time Serie Germany: 1600-1649
Glaser, Time Serie Germany, 1500-20xx, Temperature & Precipitation
| 789662 | 1637-04-01 | Federal Republic of Germany
| longterm | ![]() | |
Parameter, Year, Jan, Feb, Mar, Apr, May, Jun, Jul, Aug, Sep, Oct, Nov, Dec
Temperature, 1637,-2, -1, -2,00, +2, +2,-1, +1, -1,00, -2, -1 Precipitation, 1637,-2, 00, 00,00, 00, -2,+1, +1, +1,00, +1, +2 Rüdiger Glaser (2019): Glaser Index Time Serie Germany: 1600-1649
Glaser, Time Serie Germany, 1500-20xx, Temperature & Precipitation
| 789661 | 1637-04-01 | Federal Republic of Germany
| temperature level | ![]() | |
102312 | 1637-04-05 | Augsburg
| snow & shortterm | ![]() | ||
* Fünffmahl hat der Schnee im Joachimsthal Häuser eingedruckt und Schaden gethan. Das erste mal Anno 1556. den 6. Febr. am Keilberg etliche Häuser/ und hat 7 Menschen erschlagen Mathesius. Jenisius sagt 14 Personen. Zwey Jahr darnach Anno 1558. schobe der Wind und Wetter am Niclasberg 3 Häuser etliche Lachter fort und erstickte darunter 5 Menschen. 2 Jahr hernach A. 1560 waltzte eine Schneewelle vom Keilsberg auf eine Schmiede und druckte sie ein und den Schmied todt. Das 4te mahl machte Anno 1637. den 24. Martii der Wind vom Berge ein Schneewelle loß/ daß sie herab im Grunde hinter der Müntze auf einer Wittwen Häußlein schoß und 3 Kinder erschluge/ die Mutter mit noch 3 Kindern blieb lebendig. Das fünffte mahl Anno 1642. risse ein grosser Wind=Sturm im Febr. den neuen Schnee vom alten ab am Krebsberg unfern vom Schloß/ und stürtzte ihn den neuen Weg hinein auf ein Berghauß/ das auf einer Hallen stunde und 6. Personen drinnen wohneten/ nahm darmit das Hauß von Grund weg/ und warffs hinüber in einen Garten mit Schnee also überschüttet/ daß die Bergleute etliche Stunden drüber räumen/ und die Mutter mit 2 Kindern lebendig zu gewinnen mit Noth und Arbeit heraus ziehen müssen/ (S.313) des andern Tages sind die andern todt gefunden und die Mobilien heraus gelanget worden. * Lehmann, Christian (1699): Christian Lehmanns Sen. weiland Pastoris zu Scheibenberg Historischer Schauplatz derer natürlichen Merckwürdigkeiten in dem Meißnischen Ober-Ertzgebirge/ : Darinnen Eine außführliche Beschreibung dieser gantzen gebirgischen und angräntzenden Gegend/ Nach ihrem Lager/ Gestalt/ Bergen/ Thälern ... enthalten / Weiland von dem seel. Autore ... zusammen getragen ... Nun aber Mit schönen Kupfern ... gezieret/ und ... aufgethan von dessen Hinterlassenen Erben
Hisklid 2
| 63101 | 1637-04-24 | Ore Mountains
| avalanche | ![]() | |
* Fünffmahl hat der Schnee im Joachimsthal Häuser eingedruckt und Schaden gethan. Das erste mal Anno 1556. den 6. Febr. am Keilberg etliche Häuser/ und hat 7 Menschen erschlagen Mathesius. Jenisius sagt 14 Personen. Zwey Jahr darnach Anno 1558. schobe der Wind und Wetter am Niclasberg 3 Häuser etliche Lachter fort und erstickte darunter 5 Menschen. 2 Jahr hernach A. 1560 waltzte eine Schneewelle vom Keilsberg auf eine Schmiede und druckte sie ein und den Schmied todt. Das 4te mahl machte Anno 1637. den 24. Martii der Wind vom Berge ein Schneewelle loß/ daß sie herab im Grunde hinter der Müntze auf einer Wittwen Häußlein schoß und 3 Kinder erschluge/ die Mutter mit noch 3 Kindern blieb lebendig. Das fünffte mahl Anno 1642. risse ein grosser Wind=Sturm im Febr. den neuen Schnee vom alten ab am Krebsberg unfern vom Schloß/ und stürtzte ihn den neuen Weg hinein auf ein Berghauß/ das auf einer Hallen stunde und 6. Personen drinnen wohneten/ nahm darmit das Hauß von Grund weg/ und warffs hinüber in einen Garten mit Schnee also überschüttet/ daß die Bergleute etliche Stunden drüber räumen/ und die Mutter mit 2 Kindern lebendig zu gewinnen mit Noth und Arbeit heraus ziehen müssen/ (S.313) des andern Tages sind die andern todt gefunden und die Mobilien heraus gelanget worden. * Lehmann, Christian (1699): Christian Lehmanns Sen. weiland Pastoris zu Scheibenberg Historischer Schauplatz derer natürlichen Merckwürdigkeiten in dem Meißnischen Ober-Ertzgebirge/ : Darinnen Eine außführliche Beschreibung dieser gantzen gebirgischen und angräntzenden Gegend/ Nach ihrem Lager/ Gestalt/ Bergen/ Thälern ... enthalten / Weiland von dem seel. Autore ... zusammen getragen ... Nun aber Mit schönen Kupfern ... gezieret/ und ... aufgethan von dessen Hinterlassenen Erben
Hisklid 2
| 63102 | 1637-04-24 | Ore Mountains
| wind force | ![]() | |
Parameter, Year, Jan, Feb, Mar, Apr, May, Jun, Jul, Aug, Sep, Oct, Nov, Dec
Temperature, 1635,-3, -2, -2,00, -2, 00,-1, 00, 00,-1, 00, 00 Precipitation, 1635,-3, +3, +1,00, +1, -2,-1, +1, 00,-1, 00, +2 Rüdiger Glaser (2019): Glaser Index Time Serie Germany: 1600-1649
Glaser, Time Serie Germany, 1500-20xx, Temperature & Precipitation
| 789628 | 1635-11-01 | Federal Republic of Germany
| longterm | ![]() | |
Parameter, Year, Jan, Feb, Mar, Apr, May, Jun, Jul, Aug, Sep, Oct, Nov, Dec
Temperature, 1635,-3, -2, -2,00, -2, 00,-1, 00, 00,-1, 00, 00 Precipitation, 1635,-3, +3, +1,00, +1, -2,-1, +1, 00,-1, 00, +2 Rüdiger Glaser (2019): Glaser Index Time Serie Germany: 1600-1649
Glaser, Time Serie Germany, 1500-20xx, Temperature & Precipitation
| 789627 | 1635-11-01 | Federal Republic of Germany
| temperature level | ![]() | |
Parameter, Year, Jan, Feb, Mar, Apr, May, Jun, Jul, Aug, Sep, Oct, Nov, Dec
Temperature, 1637,-2, -1, -2,00, +2, +2,-1, +1, -1,00, -2, -1 Precipitation, 1637,-2, 00, 00,00, 00, -2,+1, +1, +1,00, +1, +2 Rüdiger Glaser (2019): Glaser Index Time Serie Germany: 1600-1649
Glaser, Time Serie Germany, 1500-20xx, Temperature & Precipitation
| 789663 | 1637-05-01 | Federal Republic of Germany
| temperature level | ![]() | |
Parameter, Year, Jan, Feb, Mar, Apr, May, Jun, Jul, Aug, Sep, Oct, Nov, Dec
Temperature, 1637,-2, -1, -2,00, +2, +2,-1, +1, -1,00, -2, -1 Precipitation, 1637,-2, 00, 00,00, 00, -2,+1, +1, +1,00, +1, +2 Rüdiger Glaser (2019): Glaser Index Time Serie Germany: 1600-1649
Glaser, Time Serie Germany, 1500-20xx, Temperature & Precipitation
| 789664 | 1637-05-01 | Federal Republic of Germany
| longterm | ![]() | |
* Allenthalben war große Teuerung und Hungersnot. [siehe Text]. Viele Leute verschmachteten vor Hunger. [...] Im Mai schlug das Korn wieder ab; 1 Metzen galt 19 Batzen. Nach der Ernte galt 1 Metzen Korn 10 Batzen, während es vorher auf 28 Batzen gekommen war. * Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 102317 | 1637-05-01 | Kitzingen
| hunger | ![]() | |
* Allenthalben war große Teuerung und Hungersnot. [siehe Text]. Viele Leute verschmachteten vor Hunger. [...] Im Mai schlug das Korn wieder ab; 1 Metzen galt 19 Batzen. Nach der Ernte galt 1 Metzen Korn 10 Batzen, während es vorher auf 28 Batzen gekommen war. * Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 102314 | 1637-05-01 | Kitzingen
| hunger | ![]() | |
* Allenthalben war große Teuerung und Hungersnot. [siehe Text]. Viele Leute verschmachteten vor Hunger. [...] Im Mai schlug das Korn wieder ab; 1 Metzen galt 19 Batzen. Nach der Ernte galt 1 Metzen Korn 10 Batzen, während es vorher auf 28 Batzen gekommen war. * Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 102315 | 1637-05-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & plants | ![]() | |
* Allenthalben war große Teuerung und Hungersnot. [siehe Text]. Viele Leute verschmachteten vor Hunger. [...] Im Mai schlug das Korn wieder ab; 1 Metzen galt 19 Batzen. Nach der Ernte galt 1 Metzen Korn 10 Batzen, während es vorher auf 28 Batzen gekommen war. * Wirth, Volkmar (Hg.) (1887): Bartholomäus Dietwar. Leben eines evangelischen Pfarrers im früheren markgräflichen Amte Kitzingen von 1592-1670, von ihm selbst erzählt. Zugleich ein Beitrag zur Geschichte des 30jährigen Krieges in Franken.
Hisklid 2
| 102318 | 1637-05-01 | Kitzingen
| price & kind of goods & rye | ![]() | |
* Es war ein sehr strenger Winter, der um Martini im vorigen Jahre anfing, und in die zwölf (in die achtzehn, Sax.) Wochen anhielt. Alle Flüsse froren zu, alles Korn fror aus. Die feurigsten Weine verwandelten sich im Keller in Eis, und wenn man Abends in einen Ofen, worin noch ziemlich viel Feuer lag, Wasser gesetzt hatte, war es am Morgen gefroren. Unterhalb Hamburg konnte man allent- halben bis nach Brockdorf und St. Margarethen mit Pferden und Wagen über die Elbe kommen. Am Sonntage nach Heil. dr. Kön. war der Frost mit einem starken Ostwinde so strenge, daß viele Rei- sende todt froren. Noch um Lätare (gegen die Mitte des März's) konnte man von Bilenberg nach Kedingen überfahren. Das Vorjahr war auch sehr kalt und "unartig," mit starken Nachtfrösten, die noch nach Pfingsten währten; ja selbst in der Pfingstwoche fror es noch Eis. Vornehmlich um Himmelfahrt fielen so kalte Tage ein, daß viel Vieh auf der Weide todt fror, und bis Johanni war über- haupt kein rechtes Sommerwetter. In der Marsch gerieth das Korn wegen des salzen Wassers, womit sie im vorigen Jahre überschwemmt worden war, sehr schlecht. Auch die Grasung war mehrentheils verdorben, und erst weithin im Sommer kam überhaupt das Gras hervor. Das Heu war sehr theuer, ja es entstand ein sehr drückender Mangel daran, daher man ge- nöthiget war, das Vieh - obgleich die Wasserfluth einen großen Theil davon mitgenommen, und man einen andern Theil der wenigen Futterung halben um ein Geringes verkauft hatte, - auf die Geest, nach "der Edelleute Höfe" in Schwansen, Angeln x. in die Winter- fütterung zu thun. Nach großen Beschwerden und Unkosten von Seiten der Eigenthümer kam es aber im Frühjahre (1636) mager und verhungert zurück, konnte auch nicht wieder zu Kräften kommen, sondern krepirte zum größten Theile. Von hundert Stück blieben kaum zehn am Leben; "so unerhört war das arme Vieh von Kräften gekommen;" denn man hatte es (auf der Edelleute Höfe") schlecht gewartet, und kümmerlich mit Erbsen- und Buchwaizenstroh ausge- füttert. Den 19ten, 20sten und 24sten April war bey einem starken Nord- westwinde eine hohe Springfluth, wobey das Wasser durch die noch ungebesserten Schleusenlöcher und durch die Deiche, die noch nicht aus der Gefahr gebracht worden waren, häufig einstürzte, und wieder großen Schaden verursachte, sonderlich in Barlt, Wöhrden, Lunden und Büsum. Den 19ten und 20sten Oktbr. war ein Sturm mit Donner, Blitz und Hagel, wodurch ein hohes Wasser und große Wasserstürzungen erfolgten, durch welche die Deiche sehr beschädiget wurden. In Eiderstedt insbesondere ging die Eider über den Deich bey Alversum; durch eine Wehle, die bey Wester- hever einriß, gingen dieses Kirchspiel, wie auch Osterhever, Poppenbüll und Tetenbüll bis an die Kirche voll. Durch eine Wehle, die im Deiche des Adolphkoeges einriß, erlitten dieser Koeg und die Südermarsch eine Überschwemmung; aus dem Adolphs- koege fiel aber das Wasser in Witzwort und hernach in Ulvesbüll. Der neue Simonsberger Mitteldeich wurde von Grund aus zerstört und dadurch mehrere Köge unter Wasser gesetzt. Wie man allgemein versichert, ging da Wasser hier sechs Fuß höher, als d. 11ten und 12ten Oktbr. 1634; mehrere Häuser, die auf hohen Deichen (Werf- ten?) standen, wurden herabgeschlagen, und in einem Hause ertran- ken sechs Menschen. In Witzwort blieb das Wasser lange Zeit stehen; auch Osterhever, Poppenbüll und Tetenbüll blieben eine gute Weile im Wasser bestecken, und vielen Leuten in Tetenbüll ging das Wasser den ganzen Winter durch in die Schuhe und vielen an den Hals. Witzwort und Koldenbüttel mußten zu einander in Schiffen fahren. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 100917 | 1635-10-29 | Eiderstedt
| wind force | ![]() | |
* Es war ein sehr strenger Winter, der um Martini im vorigen Jahre anfing, und in die zwölf (in die achtzehn, Sax.) Wochen anhielt. Alle Flüsse froren zu, alles Korn fror aus. Die feurigsten Weine verwandelten sich im Keller in Eis, und wenn man Abends in einen Ofen, worin noch ziemlich viel Feuer lag, Wasser gesetzt hatte, war es am Morgen gefroren. Unterhalb Hamburg konnte man allent- halben bis nach Brockdorf und St. Margarethen mit Pferden und Wagen über die Elbe kommen. Am Sonntage nach Heil. dr. Kön. war der Frost mit einem starken Ostwinde so strenge, daß viele Rei- sende todt froren. Noch um Lätare (gegen die Mitte des März's) konnte man von Bilenberg nach Kedingen überfahren. Das Vorjahr war auch sehr kalt und "unartig," mit starken Nachtfrösten, die noch nach Pfingsten währten; ja selbst in der Pfingstwoche fror es noch Eis. Vornehmlich um Himmelfahrt fielen so kalte Tage ein, daß viel Vieh auf der Weide todt fror, und bis Johanni war über- haupt kein rechtes Sommerwetter. In der Marsch gerieth das Korn wegen des salzen Wassers, womit sie im vorigen Jahre überschwemmt worden war, sehr schlecht. Auch die Grasung war mehrentheils verdorben, und erst weithin im Sommer kam überhaupt das Gras hervor. Das Heu war sehr theuer, ja es entstand ein sehr drückender Mangel daran, daher man ge- nöthiget war, das Vieh - obgleich die Wasserfluth einen großen Theil davon mitgenommen, und man einen andern Theil der wenigen Futterung halben um ein Geringes verkauft hatte, - auf die Geest, nach "der Edelleute Höfe" in Schwansen, Angeln x. in die Winter- fütterung zu thun. Nach großen Beschwerden und Unkosten von Seiten der Eigenthümer kam es aber im Frühjahre (1636) mager und verhungert zurück, konnte auch nicht wieder zu Kräften kommen, sondern krepirte zum größten Theile. Von hundert Stück blieben kaum zehn am Leben; "so unerhört war das arme Vieh von Kräften gekommen;" denn man hatte es (auf der Edelleute Höfe") schlecht gewartet, und kümmerlich mit Erbsen- und Buchwaizenstroh ausge- füttert. Den 19ten, 20sten und 24sten April war bey einem starken Nord- westwinde eine hohe Springfluth, wobey das Wasser durch die noch ungebesserten Schleusenlöcher und durch die Deiche, die noch nicht aus der Gefahr gebracht worden waren, häufig einstürzte, und wieder großen Schaden verursachte, sonderlich in Barlt, Wöhrden, Lunden und Büsum. Den 19ten und 20sten Oktbr. war ein Sturm mit Donner, Blitz und Hagel, wodurch ein hohes Wasser und große Wasserstürzungen erfolgten, durch welche die Deiche sehr beschädiget wurden. In Eiderstedt insbesondere ging die Eider über den Deich bey Alversum; durch eine Wehle, die bey Wester- hever einriß, gingen dieses Kirchspiel, wie auch Osterhever, Poppenbüll und Tetenbüll bis an die Kirche voll. Durch eine Wehle, die im Deiche des Adolphkoeges einriß, erlitten dieser Koeg und die Südermarsch eine Überschwemmung; aus dem Adolphs- koege fiel aber das Wasser in Witzwort und hernach in Ulvesbüll. Der neue Simonsberger Mitteldeich wurde von Grund aus zerstört und dadurch mehrere Köge unter Wasser gesetzt. Wie man allgemein versichert, ging da Wasser hier sechs Fuß höher, als d. 11ten und 12ten Oktbr. 1634; mehrere Häuser, die auf hohen Deichen (Werf- ten?) standen, wurden herabgeschlagen, und in einem Hause ertran- ken sechs Menschen. In Witzwort blieb das Wasser lange Zeit stehen; auch Osterhever, Poppenbüll und Tetenbüll blieben eine gute Weile im Wasser bestecken, und vielen Leuten in Tetenbüll ging das Wasser den ganzen Winter durch in die Schuhe und vielen an den Hals. Witzwort und Koldenbüttel mußten zu einander in Schiffen fahren. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 100918 | 1635-10-29 | Eiderstedt
| hail & thunderstorm | ![]() | |
* Es war ein sehr strenger Winter, der um Martini im vorigen Jahre anfing, und in die zwölf (in die achtzehn, Sax.) Wochen anhielt. Alle Flüsse froren zu, alles Korn fror aus. Die feurigsten Weine verwandelten sich im Keller in Eis, und wenn man Abends in einen Ofen, worin noch ziemlich viel Feuer lag, Wasser gesetzt hatte, war es am Morgen gefroren. Unterhalb Hamburg konnte man allent- halben bis nach Brockdorf und St. Margarethen mit Pferden und Wagen über die Elbe kommen. Am Sonntage nach Heil. dr. Kön. war der Frost mit einem starken Ostwinde so strenge, daß viele Rei- sende todt froren. Noch um Lätare (gegen die Mitte des März's) konnte man von Bilenberg nach Kedingen überfahren. Das Vorjahr war auch sehr kalt und "unartig," mit starken Nachtfrösten, die noch nach Pfingsten währten; ja selbst in der Pfingstwoche fror es noch Eis. Vornehmlich um Himmelfahrt fielen so kalte Tage ein, daß viel Vieh auf der Weide todt fror, und bis Johanni war über- haupt kein rechtes Sommerwetter. In der Marsch gerieth das Korn wegen des salzen Wassers, womit sie im vorigen Jahre überschwemmt worden war, sehr schlecht. Auch die Grasung war mehrentheils verdorben, und erst weithin im Sommer kam überhaupt das Gras hervor. Das Heu war sehr theuer, ja es entstand ein sehr drückender Mangel daran, daher man ge- nöthiget war, das Vieh - obgleich die Wasserfluth einen großen Theil davon mitgenommen, und man einen andern Theil der wenigen Futterung halben um ein Geringes verkauft hatte, - auf die Geest, nach "der Edelleute Höfe" in Schwansen, Angeln x. in die Winter- fütterung zu thun. Nach großen Beschwerden und Unkosten von Seiten der Eigenthümer kam es aber im Frühjahre (1636) mager und verhungert zurück, konnte auch nicht wieder zu Kräften kommen, sondern krepirte zum größten Theile. Von hundert Stück blieben kaum zehn am Leben; "so unerhört war das arme Vieh von Kräften gekommen;" denn man hatte es (auf der Edelleute Höfe") schlecht gewartet, und kümmerlich mit Erbsen- und Buchwaizenstroh ausge- füttert. Den 19ten, 20sten und 24sten April war bey einem starken Nord- westwinde eine hohe Springfluth, wobey das Wasser durch die noch ungebesserten Schleusenlöcher und durch die Deiche, die noch nicht aus der Gefahr gebracht worden waren, häufig einstürzte, und wieder großen Schaden verursachte, sonderlich in Barlt, Wöhrden, Lunden und Büsum. Den 19ten und 20sten Oktbr. war ein Sturm mit Donner, Blitz und Hagel, wodurch ein hohes Wasser und große Wasserstürzungen erfolgten, durch welche die Deiche sehr beschädiget wurden. In Eiderstedt insbesondere ging die Eider über den Deich bey Alversum; durch eine Wehle, die bey Wester- hever einriß, gingen dieses Kirchspiel, wie auch Osterhever, Poppenbüll und Tetenbüll bis an die Kirche voll. Durch eine Wehle, die im Deiche des Adolphkoeges einriß, erlitten dieser Koeg und die Südermarsch eine Überschwemmung; aus dem Adolphs- koege fiel aber das Wasser in Witzwort und hernach in Ulvesbüll. Der neue Simonsberger Mitteldeich wurde von Grund aus zerstört und dadurch mehrere Köge unter Wasser gesetzt. Wie man allgemein versichert, ging da Wasser hier sechs Fuß höher, als d. 11ten und 12ten Oktbr. 1634; mehrere Häuser, die auf hohen Deichen (Werf- ten?) standen, wurden herabgeschlagen, und in einem Hause ertran- ken sechs Menschen. In Witzwort blieb das Wasser lange Zeit stehen; auch Osterhever, Poppenbüll und Tetenbüll blieben eine gute Weile im Wasser bestecken, und vielen Leuten in Tetenbüll ging das Wasser den ganzen Winter durch in die Schuhe und vielen an den Hals. Witzwort und Koldenbüttel mußten zu einander in Schiffen fahren. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 100916 | 1635-10-29 | Eiderstedt
| storm surge | ![]() | |
* Es war ein sehr strenger Winter, der um Martini im vorigen Jahre anfing, und in die zwölf (in die achtzehn, Sax.) Wochen anhielt. Alle Flüsse froren zu, alles Korn fror aus. Die feurigsten Weine verwandelten sich im Keller in Eis, und wenn man Abends in einen Ofen, worin noch ziemlich viel Feuer lag, Wasser gesetzt hatte, war es am Morgen gefroren. Unterhalb Hamburg konnte man allent- halben bis nach Brockdorf und St. Margarethen mit Pferden und Wagen über die Elbe kommen. Am Sonntage nach Heil. dr. Kön. war der Frost mit einem starken Ostwinde so strenge, daß viele Rei- sende todt froren. Noch um Lätare (gegen die Mitte des März's) konnte man von Bilenberg nach Kedingen überfahren. Das Vorjahr war auch sehr kalt und "unartig," mit starken Nachtfrösten, die noch nach Pfingsten währten; ja selbst in der Pfingstwoche fror es noch Eis. Vornehmlich um Himmelfahrt fielen so kalte Tage ein, daß viel Vieh auf der Weide todt fror, und bis Johanni war über- haupt kein rechtes Sommerwetter. In der Marsch gerieth das Korn wegen des salzen Wassers, womit sie im vorigen Jahre überschwemmt worden war, sehr schlecht. Auch die Grasung war mehrentheils verdorben, und erst weithin im Sommer kam überhaupt das Gras hervor. Das Heu war sehr theuer, ja es entstand ein sehr drückender Mangel daran, daher man ge- nöthiget war, das Vieh - obgleich die Wasserfluth einen großen Theil davon mitgenommen, und man einen andern Theil der wenigen Futterung halben um ein Geringes verkauft hatte, - auf die Geest, nach "der Edelleute Höfe" in Schwansen, Angeln x. in die Winter- fütterung zu thun. Nach großen Beschwerden und Unkosten von Seiten der Eigenthümer kam es aber im Frühjahre (1636) mager und verhungert zurück, konnte auch nicht wieder zu Kräften kommen, sondern krepirte zum größten Theile. Von hundert Stück blieben kaum zehn am Leben; "so unerhört war das arme Vieh von Kräften gekommen;" denn man hatte es (auf der Edelleute Höfe") schlecht gewartet, und kümmerlich mit Erbsen- und Buchwaizenstroh ausge- füttert. Den 19ten, 20sten und 24sten April war bey einem starken Nord- westwinde eine hohe Springfluth, wobey das Wasser durch die noch ungebesserten Schleusenlöcher und durch die Deiche, die noch nicht aus der Gefahr gebracht worden waren, häufig einstürzte, und wieder großen Schaden verursachte, sonderlich in Barlt, Wöhrden, Lunden und Büsum. Den 19ten und 20sten Oktbr. war ein Sturm mit Donner, Blitz und Hagel, wodurch ein hohes Wasser und große Wasserstürzungen erfolgten, durch welche die Deiche sehr beschädiget wurden. In Eiderstedt insbesondere ging die Eider über den Deich bey Alversum; durch eine Wehle, die bey Wester- hever einriß, gingen dieses Kirchspiel, wie auch Osterhever, Poppenbüll und Tetenbüll bis an die Kirche voll. Durch eine Wehle, die im Deiche des Adolphkoeges einriß, erlitten dieser Koeg und die Südermarsch eine Überschwemmung; aus dem Adolphs- koege fiel aber das Wasser in Witzwort und hernach in Ulvesbüll. Der neue Simonsberger Mitteldeich wurde von Grund aus zerstört und dadurch mehrere Köge unter Wasser gesetzt. Wie man allgemein versichert, ging da Wasser hier sechs Fuß höher, als d. 11ten und 12ten Oktbr. 1634; mehrere Häuser, die auf hohen Deichen (Werf- ten?) standen, wurden herabgeschlagen, und in einem Hause ertran- ken sechs Menschen. In Witzwort blieb das Wasser lange Zeit stehen; auch Osterhever, Poppenbüll und Tetenbüll blieben eine gute Weile im Wasser bestecken, und vielen Leuten in Tetenbüll ging das Wasser den ganzen Winter durch in die Schuhe und vielen an den Hals. Witzwort und Koldenbüttel mußten zu einander in Schiffen fahren. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 100922 | 1635-10-29 | Poppenbüll
| storm surge | ![]() | |
* Es war ein sehr strenger Winter, der um Martini im vorigen Jahre anfing, und in die zwölf (in die achtzehn, Sax.) Wochen anhielt. Alle Flüsse froren zu, alles Korn fror aus. Die feurigsten Weine verwandelten sich im Keller in Eis, und wenn man Abends in einen Ofen, worin noch ziemlich viel Feuer lag, Wasser gesetzt hatte, war es am Morgen gefroren. Unterhalb Hamburg konnte man allent- halben bis nach Brockdorf und St. Margarethen mit Pferden und Wagen über die Elbe kommen. Am Sonntage nach Heil. dr. Kön. war der Frost mit einem starken Ostwinde so strenge, daß viele Rei- sende todt froren. Noch um Lätare (gegen die Mitte des März's) konnte man von Bilenberg nach Kedingen überfahren. Das Vorjahr war auch sehr kalt und "unartig," mit starken Nachtfrösten, die noch nach Pfingsten währten; ja selbst in der Pfingstwoche fror es noch Eis. Vornehmlich um Himmelfahrt fielen so kalte Tage ein, daß viel Vieh auf der Weide todt fror, und bis Johanni war über- haupt kein rechtes Sommerwetter. In der Marsch gerieth das Korn wegen des salzen Wassers, womit sie im vorigen Jahre überschwemmt worden war, sehr schlecht. Auch die Grasung war mehrentheils verdorben, und erst weithin im Sommer kam überhaupt das Gras hervor. Das Heu war sehr theuer, ja es entstand ein sehr drückender Mangel daran, daher man ge- nöthiget war, das Vieh - obgleich die Wasserfluth einen großen Theil davon mitgenommen, und man einen andern Theil der wenigen Futterung halben um ein Geringes verkauft hatte, - auf die Geest, nach "der Edelleute Höfe" in Schwansen, Angeln x. in die Winter- fütterung zu thun. Nach großen Beschwerden und Unkosten von Seiten der Eigenthümer kam es aber im Frühjahre (1636) mager und verhungert zurück, konnte auch nicht wieder zu Kräften kommen, sondern krepirte zum größten Theile. Von hundert Stück blieben kaum zehn am Leben; "so unerhört war das arme Vieh von Kräften gekommen;" denn man hatte es (auf der Edelleute Höfe") schlecht gewartet, und kümmerlich mit Erbsen- und Buchwaizenstroh ausge- füttert. Den 19ten, 20sten und 24sten April war bey einem starken Nord- westwinde eine hohe Springfluth, wobey das Wasser durch die noch ungebesserten Schleusenlöcher und durch die Deiche, die noch nicht aus der Gefahr gebracht worden waren, häufig einstürzte, und wieder großen Schaden verursachte, sonderlich in Barlt, Wöhrden, Lunden und Büsum. Den 19ten und 20sten Oktbr. war ein Sturm mit Donner, Blitz und Hagel, wodurch ein hohes Wasser und große Wasserstürzungen erfolgten, durch welche die Deiche sehr beschädiget wurden. In Eiderstedt insbesondere ging die Eider über den Deich bey Alversum; durch eine Wehle, die bey Wester- hever einriß, gingen dieses Kirchspiel, wie auch Osterhever, Poppenbüll und Tetenbüll bis an die Kirche voll. Durch eine Wehle, die im Deiche des Adolphkoeges einriß, erlitten dieser Koeg und die Südermarsch eine Überschwemmung; aus dem Adolphs- koege fiel aber das Wasser in Witzwort und hernach in Ulvesbüll. Der neue Simonsberger Mitteldeich wurde von Grund aus zerstört und dadurch mehrere Köge unter Wasser gesetzt. Wie man allgemein versichert, ging da Wasser hier sechs Fuß höher, als d. 11ten und 12ten Oktbr. 1634; mehrere Häuser, die auf hohen Deichen (Werf- ten?) standen, wurden herabgeschlagen, und in einem Hause ertran- ken sechs Menschen. In Witzwort blieb das Wasser lange Zeit stehen; auch Osterhever, Poppenbüll und Tetenbüll blieben eine gute Weile im Wasser bestecken, und vielen Leuten in Tetenbüll ging das Wasser den ganzen Winter durch in die Schuhe und vielen an den Hals. Witzwort und Koldenbüttel mußten zu einander in Schiffen fahren. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 100923 | 1635-10-29 | Tetenbüll
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* Es war ein sehr strenger Winter, der um Martini im vorigen Jahre anfing, und in die zwölf (in die achtzehn, Sax.) Wochen anhielt. Alle Flüsse froren zu, alles Korn fror aus. Die feurigsten Weine verwandelten sich im Keller in Eis, und wenn man Abends in einen Ofen, worin noch ziemlich viel Feuer lag, Wasser gesetzt hatte, war es am Morgen gefroren. Unterhalb Hamburg konnte man allent- halben bis nach Brockdorf und St. Margarethen mit Pferden und Wagen über die Elbe kommen. Am Sonntage nach Heil. dr. Kön. war der Frost mit einem starken Ostwinde so strenge, daß viele Rei- sende todt froren. Noch um Lätare (gegen die Mitte des März's) konnte man von Bilenberg nach Kedingen überfahren. Das Vorjahr war auch sehr kalt und "unartig," mit starken Nachtfrösten, die noch nach Pfingsten währten; ja selbst in der Pfingstwoche fror es noch Eis. Vornehmlich um Himmelfahrt fielen so kalte Tage ein, daß viel Vieh auf der Weide todt fror, und bis Johanni war über- haupt kein rechtes Sommerwetter. In der Marsch gerieth das Korn wegen des salzen Wassers, womit sie im vorigen Jahre überschwemmt worden war, sehr schlecht. Auch die Grasung war mehrentheils verdorben, und erst weithin im Sommer kam überhaupt das Gras hervor. Das Heu war sehr theuer, ja es entstand ein sehr drückender Mangel daran, daher man ge- nöthiget war, das Vieh - obgleich die Wasserfluth einen großen Theil davon mitgenommen, und man einen andern Theil der wenigen Futterung halben um ein Geringes verkauft hatte, - auf die Geest, nach "der Edelleute Höfe" in Schwansen, Angeln x. in die Winter- fütterung zu thun. Nach großen Beschwerden und Unkosten von Seiten der Eigenthümer kam es aber im Frühjahre (1636) mager und verhungert zurück, konnte auch nicht wieder zu Kräften kommen, sondern krepirte zum größten Theile. Von hundert Stück blieben kaum zehn am Leben; "so unerhört war das arme Vieh von Kräften gekommen;" denn man hatte es (auf der Edelleute Höfe") schlecht gewartet, und kümmerlich mit Erbsen- und Buchwaizenstroh ausge- füttert. Den 19ten, 20sten und 24sten April war bey einem starken Nord- westwinde eine hohe Springfluth, wobey das Wasser durch die noch ungebesserten Schleusenlöcher und durch die Deiche, die noch nicht aus der Gefahr gebracht worden waren, häufig einstürzte, und wieder großen Schaden verursachte, sonderlich in Barlt, Wöhrden, Lunden und Büsum. Den 19ten und 20sten Oktbr. war ein Sturm mit Donner, Blitz und Hagel, wodurch ein hohes Wasser und große Wasserstürzungen erfolgten, durch welche die Deiche sehr beschädiget wurden. In Eiderstedt insbesondere ging die Eider über den Deich bey Alversum; durch eine Wehle, die bey Wester- hever einriß, gingen dieses Kirchspiel, wie auch Osterhever, Poppenbüll und Tetenbüll bis an die Kirche voll. Durch eine Wehle, die im Deiche des Adolphkoeges einriß, erlitten dieser Koeg und die Südermarsch eine Überschwemmung; aus dem Adolphs- koege fiel aber das Wasser in Witzwort und hernach in Ulvesbüll. Der neue Simonsberger Mitteldeich wurde von Grund aus zerstört und dadurch mehrere Köge unter Wasser gesetzt. Wie man allgemein versichert, ging da Wasser hier sechs Fuß höher, als d. 11ten und 12ten Oktbr. 1634; mehrere Häuser, die auf hohen Deichen (Werf- ten?) standen, wurden herabgeschlagen, und in einem Hause ertran- ken sechs Menschen. In Witzwort blieb das Wasser lange Zeit stehen; auch Osterhever, Poppenbüll und Tetenbüll blieben eine gute Weile im Wasser bestecken, und vielen Leuten in Tetenbüll ging das Wasser den ganzen Winter durch in die Schuhe und vielen an den Hals. Witzwort und Koldenbüttel mußten zu einander in Schiffen fahren. * Kuss, Christian: Jahrbuch denkwürdiger Naturereignisse in den Herzogtümern Schleswig und Holstein vom 11.-19.Jahrhundert. 2 Teile
Hisklid 2
| 100920 | 1635-10-29 | Westerhever
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