Project | Hisklid 2 |
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Source | Friesenegger, Maurus; Mathäser, Willibald (Hg.) (1974): Tagebuch aus dem 30jährigen Krieg. Nach einer Handschrift im Kloster Andechs. |
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Quote | * Das Jahr 1641 stellte sich bald mit einigen Kriegs-Unruhen ein. Schon im Januar, bei sehr scharfem Winter, fiel der schwedische Tyrann Bannier in der oberen Pfalz ein, und verheerte mehrere Orte mit Feuer und Schwert. Den 28. Januar wurde die Land-Miliz dringenst aufgeboten, und eilends nacher Ingolstadt commandiert. Auf einmal, und ganz unverhofft kam ein warmer Wind, und lösete das Eis der Donau auf, und nun war den Schwedischen Räuber-Horden der Rückweg abgeschnitten, und nicht wenige, die sich noch dem Eis, als ihrer einzigen Ausflucht, anvertrauten, ersoffen samt ihrer Beute in der Donau. Die Auffahrt-Solennität war an Pilgrimen sehr frequent. Allein kaum hatten wir die Augsburger, und Münchner solenn eingebleitet, so fangten die Winde mit Schnee, und Regen an zu stürmen, und stürmte 3 Tage lang fort. Der vergangene Frühling war sehr winterlich, und nun beginnt der Sommer sehr stürmisch. Eine Überschwemmung, die über Menschen- Gedenken geht, richtete aller Orten die größten Schäden an, und ein fürchterlicher Schauer schlug von Ulm bis Straubing alles in Grund. Bei uns, und all unseren Gegenden machten die Wildschweine in unglaublicher Menge den Feldern den größten Schaden, und den Bauern die größte Mühe. Den 18. August fangte bei uns die Ernte an, und fiel ergiebiger aus, als man in Rücksicht auf den sehr kalten Frühling, den nassen Sommer, und den Wildschaden hätte vermuten können. * |
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Quote Comment | HISKLID2;;id::33956;;text::* Das Jahr 1641 stellte sich bald mit einigen Kriegs-Unruhen ein. Schon im Januar, bei sehr scharfem Winter, fiel der schwedische Tyrann Bannier in der oberen Pfalz ein, und verheerte mehrere Orte mit Feuer und Schwert. Den 28. Januar wurde die Land-Miliz dringenst aufgeboten, und eilends nacher Ingolstadt commandiert. Auf einmal, und ganz unverhofft kam ein warmer Wind, und lösete das Eis der Donau auf, und nun war den Schwedischen Räuber-Horden der Rückweg abgeschnitten, und nicht wenige, die sich noch dem Eis, als ihrer einzigen Ausflucht, anvertrauten, ersoffen samt ihrer Beute in der Donau. Die Auffahrt-Solennität war an Pilgrimen sehr frequent. Allein kaum hatten wir die Augsburger, und Münchner solenn eingebleitet, so fangten die Winde mit Schnee, und Regen an zu stürmen, und stürmte 3 Tage lang fort. Der vergangene Frühling war sehr winterlich, und nun beginnt der Sommer sehr stürmisch. Eine Überschwemmung, die über Menschen- Gedenken geht, richtete aller Orten die größten Schäden an, und ein fürchterlicher Schauer schlug von Ulm bis Straubing alles in Grund. Bei uns, und all unseren Gegenden machten die Wildschweine in unglaublicher Menge den Feldern den größten Schaden, und den Bauern die größte Mühe. Den 18. August fangte bei uns die Ernte an, und fiel ergiebiger aus, als man in Rücksicht auf den sehr kalten Frühling, den nassen Sommer, und den Wildschaden hätte vermuten können. * ;;sourcefile::1641-44_122.txt;;id_source::621;;id_text_old::197699;;comment::NULL;;page::NULL |
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